Benutzer:Luha/Entwürfe
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Im Folgenden findet Ihr ein Konzept für eine neue Zeittafel zur Philosophiegeschichte, die im Gegensatz bis zur bisherigen nicht nur Namen, sondern auch Inhalte vermittelt. Ich habe einen Teil schon geschrieben, um einen Eindruck zu vermitteln, was dabei entstehen kann. Wenn das Konzept akzeptiert wird und die Liste einigermaßen komplett ist, werden ich den Austausch vornehmen. Ich wünsche mir, dass möglichst viele schon jetzt und hier an dieser Tabelle korrigierend und ergänzend arbeiten, um die Vollständigkeit und Qualität so hoch wie möglich zu bekommen. --Luha 17:04, 20. Aug 2005 (CEST)
Zeittafel Philosophiegeschichte
Vorsokratiker 600 v.Chr. - 400 v.Chr.
Periode | Philosoph | Philosophie | Allgemeine Geschichte |
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Ionische Naturphilosophie | |||
ca.625 - 545 | Thales von Milet | sagte Sonnenfinsternis voraus Wasser als Urstoff |
594 Reform Solons |
ca.610 - 547 | Anaximander | erster Entwurf einer Kosmogonie Urstoff ist das Unbeschränkte (Apeiron) |
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ca.585 - 525 | Anaximenes | Der Kosmos ist in seiner Substanz von ewigem Bestand Urstoff ist die Luft (Arché) |
560 Tyrannis des Peisistratos |
Eleaten | |||
ca.570 - 470 | Xenophanes von Kolophon |
Die Menschen schufen die Götter, Gott aber ist ewig Wissen ist Vermutung, Wahrheit nicht erkennbar |
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ca.515 - 445 | Parmenides | Denken und Sein sind identisch Das Seiende ist unvergänglich Bewegung ist nur eine Illusion |
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ca.490 - 430 | Zenon von Elea | Untersuchte das Kontinuum, insbesondere Raum, Zeit und Bewegung Paradoxien, u.a. Achilles und die Schildkröte und das Pfeil-Paradoxon |
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ca.490 - 430 | Melissos von Elea | Nur Fragmente erhalten |
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Andere | |||
ca.540 - 480 | Heraklit von Ephesos |
Das Gemeinsame der Welt ist das sich ewig wandelnde Feuer Der Logos ist das Eine, das im Wandel des Werdens Bestand hat (Panta rhei) Der Streit ist der Vater aller Dinge (Dialektik) |
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499 - 428 | Anaxagoras | Der Weltgeist (Nous) setzt die Welt aus winzigen Elementen zusammen</brDie Sonne ist ein rotglühender Stein | 500 Beginn der Perserkriege |
ca.494 - 434 | Empedokles | Sein sit der Stoff und das Werden ist die Kraft Liebe und Hass sind die Urkräfte der vier Elemente |
493-429Perikles |
Pythagoräer | |||
ca.580 - 500 | Pythagoras | Zahl als universelles Prinzip, z.B. in der Musik Die Erde hat Kugelgestalt |
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ca. 500 | Alkmaion | fehlende Harmonie verursacht Krankheit Das Gehirn ist das Organ der Wahrnehmung |
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ca.XXX- XXX | Polyklet der Ältere | |
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ca.XXX - XXX | Philolaos von Kroton | Dokumentierte die Lehre des Pythagoras |
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ca.428 - 347 | Archytas von Tarent | Die Zahl ist die Grundlage des Wissens Begründete die mathematische Mechanik |
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ca.XXX - XXX | Hiketas von Syrakus | ||
ca.XXX - XXX | Ekphantos von Syrakus | ||
Atomisten | |||
5. Jht. | Leukipp | Begründer des Atomismus |
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460 - 371 | Demokrit | Materie besteht aus unteilbaren Atomen Auch die Seele ist atomistisch (Materialismus) |
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360 - 320 | Anaxarch | Schüler des Demokrit Begleitete Alexander |
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Sophisten | |||
ca.490 - 411 | Protagoras | Der Mensch ist das Maß aller Dinge Religion und Staat sind natürliche Bedürfniss |
480 Schlacht bei Salamis |
480 - 411 | Antiphon | Verfasser von Gerichtsreden |
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ca.480- 380 | Gorgias | Berühmter Rethoriker |
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ca.465 - 399 | Prodikos | Stellte die Ethik in den Mittelpunkt |
449Kalliasfrieden |
ca.480 - 380 | Hippias | Arbeitete an der Quadratur des Kreises |
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ca. 450 | Thrasymachos | Gerechtigkeit ist der Nutzen des Stärkeren (Zitat bei Platon) |
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ca.436 - 338 | Isokrates | Betrieb eine Rethorikschule |
Griechische Klassik 450 v.Chr. - 300 v.Chr.
