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Gemeinschaftsportal bzw. Online-Kontaktnetzwerk (siehe soziale Software) | |
Sprachen | 74 Sprachversionen, darunter Deutsch (28. Juli 2010) |
---|---|
Betreiber | Facebook Inc. |
Redaktion | Mark Zuckerberg, Dustin Moskovitz (Mitgründer), Chris Hughes (Mitgründer), Eduardo Saverin (Mitgründer) |
Benutzer | 665 Mio. (April 2011) |
Online | 4. Februar 2004 |
https://www.facebook.com/ |

Facebook (deutsch sinngemäß Jahrbuch) ist eine Website zum Erstellen und Betreiben sozialer Netzwerke, die der Facebook Inc. mit Sitz im kalifornischen Palo Alto gehört. Die Plattform war im Februar 2004 erstmals zugänglich und erreichte im Januar 2011 nach eigenen Angaben 600 Millionen aktive Nutzer weltweit.[1] Anfang Mai 2011 betrug der Mitgliederbestand 674,1 Millionen.[2] In Deutschland wird das Netzwerk mittlerweile von 17,6 Millionen Menschen genutzt (Stand: 30. April 2011).[2] Deutschland hat damit Kanada überholt und steht erstmals in den Top10 der Länder mit den meisten aktiven Nutzern, die Schweiz liegt auf dem 46. Rang (2,6 Millionen Mitglieder) und Österreich auf dem 48. Rang (2,5 Millionen Mitglieder).[2]
Geschichte
Mark Zuckerberg entwickelte Facemash, den Vorgänger von Facebook, im Oktober 2003, während er an der Harvard Universität war. Dem Harvard Crimson zufolge war diese Website vergleichbar der Website Hot or Not,[3] es stellte ein Bewertungssystem für jede Studentin am Campus dar.[4]
Mark Zuckerberg gründete das Unternehmen am 4. Februar 2004[5] und entwickelte Facebook gemeinsam mit den Studenten Eduardo Saverin, Dustin Moskovitz und Chris Hughes im Februar 2004 an der Harvard University ursprünglich nur für die dortigen Studenten. 2004 stieg auch Sean Parker (Mitbegründer von Napster) als Berater in das Facebook-Team ein und bekam 7 Prozent Anteile an Facebook. Nachdem Parker wegen Kokainbesitzes verhaftet worden war, war er dazu gezwungen, Facebook zu verlassen. Später wurde die Website für Studenten in den Vereinigten Staaten freigegeben. Weitere Expansionsschritte dehnten die Anmeldemöglichkeit auch auf High Schools und auf Unternehmensmitarbeiter aus. Im September 2006 konnten sich auch Studenten an ausländischen Hochschulen anmelden, später wurde die Seite für beliebige Nutzer freigegeben. Im Frühjahr 2008 wurde die Website in den Sprachen Deutsch, Spanisch und Französisch angeboten,[6] ab zweitem Quartal 2008 folgten weitere Sprachen, so dass heute über 80 Lokalisierungen angeboten werden.
Funktionen
Jeder Benutzer verfügt über eine Profilseite, auf der er sich vorstellen und Fotos oder Videos hochladen kann. Auf der Pinnwand des Profils können Besucher öffentlich sichtbare Nachrichten hinterlassen oder Notizen/Blogs veröffentlichen. Alternativ zu öffentlichen Nachrichten können sich Benutzer persönliche Nachrichten schicken oder chatten. Freunde können zu Gruppen und Events eingeladen werden. Facebook verfügt zudem über einen Marktplatz, auf dem Benutzer Kleinanzeigen aufgeben und einsehen können. Durch eine Beobachtungsliste wird man über Neuigkeiten, z. B. neue Pinnwandeinträge auf den Profilseiten von Freunden informiert. Die Benutzer auf Facebook sind in Universitäts-, Schul-, Arbeitsplatz- und Regionsnetzwerke eingeteilt.
Applikationen
Das Unternehmen öffnete im Mai 2007 seine Plattform für Anwendungen von Drittanbietern. Entwicklern steht über die Facebook Platform eine Programmierschnittstelle (API) zur Verfügung, mit der sie Programme schreiben können, die sich dem Design von Facebook anpassen und nach Erlaubnis der Nutzer auf deren Daten zugreifen können.[7] Facebook-Mitglieder können die angebotenen Programme in ihre Profilseiten integrieren. Die Bandbreite umfasst Spiele und andere Kommunikationsanwendungen. Nach Unternehmensangaben waren im Oktober 2009 mehr als 350.000 Applikationen verfügbar.[8] Allerdings erreicht nur ein kleiner Teil davon mehr als 100.000 Nutzer im Monat. Mit über 75 Millionen aktiven Nutzern[9] ist das Onlinespiel FarmVille die derzeit beliebteste Facebook-Applikation.
