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Internationale Humanitäre Hilfsorganisation

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Internationale Humanitäre Hilfsorganisation
satzungsmäßiger Zweck: laut Satzung: Weltweite Humanitäre Hilfe bei Naturkatastrophen, Kriegen und anderen Katastrophen
Zweck nach Feststellung des Bundesinnenministeriums: Unterstützung der Hamas und ihr nahestehender Organisationen
Vorsitz: Mustafa Yoldas
Gründungsdatum: 1998
Sitz: Weilburger Straße 17
60326 Frankfurt am Main
Deutschland
Website: http://replay.web.archive.org/20090427021825/http://www.ihh.com

Die Internationale Humanitäre Hilfsorganisation (IHH) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Frankfurt am Main und wurde im Jahr 1998 unter dem Namen „Initiative Humanitäre Hilfe“ gegründet. Vorsitzender war der Hamburger Arzt Mustafa Yoldas (Vorsitzender der Schura Hamburg und bekennendes Mitglied und Funktionär der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs). Am 12. Juli 2010 wurde der Verein vom Bundesministerium des Innern verboten, da er „unter dem Deckmantel der humanitären Hilfe bewusst und gezielt Organisationen unterstützt, die der Hamas zuzurechnen sind oder die ihrerseits die Hamas unterstützen“; er richte sich gegen den Gedanken der Völkerverständigung im Sinne des Grundgesetzes.[1]

Organisation

Im Jahr 1995 wurde die erste IHH-Organisation in der Türkei gegründet. Hintergrund war der Krieg in Bosnien. Während des Krieges half die IHH nach eigenen Angaben Kriegsopfern und Flüchtlingen. Nach dem Bosnien-Krieg weitete die Organisation ihre Aktivitäten aus.

Der Verein hatte zudem in Europa vier Vertretungen in den Ländern Belgien, Dänemark, Holland und Österreich und hatte zahlreiche Partnerorganisationen.

Die IHH war eine nichtstaatliche Organisation (NGO). Sie war unabhängig und finanzierte ihre Arbeit ausschließlich durch Spenden und Fördermitgliedschaften.

Kritik

Der IHH-Deutschland wurde eine zu starke Nähe zur Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs nachgesagt. Die IHH selbst betonte jedoch stets, dass sie „eine rein humanitäre, keine islamische Hilfsorganisation“ sei.[2]

Am 12. Juli 2010 verbot das deutsche Innenministerium die Organisation wegen Millionenspenden an die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas. Die Behörden vollzogen das Verbot am selben Tag in Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen, wobei sie unter Anderem das Vermögen der IHH beschlagnahmten. [3] Der ehemalige IHH Vorsitzende Mustafa Yoldas reichte Ende November 2010 beim Bundesverwaltungsgericht eine Klage gegen das Vereinsverbot ein.[4]

Quellen

  1. Pressemitteilung des Bundesinnenministeriums vom 12. Juli 2010
  2. http://www.eed.de/ueberblick.archiv/one.ueberblick.article/ueberblick.html?entry=page.200303.130 überblick 03/2003, Seite 130]
  3. Frankfurter Rundschau: De Maizière verbietet Hamas-Spendenverein
  4. Mustafa Yoldas: "Ich zweifle mittlerweile an Deutschland" VON OSKAR PIEGSA, taz 6. Dezember 2010

Die Website www.ihh.com ist seit dem Verbot der Organisation nicht mehr erreichbar.