Periode | Philosoph | Philosophie | Allgemeine Geschichte |
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Die drei großen Athener | |||
469 - 399 | Sokrates | Der Mensch als sittliches Wesen "Ich weiß, dass ich nichts weiß" |
431 Peleponesischer Krieg |
427 - 347 | Platon | Philosophie in der Form von Dialogen Wissen ist begründetes Meinen Ideen als das wahrhaft Seiende (Höhlengleichnis) Dialektik als Klärung des Wortgebrauchs |
Vormacht Spartas |
ca.384 - 322 | Aristoteles | Philosophie als Wissenschaft Lehrer Alexander des Großen Begründer der formalen Logik Tugendethik |
Alexander der Große |
Sokratiker | |||
ca.426 - 366 | Xenophon | Geschichtsschreiber zweite Quelle über Sokrates |
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440 - 365 | Anthistenes | Kynike, der für eine ursprüngliche Lebensweise eintrat |
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399- 323 | Diogenes | Sagte zu Alexander: "Nimm deinen Schatten von mir." Lebte vermutlich "nicht" in einer Tonne. |
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460 - 399 | Theodorus | Mathematiklehrer Platons |
Hellenismus und Spätantike 300 v.Chr. - 300 n.Chr.
Periode | Philosoph | Philosophie | Allgemeine Geschichte | |
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Akademie | ||||
408 - 339 | Seusippos | Haupt der älteren Akademie Gilt als erster Verfasser einer Enzyklopädie |
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396 - 314 | Xenokrates | Unterteilte die Philosophie in Logik, Physik und Ethik |
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gest. 266 | Polemon von Athen | Formulierte das Ziel eines naturgemäßen Lebens |
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gest. 265 | Krates | keine Lehren bekannt |
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316 - 241 | Arkesilaos | ’’Scholarch’’ der 2. Akademie, der an die sokratische Dialektik anknüpfte Lehte die Urteilsenthaltung (skeptischer Ansatz Nur Wahrscheinlichkeit ist erreichbar, und das genügt zum Leben |
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x - y | Lakydes | "" |
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x - y | Telekles | "" |
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x - y | Euandros | "" |
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214 - 129 | Karneades | Begründer der neuen Akademie Dialektik als Methode Wahrheit als empirische Evidenz nur mit Wahrscheinlichkeit |
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gest. ca. 156 | Hegesinos | "" |
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um 120 - 68 | Antiochos von Askalon | Verband Platonismus, Peripatetik und Stoa (Begründung der eklektischen Phase der Akademie) Lehrer von Cicero |
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116 - 27 | Marcus Terentius Varro | Verfasste eine umfangreiche Literatur Enzyklopädie in neun Büchern |
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Peripatos | ||||
371 - 287 fraglich |
Theophrastos | Nachfolger des Aristoteles Betont anstatt der causa finalis (Teleologie) die causa efficiens (Naturkausalität) |
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x - y | Eudememos | |||
um 350 | Aristoxenos | Entwickelte eine Musiktheorie anhand von Empfindungen |
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x - y | Dikaiarchos | |||
x - y | Kritolaos | |||
310 - 230 | Aristarch von Samos | Entwickelte ein heliozentrisches Weltbild und hielt die Sonne für einen Fixstern |
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340 - 269 | Straton von Lampsakos | Scholarch Interpretierte Aristoteles materialistisch. Die wirkende Kraft der Form ist in der Materie selbst. |
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Epikureer | ||||
341 - 270 | Epikur | Versammelte seine Schüler in einem Garten. Materialistische Grundauffassung (Atomist) Glück ist Lust mit Maß (also kein Hedonismus) |
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x - y | Metodor | "" |
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99 - 55 | Lukrez | Philosophischer Schriftsteller Bewusste Anknüpfung an Epikur | ||
Stoa | ||||
336 - 264 | Zenon von Kition | Stellte die Logik an die erste Stelle, um Irrtümer zu beseitigen. Empfindungen sind Abdrücke einzelner Gegenstände in der Seele (Nominalismus) Gilt mit der Lehre der Katalepsis (Evidenz) als Begründer des Stoizismus. |