Beobachter bewerten die Öffnung der Plattform als wichtigen Schritt, um die Attraktivität von Facebook zu erhöhen und damit die Nutzerzahl zu steigern.[10] Allerdings wuchs das Angebot derart rasant, dass Nutzer über die Unübersichtlichkeit klagten. Einige Applikationen sind vor allem darauf ausgelegt, sich möglichst schnell zu verbreiten. Das Unternehmen geht mittlerweile gegen Application Spam vor, indem es im Rahmen eines sogenannten Verification Program vertrauenswürdige und sichere Anwendungen besser platziert und ihnen ein entsprechendes Logo verleiht.[11][12]
Connect
Mit Facebook Connect bietet das Unternehmen eine Lösung zur Einmalanmeldung an. Registrierte Nutzer können über diese Funktion ihre Anmeldedaten auf anderen Websites verwenden, ohne sich dort registrieren zu müssen. In bestimmten Fällen ist zudem möglich, Inhalte wie das Profil, Fotos, Kontaktlisten und Kommentare mitzunehmen. Im Gegenzug zeigt Facebook Aktivitäten in den jeweiligen Portalen in seinem eigenen Angebot an, so dass die Freunde eines Mitglieds diese sehen können.[13]
Nach einer Testphase ging der Anmeldedienst im Dezember 2008 an den Start. Mittlerweile unterstützen ihn nach Unternehmensangaben mehr als 240.000 Websites und Geräte, mehr als 60 Millionen Nutzer greifen jeden Monat darauf zu.[14] Unter den Kooperationspartnern sind namhafte Unternehmen wie Yahoo!, Lufthansa, die Washington Post oder in Deutschland das Online-Portal Bild.de.[15]
Auch mehrere Spielkonsolen verwenden den Anmeldedienst. Nutzer der mobilen Konsole Nintendo DSi können beispielsweise mit der integrierten Kamera gemachte Bilder auf Facebook hochladen. Die Xbox 360 erlaubt seit einer Aktualisierung den direkten Zugriff auf das Netzwerk. Mit der PlayStation 3 können Spieler Transaktionen im PlayStation-Store und neu erhaltene Trophäen auf der persönlichen Facebook-Seite anzeigen lassen.
Der Facebook-Connect-Nachfolger „Open Graph“ wurde 2010 auf der f8-Entwicklerkonferenz vorgestellt.[16]
Open Graph
Facebook Open Graph ist der Nachfolger der beliebten Schnittstelle Facebook Connect und bietet Entwicklern Zugang zur Facebook-Plattform. Über die API können Entwickler auf einfache Weise auf die Daten des sozialen Netzwerks zugreifen und eigene Applikationen programmieren. Im Rahmen der f8-Entwicklerkonferenz 2010[16] hat Facebook verschiedene vorprogrammierte Lösungen für externe Websites vorgestellt, die sogenannten „Social Plugins“ (soziale Erweiterungsmodule). Über diese Plug-ins können Website-Betreiber einfach kleine Anwendungen mit minimalstem Programmieraufwand im eigenen Portal integrieren.[17] Die beliebtesten Plugins sind der Like Button, die Like Box und die Facebook Comment Box. Des Weiteren existieren Anwendungen für Empfehlungen, einen Activity Stream oder die Anmeldung mit Facebook.[18]
Abgesehen von diesen vorprogrammierten Lösungen kann jeder Entwickler selbst mit dem Open Graph seinen Webauftritt erweitern und mit Facebook verbinden. Die Daten des Nutzers erhält eine Website allerdings erst dann, wenn der Nutzer dies ausdrücklich selbst autorisiert hat. So ist z. B. Einmalanmeldung über Facebook ohne Weiteres möglich. Die konkreten Anwendungsfälle des Open Graphs können sehr unterschiedlich sein, da jeder Entwickler selbst entscheidet, wie er konkret mit den Daten umgeht.