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331- 251 | Kleanthes | Verdiente seinen Lebensunterhalt als ehemaliger Faustkämpfer durch Hilfsarbeiten. Tugendhaftes Handeln ist nur durch Erkenntnis der Wirklichkeit möglich. Wandte sich gegen die Naturforscher Demokrit und Aristarch |
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276 - 204 | Chrysippos | Schuf mit 705 Büchern die maßgeblichen Grundlagen der Stoa. Begriffe sind Verallgemeinerungen der in der Wahrnehmung vorhandenen Objekte. Formulierte das stoische Ideal der Freiheit von Affekten. |
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ca.240 - 150 | Diogenes von Babylon | Lehre über das Lebensziel (Telos) und über ethische Grundsätze Schuf in der Dialektik eine stoische Bedeutungslehre (Semiotik) |
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201 - 120 | Polybios | Verfasste eine Universalgeschichte in 40 Büchern. Entwickelte die Theorie vomKreislauf der Verfassungen |
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gest. um 137 | Antipatros von Tarsos | Verteidigte die Stoa gegen Karneades |
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geb. um 180 | Panaitios | Schrieb ein verloren gegangenes Werk über die Pflicht. |
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135 - 51 | Poseidonios | Affekte werden von vernunftlosen Teilen der Seele verursacht. |
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106 - 43 | Cicero | Politiker, Anwalt, Rethoriker Vertrat Lehren der Stoa und der neuen Akedemie Gilt als Inspirator des Humanismus. |
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4 v.Chr. - 65 | Seneca | Schriftsteller, der sich auch mit praktischen Fragen der Ethik befasste. |
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um 50 – 138(?) | Epiktet | Schroeb ein Handbuch der Moral. “Nicht die Dinge beunruhigen den Menschen, sondern seine Sicht der Dinge |
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121 - 180 | Marc Aurel | Mit seinen “Selbstbetrachtungen” schuf er sich Leitlinien für sein praktisches Handeln. |
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Skeptiker | ||||
360 - 270 | Pyrrhon von Elis | Begründer der Skepsis Wahrheit ist weder durch Sinneswahrnehmung noch durch Urteile feststellbar |
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um 320 - 230 | Timon von Phleius | Schrieb Spottgedichte über die Dogmatiker |
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1. Jht. V.Chr. | Ainesidemos | Forderte die Urteilsenthaltung (Epoché) |
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x - y | Sextus Empiricus | "" |
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87 - 150 | Ptolemäus | Entwickelte das für das Mittelalter maßgebliche geozentrische Weltbild. Verfasste ein umfangreiches Werk zur Mathematik und Astronomie |
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122 - 199 | Galen | Verfasste ein herausragendes medizinisches Lehrbuch |
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um 220 | Diogenes Laertius | Verfasste eine Griechische Geschichte der Philosophie in 10 Büchern |
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Neuplatoniker | ||||
um 45 - 125 | Plutarch | Umfangreiche Schriften zur Ethik 23 Biografien mit Gegenüberstellung je eines Griechen und Römers |
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um 150 - 200 | Celsus | Scharfer Kritiker des Christentums |
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um 180 - 242 | Ammonios Sakkas | Begründer der religös bestimmten Strömung des Neuplatonismus Lehrer Plotins |
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um 205 - 270 | Plotin | Erforschte die Philosophie der Perser und Inder Seine Enneaden wurden von Porphyrius niedergeschrieben Lehre: Bestehen des unbeschreiblichen Einen und dessen Emanation |
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ca. 234 - 304 | Porphyrios | Gilt als entschiedener Gegner des Christentums. Schrieb eine systematische Einführung in die Kategorienlehre des Aristoteles (Isagoge) Quelle für den Universalienstreit |
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ca. 250 - 330 | Jamblichos | Erweiterte die Emanationslehre Plotins |
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x - y | Julianos Apostata | "" |
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um 350 – 400 (?) | Martianus Capella | Definierte den Kanon der sieben freien Künste Trivium: Grammatik, Rethorik, Logik Quadrivium: Arithmetik, Geometrie, Musik, Astronomie |
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410 - 485 | Proklos | Leiter der Akademie Wichtige Quelle für die Scholastik und die Renaissance |
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6. Jht. | Simplikios | Wanderte nach Schließung der Akademie nach Persien aus Verfasste Aristoteleskommentare |
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Alexandriner | ||||
x - y | Philon | "" |
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150 – nach 215 | Clemens | Die richtigen Lehren erreicht man durch einen auf Wissen beruhenden Glauben Gott selbst ist unsichtbar und unaussprechlich |
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185 - 253 | Origines | Allegorische Schriftauslegung Philosophie hat die Aufgabe der Durchdringung der Schriften |
Patristik 100 - 500
Periode | Philosoph | Philosophie | Allgemeine Geschichte |
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Apostolische Väter | |||
um 150 | Hermas | Schrieb kritisch gegen die Philosophie |
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gest. 107 | Ignatius | "" |
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69 - 155 | Polykarp | "" |
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Häretiker und Gnosis | |||
um 125 | Basilides | Die Seele ist ein auf der Erde verirrter Fremdling Die Sphäre Gottes erreicht man durch die Lösung von allem Irdischen |
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um 150 | Valentius | "" |
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x - y | Marcion von Sinope | "" |
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216 - 276 | Mani | Persische Religion des Manichäismus Erlösung durch den Sieg des Lichtes über die Finsternis |
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Apologeten | |||
100 - 163 | Justin der Märtyrer | Die Philosophie führt zu Gott Aber letzte Fragen beantwortet nur die Schrift |
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130 - 190 | Athenagoras | Bittschrift für die Christen an Kaiser Marc Aurel |
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Tatian | Rede an die Griechen |
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120 - 200 | Irenäus | Kämpfte als Bischoff von Lyon gegen die Häretiker gilt als Begründer der kirchlichen Dogmatik |
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160 - 225 | Tertullian | Schrieb als erster auf Latein und schuf wichtige Begriffe des Kirchenlatein Philosophie hat nur eine ergänzende Aufgabe |
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200 - 258 | Cyprian | Vertrat die Kindstaufe Entwickelte die Lehre vom Glauben als der Gnade Gottes |
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Theologische Systematisierungen | |||
260 - 337 | Arius von Alexandria | Bestritt die Dreieinigkeit Gottes War Ausgangspunkt für den Arianismus |
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298 - 373 | Athanasius | Lehrte die Trinität Entschiedener Gegner des Arius |
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260 - 337 | Eusebius von Caesarea | Gilt durch seine Chroniken als Begründer der Kirchengeschichte |
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315 - 367 | Hilarius von Poitiers | Maßgeblicher Vertreter der Trinitarier "" |
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335 - 394 | Gregor von Nyssa | Kirchenvater für die orthodoxe Kirche Lehrte die Unendlichkeit Gottes und die Dreifaltigkeit |
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340 - 397 | Ambrosius von Mailand | War ein gemäßigter Trinitarier Bekehrte Augustinus |
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354 - 430 | Augustinus | Schuf die grundlegende Theologie für fast 1000 Jahre Gnadenlehre: Erlösung von der Erbsünde durch Gottes Willkür (Prädestination) Trat im ’’Gottesstaat’’ für eine Trennung von christlichem und weltlichem Staat ein Philosophie der Zeit und Philosophie des Zweifels |
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480 - 524 | Boethius | Diskutierte im Proklos-Kommentar das Universalienproblem Schrieb vor seiner Hinrichtung den ’’Trost der Philosophie’’ |
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um 500 | Dionysios Areopagita | Unbekannter Schreiber Alles Sichtbare ist nur ein Gleichnis des Unsichtbaren Den Aufstieg zum Einen erreicht man durch Reinigung, Erleuchtung und Kontemplation |
Scholastik 500 - 1400
Periode | Philosoph | Philosophie | Allgemeine Geschichte |
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Frühes Mittelalter | |||
gest. 636 | Isidor von Sevilla | Schrieb eine Enzyklopädie namens Etymologiae |