Bereits wenige Tage nach der Vorstellung des Open Graphs wurden die Funktionen auf über 100.000 Websites eingebunden.[19] Mittlerweile nutzen über eine Million Websites die verschiedenen Funktionen des Open Graphs.[20]
Mobil
Spezielle Facebook-Clients sind mittlerweile für verschiedene mobile Plattformen verfügbar (Windows Mobile, BlackBerry, Apple iPhone/iPod touch, S60, Android, HP webOS, bada etc.). Außerdem gibt es drei mobile Portale für mobile Browser mit und ohne Sensorbildschirm-Unterstützung, sowie einer rein Text-basierenden Seite, die aus einigen ausgewählten Handynetzen kostenlos erreichbar ist.[21][22]
Des Weiteren gibt es ein Angebot zur Statusaktualisierung und verschiedenen anderen Funktionen per SMS, welcher jedoch in Deutschland nur aus dem O2-Netz funktioniert. Der Versand der SMS an die Nummer 2665 (BOOK) kostet den normalen SMS-Tarif. Für O2-Kunden ist der Empfang der Nachrichten von Facebook (z. B. Statusmeldungen, neue Nachrichten usw.) kostenlos. Zum Freischalten muss eine SMS mit dem Buchstaben „f“ an die 2665 gesendet werden, anschließend erhält der Nutzer einen Code auf dem Mobiltelefon, den er bei Facebook angeben muss und die Nummer daraufhin freigeschaltet wird.
Seit dem 1. September 2010 ist es, wie bereits längere Zeit in anderen Ländern, aus dem gesamten E-Plus-Netz möglich, unter dem Dienst Facebook Zero (durch den Aufruf der Adresse 0.facebook.com) kostenlos auf Facebook zuzugreifen. Dabei werden jedoch keine Bilder oder andere Multimedia-Inhalte angezeigt. Zum Anzeigen dieser muss auf die normale mobile Seite gewechselt werden, wodurch ohne Flatrate normale Internetkosten entstehen.[21]
Am 13. Oktober 2010 hat Facebook eine Funktion zum Einrichten von Einmal-Passwörtern eingerichtet. Der Nutzer muss zuvor seine Handynummer im Portal freigeschaltet haben. Durch den Versand einer SMS mit dem Inhalt otp an die 2665 wird der Nutzer anhand der Handynummer identifiziert und ihm ein temporäres Passwort zugeschickt, das 20 Minuten lang gültig ist. Somit ist angeblich mehr Sicherheit bei der Benutzung von öffentlichen Internetzugängen gewährleistet.
Places
Mitte August 2010 hat Mark Zuckerberg eine zusätzliche Funktion vorgestellt: Facebook Places.[23] Diese Erweiterung ermöglicht den Usern anderen mitzuteilen, wo sie sich gerade befinden und mit wem sie gerade zusammen sind. Außerdem kann man sich auch anzeigen lassen, welche Freunde gerade ihren Standort mitgeteilt haben. [24] Dieser location based service stellt eine Adaption der Gowalla und Foursquare Funktion dar und wurde zunächst nur in den USA gestartet. Die Einführung des Dienstes in Deutschland fand am 5. Oktober 2010 statt. Die Funktion ist nur in den Facebook-Apps und über die Facebook-Webseite für Smartphones verfügbar.
Seit dem 3. November 2010 bietet Facebook mit dem neuen Produkt Deals Marketingmöglichkeiten für lokale Unternehmen.[25] Der Dienst heißt in der deutschen Version 'Facebook Angebote' und wurde am 31. Januar 2011 in Deutschland vorgestellt. [26] Beim Start des neuen Dienstes haben verschiedenste Unternehmen mitgewirkt und Rabatte angeboten. [27]
Technik
Facebook betreibt in seinen Rechenzentren CentOS-Server – früher mit Apache, heute mit einer eigenen HTTP-Server-Software –, sowie mit PHP und einem selbst entwickelten Datenbanksystem namens Cassandra. Zahlreiche Eigenentwicklungen aus der Installation werden als freie Software veröffentlicht: die Datenbank Cassandra, HipHop, Tornado, Thrift, Scribe …[28] Als „Gold“-Sponsor des Apache-Projektes fördert Facebook die freie Software auch finanziell mit 40.000 US-Dollar jährlich.
Seitenkategorien
Facebook bietet nicht nur Privatpersonen die Möglichkeit eine Seite zu erstellen und zu betreiben, sondern mit einem breit gefächerten Angebot auch für Künstler, bekannte Personen, Unternehmen und Marken.