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gest. 662 | Maximus Confessor | Kommentierte Augustinus und Boethius |
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675 - 750 | Johannes von Damaskus | Byzantinischer Kirchenlehrer |
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730 - 804 | Alkuin | Leitete die Hofschule Karls des Großen (Karolingische Renaissance) Machte die ’’Sieben freie Künste’’ (artes liberales) zum verbindlichen Unterrichtsinhalt. |
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780 - 856 | Hrabanus Maurus | Schrieb die Enzyklopädie ‘’de universo’’ |
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810 - 877 | Eriugena | Irischer Naturphilosoph, der die Bedeutung der Vernunft betonte. Eigenes System mit Gott als Ursache und Ziel alles Seienden Übernahm die Emanationslehre Plotins und lehnte Augustinus’ Prädestination ab. |
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um 950 - 1022 | NotkerTeutonicus | Erster Aristoteles Kommentator des Mittelalters |
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Frühscholastik | |||
gest. 1088 | Berengar | Sah im Abendmahlstreit Brot und Wein nur als sinnbildlich an. Argumentierte, dass er in der Vernunft nach dem bilde Gottes geschaffen sei. |
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1005 - 1089 | Lafrank | Wollte im Abendmahlsstreit nicht der Vernunft, sondern nur den Autoritäten folgen. |
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1006 - 1072 | Petrus Damiani | Kämpfte gegen die Sittenlosigkeit der römischen Geistlichkeit. Prägte den Spruch von der Philosophie als der Magd der Theologie. |
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1033 - 1109 | Anselm von Canterbury | Wandte die Dialektik als Methode auf die christliche Gotteslehre an. führte den ontologischen Gottesbeweis Bekannte mit Augustinus Credo, ut intelligam (ich glaube, um zu verstehen). |
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1090 - 1160 | Adelard von Bath | Erkannte beim Studium in Spanien die Überlegenheit der arabischen Wissenschaften Übersetzte arabische Texte und verbreitete deren Wissen in der Mathematik, Medizin und Astronomie |
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1080 - 1145 | Gilbert von Poitiers | Vertreter des Realismus im Univesalienstreit Unterschied begrifflich Gott und Gottheit sowie Individualität und Singularität |
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1050 - 1120 | Roscelinus | Radikaler Nominalist Leitete daraus einen Tritheismus ab |
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gest. 1121 | Wilhelm von Champeaus | Realist im Universalienstreit, der sich gegen Roscelin durchsetzte. Gründer des Stiftes Saint-Victor |
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1097 - 1147 | Hugo von Sankt Victor | Verband Mysthik mit Naturforschung |
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1079 - 1142 | Abaelard | Bedeutendster Philosoph der Frühscholastik Vermittelte im Universalienstreit mit dem Konzeptualismus Entwickelte die scholastische Methode fort (sic et non) Schrieb zur Frieden zwischen den Religionen und entwickelte eine Verantwortungsethik Hatte ein berühmtes Verhältnis zu Heloise |
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1100 - 1160 | Petrus Lombardus | Schrieb die als Lehrwerk lange gültigen Sentenzen. |
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gest. 1151 | Thierry von Chartres | Moderne Interpretation der Schöpfungsgeschichte |
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gest. nach 1150 | Wilhelm von Conches | Stark physikalisch geprägtes Weltbild |
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1115 - 1180 | Johannes von Salisbury | Konzeptualist, Sekretär von Thomas Becket Staatstheorie mit der Pflicht zu Sittlichkeit und Tugend für Staatsvertreter |
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1120 - 1202 | Alanus ab Insulis | Entwarf eine axiomatische Theologie ausgehend von der Einheit des Einen |
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Arabische und Jüdische Philosophie im Mittelalter | |||
870 - 950 | Al Farabi | Übersetzte griechische Texte Befasste sich mit Mathematik und Musik |
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980 - 1037 | Avicenna (Al Kindi) |
’’Buch der Genesung’’ als Grundlagenwerk Konzeptualismus und Emanation |
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1020 - 1068 | Gabirol | Der göttliche Wille ist die Quelle des Lebens |