Facebook unterscheidet folgende Seitenkategorien:[29]
- Lokales Unternehmen vor Ort
- Unternehmen, Organisation oder Institution
- Marke oder Produkt
- Künstler, Band oder öffentliche Person
- Unterhaltung
- Cause or Community
Derartige Auftritte sind Teil des Social Media Marketings bzw. der Public Relations-Aktivitäten. Mögliche Ziele der Auftritte:
- den Aufbau und die Pflege eines positiven Markenimages zu begünstigen
- die Bekanntheit zu steigern
- die Besucherzahlen einer Website zu optimieren
- die Kundenakquisition positiv zu beeinflussen (Word-of-Mouth; Empfehlungsmarketing)
- die Kundenbindung zu erhöhen
- Produkte/Dienstleistungen/Angebote weiterzuentwicklen (Innovationsmanagement; z. B. Diskussion von möglichen Produkteigenschaften)
- potenzielle Mitarbeiter zu rekrutieren (Social Recruiting; Einblick in die Unternehmenskultur)
In der Regel gelingt die Akquisition von Fans auf Facebook einfacher, je emotionaler ein Produkt oder Dienstleistung ist. Selbstverständlich hat der Bekanntheitsgrad des Produktes einen überaus hohen Einfluss auf den Erfolg einer Seite.
Übersicht der Markenauftritte mit den weltweit meisten Fans:[30]
Rang* | Marke | Fans | Wachstum** |
---|---|---|---|
1. (1.) | Coca-Cola | 25,8 Mio. | +7,5 % |
2. (3.) | Disney | 21,5 Mio. | +13,4 % |
3. (2.) | Starbucks | 21,4 Mio. | +4,8 % |
4. (4.) | MTV | 20,3 Mio. | +10,1 % |
5. (5.) | Oreo | 18,8 Mio. | +7,0 % |
6. (6.) | Red Bull | 18,0 Mio. | +7,5 % |
7. (8.) | Converse All Star | 16,6 Mio. | +10,4 % |
8. (7.) | Skittles | 16,3 Mio. | +3,5 % |
9. (10.) | iTunes | 13,5 Mio. | +11,7 % |
10. (11.) | Play Station | 13,1 Mio. | +12,9 % |
* Rang in Klammer: Vormonat / ** Wachstum: Im Vergleich zu Vormonat / Alle Zahlen per 30. April 2011[30]
Aktuelle Entwicklung April 2011: Auch im April legten die 25 grössten Markenfanseiten erneut stark zu: Mit einem Plus von 7,7 Prozent betrug das Wachstum ein Mehrfaches des weltweiten Facebook-Mitgliederwachstums, welches im April 1,4 Prozent betrug. Die Top25 Markenseiten konnten gesamthaft dieses Jahr bereits 26,4 Prozent zulegen (Facebook-Mitgliederbestand: +15,4 Prozent). Coca Cola konnte als erste Marke die 25 Millionengrenze überschreiten. Starbucks, welche bis im Herbst 2010 die Rangliste anführte, musste sich von Disney überholen lassen. Ebenfalls zu den (Rang-)Verlierer gehören Skittles, Victoria's Secret, Monster Energy und Zara, während Converse All Star, iTunes, Play Station, Ferrero Rocher und Adidas Originals zu den Gewinnern zählen. Mit insgesamt 2,537 Millionen zusätzlichen Fans wies Disney den höchsten absoluten Zuwachs aus, was gleichbedeutend mit dem zweithöchsten jemals erzielten monatlichen Fanzuwachs ist. Den höchsten monatlichen Zuwachs hält Play Station mit einem Zuwachs von 2,586 Millionen (April 2011).[30]
Statistik
Aktuelle Entwicklung weltweit