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1126 - 1198 | Averroes (Ibn Roschd) |
Aristoteleskommentare (Für Thomas: ’’Der Kommentator’’) Sterbliche Einzelseele, aber der Geist der Menschen ist unsterblich Religion ist für die Masse, Philosophie braucht aber Vernunft |
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1135 - 1204 | Maimonides | Zweifelnde sollen durch Vernunft zum Glauben finden Tugendethik |
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1288 - 1344 | Levi ben Gerson | Averroist |
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Hochscholastik | |||
1170 - 1253 | Robert Großeteste | Griff naturwissenschaftliche Fragen auf |
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1170 - 1245 | Alexander von Hales | Früher Aristoteliker Schrieb ’’Quaestiones’’ nach der scholastischen Methode |
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1221 - 1274 | Bonaventure | Betonte die Erleuchtung durch Gott |
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1200 - 1280 | Albertus Magnus | Beeindruckte durch umfangreiches naturwissenschaftliches Wissen Lehrte las einer der ersten Aristoteles |
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1225 - 1274 | Thomas von Aquin | Einklang von Wissenschaft und Vernunft Wahrheit = adaequatio rei et intellecto Vorrang der Offenbarungslehren (Sakramente, jüngstes Gericht, Jungfrauengeburt) Gott als Verursacher (causa effiziens) und Endzweck (causa finalis) Kardinaltugenden Unsterblichkeit der Seele |
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gest. 1284 | Siger von Brabant | Averoist Wollte Aristoteles ohne Offenbarungslehren unterrichten |
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gest. 1286 | Boethius von Dacien | ebenfalls Averroist |
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1214 - 1294 | Roger Bacon | Früher Emprist mit praktischen Experimenten Wendete sich gegen Vorurteile, Gewohnheit und Mangel an Selbstkritik |
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1226 - 1277 | Petrus Hispanus | Kompendium der Logik |
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1217 - 1293 | Heinrich von Gent | Wollte gegen Thomas’ Intellektualismus zurück zu Augustinus |
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1243 - 1316 | Aegidius von Rom | Katalog von 95 Irrlehren |
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1266 - 1308 | Johannes Duns Scotus | Gegenspieler von Thomas (Logiker und Mathematiker) Der Wille hat Vorrang vor der Vernunft Das Gute wird durch den Willen bestimmt und steht höher als das Wahre |
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1250 - 1320 | Dietrich von Freiberg | Erforschte das Prinzip des Regenbogens |
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1265 - 1321 | Dante | Entwarf ein von der Kirche unabhängiges Staatskonzept |
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Spätscholastik | |||
1280 – 1347 | Wilhelm von Ockham | Ockhamsches Rasiermesser Beiträge zur Logik und zur Sprachphilosophie Begriffe sind nicht Abbilder, sondern nur Zeichen (Nominalismus) Forderte Trennung von Kirche und Staat |
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1232 - 1316 | Raimundus Lullus | Averroist Magische Wahrheitsscheibe aus Begriffskombinationen |
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1316 - 1390 | Albert von Sachsen | Rektor der Wiener Universität |
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1330 - 1382 | Nikolaus von Oresme | Hielt heliozentrisches Weltbild für möglich |
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1335 - 1396 | Marsilius von Inghen | Mitbegründer der Universität Heidelberg |
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gest. 1330 | Nikolaus von Autrecourt | ““ |
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1300 - 1358 | Johannes Buridan | Befasste sich mit der Willensfreiheit (Buridans Esel) |
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1340 - 1520 | Pierre d’Ailly | Lehrte als Skeptiker den Primat des Willens |
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Mittelalterliche Mystik | |||
1090 - 1153 | Bernhard von Clairvaux | Die eigentliche Tugend des Christen ist die Demut |
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1098 - 1179 | Hildegard von Bingen | Allgemeine Lebensregeln und medizinische Texte |
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gest. 1206 | Almarich von Bène | Gott lebt in allen Kreaturen (Pantheismus) |
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1135 - 1202 | Joachim von Fiore | Erwartete das jüngste Gericht um 1260 |
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1260 - 1328 | Meister Eckart | Vernunft ohne Kontemplation ist nicht vollendet |
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1295 - 1366 | Heinrich Seuse | ““ |
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1300 - 1366 | Johann Tauler | ““ |
Humanismus und Renaissance 1400 - 1600
Periode | Philosoph | Philosophie | Allgemeine Geschichte |
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Dichter und Künstler | |||
1265 - 1321 | Dante Alighieri | Zählt eigentlich noch zum Mittelalter Schrift über einen kirchenunabhängigen Staat |
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1305 - 1374 | Petrarca | Gegner der Scholastik und des Aristotelismus |
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1313 - 1375 | Boccaccio | Begründer der italienischne Novelle |
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1452 - 1519 | Leonardo da Vinci | Künstler, Architekt, Techniker und Anatom |
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1475 - 1564 | Michelangelo Buonarotti | Herausragender Maler und Bildhauer |
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Humanismus | |||
1369 - 1444 | Leonardo Bruni | Republikanischer Kanzler in Florenz |
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1444 - 1485 | Rudolf Agricola | Schrieb über die dialektische Denkmethode |
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1455 - 1522 | Johannes Reuchlin | Hebraist Trat gegen den Strom für Toleranz gegenüber den Juden ein. |
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1454 - 1494 | Angelo Poliziano | Unterrichtete in Florenz griechische und lateinische Literatur |
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1459 - 1508 | Conrad Celtis | Dichter, Kartograph und Historiograph |
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1461 - 1535 | Ulrich Zasius | Vertreter einer humanistischen Jurisprudenz |
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1466 - 1536 | Erasmus von Rotterdam | Kirchenkritischer Augustiner, aber gegen die Kirchenspaltung Gegner Luthers in der Frage des Freien Willens Für religiöse Toleranz und Ächtung von Nationalismus und Krieg. |
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1497 - 1560 | Philipp Melanchton | Verband Gedanken der Reformation mit der Philosophie des Aristoteles |
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1517 - 1572 | Petrus Ramus | Wollte eine neue Logik entwicklen Wurde in der Bartholomäusnacht ermordet |
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Philosophen | |||
1355 - 1450 | Georgios Gemistos Plethon | Kam aus Byzanz und übersetzte Platon Regte bei den Medici die Neubegründung der Akademie an. |
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1403 - 1472 | Johannes Bessarion | Byzantiner und Platoniker Begründete eine bedeutende Bibliothek |
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1433 - 1499 | Marsilio Ficino | Erster Leiter der neuen Akademie in Florenz |
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1463 - 1494 | Pico della Mirandola | Trat für die Würde des Menschen ein. Seine 900 Thesen wurden vom Papst verboten. |
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1462 - 1524 | Pietro Pomponazzi | Wollte Aristoteles ohne Thomismus und Averroismus Lehnte Unsterblichkeit der Seele ab. |
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1401 - 1464 | Nikolaus von Kues | Die Mathematisierung der Gegenstände der Erfahrung sind Deutungen des Menschen. Gott als Einheit der räumlich-zeitlichen Unendlichkeit Zusammenfallen des Gegensätzlichen in der Vernunft |
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1407 - 1457 | Lorenzo Valla | Untersuchung der Freiheit des menschlichen Willens Für eine positive Bewertung der Lust |
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1553 - 1592 | Michel de Montaigne | Formulierte seine Skepsis in Essays |
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1541 - 1603 | Pierre Charon | Schrieb ein bekanntes moralphilosophisches Werk |
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1394 - 1476 | John Fortescue | Die Autorität des Königs beruht auf öffentlicher Zustimmung und nicht auf Gottes Gnade |