Im Sommer 2010 (21. Juli 2010) konnte Facebook die 500-Millionen-Mitgliedermarke überschreiten. Am 13. Januar 2011, lediglich ein halbes Jahr später, übertraf Facebook bereits die 600-Millionen-Marke. Per 31. Januar 2011 betrug der Bestand an aktiven Mitglieder 619,1 Millionen.[2] Das Wachstum im Januar 2011 entsprach einer Zuwachsrate von 5,9 Prozent, was einer absoluten Zunahme von 34,7 Millionen neuen Mitgliedern entspricht. Im Februar 2011 betrug die Zuwachsrate 3,8 Prozent, was 23,3 Millionen Neumitglieder entspricht. Der tägliche Zuwachs während Februar 2011 betrug somit mehr als 833.000 Neumitglieder.[31] Während des Monats März 2011 wuchs Facebook erneut stark und legte um 22,1 Millionen bzw. 3,5 Prozent auf neu 664,6 Millionen aktive Mitglieder zu.[2] Nach dem rasanten Wachstum während des ersten Quartals 2011, fand während des Aprils in vielen Ländern eine Konsolidierung statt. Das Wachstum im April betrug 9.5 Millionen aktive Mitglieder (plus 1,4 Prozent). Von den 100 grössten Mitgliederländern wiesen ein Viertel einen Rückgang im Vormonatsvergleich aus. Die Philippinen konnten dank einem Zuwachs von 7.4 Prozent den sechsten Rang nach Anzahl Mitglieder zurückgewinnen. Aufgrund des starken Rückgangs im April fiel Kanada hinter Deutschland. Kanada ist somit erstmals nicht mehr Teil der zehn grössten Facebook-Nationen.[2]
Im Kontinentalvergleich wiesen die arabischen Länder mit einem Zuwachs (Februar 2011) von plus 8,5 Prozent die höchste Zuwachsrate aus, gefolgt von Süd-/Mittelamerika mit einem plus von 7,2 Prozent und Afrika (plus 5,8 Prozent; ohne arabische Länder; mit arabischen Länder: plus 7,4 Prozent). Europa (plus 4,0 Prozent) sowie Nordamerika (plus 2,1 Prozent) wiesen im Vergleich eine geringere Wachstumsdynamik aus. Ozeanien war im Januar 2011 der einzige Kontinent mit einem Minus von 3,1 Prozent, was auf die wetterbedingten Umstände zurückzuführen war.[2] Im Februar 2011 konnte Ozeanien wieder in die Pluszone zurückkehren (plus 3,8 Prozent).[31] Im März konnte Europa bis auf 0,5 Millionen Mitglieder zu Nordamerika aufschließen. Europa wies nach Afrika (plus 8,5 Prozent) die höchste kontinentale Zuwachsrate (plus 5,3 Prozent) aus. Asien wies als einziger Kontinent ein Nullwachstum aus.[2] April 2011: Aufgrund des starken Rückgangs an aktiven Mitglieder in Kanada (-5.9 Prozent) sowie der Stagnation in den USA überholte Europa erstmals Nordamerika im Kontinentalvergleich.[2]
Übersicht:[2]
Kontinent | Mitglieder | Differenz |
---|---|---|
weltweit | 674,1 Mio. | +1,4 % |
Europa | 173.6 Mio. | +0,2% |
Nordamerika | 172,8 Mio. | -0,6 % |
Asien | 166.2 Mio. | +4,4 % |
Süd-/Mittelamerika | 106,2 Mio. | +2,5 % |
Afrika | 43.2 Mio. | +1,3 % |
Ozeanien | 12,1 Mio. | +0,1 % |
Wie bereits im Januar (plus 7,6 Prozent)[2] und Februar 2011 (plus 8,5 Prozent)[31] verzeichneten die arabischen Länder im März 2011 mit einem Plus von 11,7 Prozent erneut einen starken Zuwachs.[2] Das April-Wachstum der arabischen Länder betrug mit 1,4 Prozent genau gleich viel wie das weltweite Wachstum.
Facebook gibt die Möglichkeit aus insgesamt 211 unterschiedlichen Ländern auszuwählen. Die Vereinigten Staaten sind jedoch mit Abstand das Land mit den meisten Mitgliedern:
Übersicht:[31]
Rang | Land | Mitglieder | Differenz |
---|---|---|---|
1. (1.) | ![]() |
155,2 Mio. | 0,0 % |
2. (2.) | ![]() |
36,4 Mio. | +4,2 % |
3. (3.) | ![]() |
29,9 Mio. | -1,3 % |
4. (4.) | ![]() |
29,2 Mio. | +6,3 % |
5. (5.) | ![]() |
24,8 Mio. | +7,5 % |
6. (8.) | ![]() |
23,1 Mio. | +7,4 % |
7. (6.) | ![]() |
22,9 Mio. | +0,4 % |
8. (7.) | ![]() |
21,8 Mio. | 0,0 % |
9. (9.) | ![]() |
19,2 Mio. | -0,4 % |
10. (11.) | ![]() |
17,6 Mio. | -2,0 % |
weitere: | |||
11. (10.) | ![]() |
17,5 Mio. | -5,9 % |
25. (25.) | ![]() |