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1469 - 1527 | Niccolo Machiavelli | Politische Herrschaft ist nicht unter moralischen, sondern unter nützlichen Aspekten zu beurteilen Die drei Staatszwecke der Republik sind Freiheit der Bürger, Größe und Gemeinwohl |
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1478 - 1535 | Thomas Morus | Schrieb eine Utopie über die beste Verfassung des Gemeinwesens ohne Privateigentum, mit Bildung für alle und Religionsfreiheit |
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1530 - 1596 | Jean Bodin | Im Naturrecht ist alleine das Volk der Souverän |
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1506 - 1582 | George Buchanan | Volkssouveränität beinhaltet Widerstandsrecht ““ |
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1557 - 1638 | Johannes Althusius | Der Staat beruht auf einem Gesellschaftsvertrag. Das Volk ist politisch und religiös autonom. |
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1548 - 1617 | Francisco Suarez | Spätscholstiker Vertritt aber die Freiheit des Einzelnen und die Idee des Staatsvertrages |
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1575 - 1624 | Jakob Böhme | Mystiker: Gott als Leben, Kraft und Wille Setzte sich für die Idee des Freien Willens und die persönliche Freiheit ein |
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1583 - 1645 | Hugo Grotius | Begründer des Völkerrechts |
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Reformation | |||
1330 - 1384 | John Wyclif | Bestritt den politischen Machtanspruch des Papstes |
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1369 - 1415 | Jan Hus | Die Bibel ist die einzige Autorität Begründete die Bewegung der Hussiten |
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1483 - 1556 | Martin Luther | Gilt als geistiger Vater der Reformation Gegen Ablassbriefe, Ämterkauf, Wallfahrten und Kasteiungen Allein der Glaube, Allein die Schrift, Allein die Gnade |
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1484 - 1531 | Ulrich Zwingli | Wandte sich mit Luther gegen Ablasskrämer und mit Erasmus gegen den Krieg. |
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1509 - 1564 | Johannes Calvin | Verfasste den Genfer Katechismus und eine Kirchenordnung mit strenger Kirchenzucht |
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1499 - 11560 | Johannes a Lasco | Aus Polen stammender Reformator Frieslands |
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Naturwissenschaftler | |||
1473 - 1543 | Nikolaus Kopernikus | Heliozentrisches Weltbild aufgrund von Beobachtungen |
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1493 - 1541 | Paracelsus | Kritisierte die herkömmliche Medizin Entwickelte pharmazeutische Kenntnisse (Laudanum |
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1501 - 1576 | Girolamo Cardano | Erfand als Mediziner und Mathematiker das Kardangelenk |
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1509 - 1588 | Bernardo Telesio | ““ |
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1529 - 1597 | Francesco Patrizi | ““ |
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1568 - 1639 | Thomas Campanella | Utopie: Der Sonnenstaat Verbrachte durch die Inquisition 27 Jahre im Kerker |
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1548 - 1600 | Giordano Bruno | Starb wegen Pantheismus durch die Inquisition auf dem Scheiterhaufen Verkündete die Unendlichkeit des Universums und Gott als Quelle ewigen Wandels |
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1564 - 1642 | Galileo Galilei | Fallgesetze als Ausgangspunkt der Mechanik Das Buch der Natur ist in der Sprache der Mathematik geschrieben. |
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1571 - 1630 | Johannes Kepler | Bestätigte Kopernikus mathematisch |
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1592 - 1655 | Pierre Gassendi | Bestätigte als Astronom Berechnungen Keplers Setzte sich als Atomist philosophisch mit Aristoteles und Epikur auseinander |
Neuzeit 1600 - 1800
19. Jahrhundert
Periode | Philosoph | Philosophie | Allgemeine Geschichte |
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Romatik | |||
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20. Jahrhundert
Periode | Philosoph | Philosophie | Allgemeine Geschichte |
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Geschichts- und Kulturkritik | |||
x - y | D | ““ |
Gegenwart
Periode | Philosoph | Philosophie | Allgemeine Geschichte |
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Poststrukturalismus | |||
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