4,9 Mio. | +11,4 % |
41. (41.) | ![]() |
3,1 Mio. | +1,6 % |
46. (46.) | ![]() |
2,6 Mio. | -3,2 % |
48. (48.) | ![]() |
2,5 Mio. | -1,7 % |
94. (94.) | ![]() |
0,4 Mio. | +1,5 % |
Zahl in Klammer: Rang Vormonat / Diff.: Veränderung gegenüber Vormonat
Obwohl Indien bereits auf Rang 5 der Facebook-Nationen liegt, weist dieses Land noch eine ausgesprochen geringe Markterschließung (Marktpenetration) aus. Lediglich 2,1% der Bevölkerung sind auf Facebook aktiv:[31]
Übersicht Markterschliessung (Marktpenetration):
Land | Marktpenetration* |
---|---|
Welt | 9,9 % |
![]() |
50,4 % |
![]() |
15,2 % |
![]() |
48,9 % |
![]() |
21,5 % |
![]() |
3,5 % |
![]() |
32,9 % |
![]() |
29,5 % |
![]() |
2,4 % |
![]() |
0,03 % |
![]() |
49,1 % |
- Marktpenetration = Anzahl aktive Mitglieder/Wohnbevölkerung; Angaben per 30. April 2011
- Geschlechterquoten
Anteil | |
---|---|
Frauen | 48,7 % |
Männer | 51,3 % |
Die Geschlechterquoten weichen von Land zu Land stark ab. Einige Beispiele: Vereinigte Staaten (Männeranteil) 44 Prozent, Indonesien: 59,3 Prozent, Türkei: 64,2 Prozent, Indien: 70,4 Prozent, Brasilien: 45,8 Prozent, Deutschland: 51,7 Prozent, Schweiz: 51,8 Prozent, Österreich: 50,7 Prozent.[2]
Aktuelle Entwicklung G8, EU-27 und EFTA
Im Januar 2011 wiesen die 35 Länder der drei Staatenbunde G8, EU-27 und EFTA eine außergewöhnlich unterschiedliche Entwicklung auf. Auf den ersten Blick fallen die massiven, zum Teil zweistelligen Zuwachs- bzw. Schrumpfungsraten einzelner Länder auf:
Übersicht:[32]"
Rang | Land | Zuwachs-/Schrumpfungsrate |
---|---|---|
1. | ![]() |
+52,0 % |
2. | ![]() |
+27,1 % |
3. | ![]() |
+20,9 % |
4. | ![]() |
+20,6 % |
5. | ![]() |
+16,3 % |
6. | ![]() |
+11,8 % |
7. | ![]() |
+11,2 % |
8. | ![]() |
+10,6 % |
9. | ![]() |
+10,2 % |
11. | ![]() |
+8,4 % |
15. | ![]() |
+1,8 % |
18. | ![]() |
+1,3 % |
32. | ![]() |
−5,6 % |
34. | ![]() |
−13,1 % |
35. | ![]() |
−13,5 % |
Die unterschiedlichen Entwicklungen sind primär auf drei Ursachen zurückzuführen: Wachstum zu Lasten von anderen Social-Networking-Plattformen (z. B. Deutschland, Vereinigte Staaten), statistischer Effekt bei Ländern mit vergleichsweise geringer Marktpenetration (Verhältnis Mitgliederanzahl zu Wohnbevölkerung; z. B. Russland, Polen, Japan) sowie saisonale Effekte (z. B. Schweiz).[32]
Übersicht Wirtschaftsorganisationen:[32]
Organisation | Mitglieder | Zuwachs-/Schrumpfungsrate |
---|---|---|
G8 | 263,4 Mio. | +1,1 % |
![]() |
140,1 Mio. | +2,5 % |
![]() |
120,2 Mio. | +0,7 % |
![]() |
5,0 Mio. | −4,0 % |
Regional betrachtet wiesen vorab die nordischen Länder Europas, die Schweiz sowie die beiden Kleinstaaten Luxemburg und Liechtenstein Rückgänge aus, während die osteuropäischen Länder sowie Deutschland und Japan hohe Zuwachsraten auswiesen.[32]
Aktuelle Entwicklung im deutschsprachigen Raum
Deutschland
In Deutschland hat Facebook im Juli 2010 erstmals die 10-Millionen-Mitglieder-Marke übertroffen.[33]. Ende April 2011 gab es in Deutschland mehr als 17,5 Millionen aktive Nutzer (17.556.320). Das Wachstum in Deutschland beruht in erster Linie auf der Abwanderung von anderen Social Networking Plattformen (u.a. VZ-Netzwerken). Die Marktpenetration (Verhältnis aktive Mitglieder zu Wohnbevölkerung) in Deutschland betrug per Ende Januar 13.6% (weitergehende Länderzahlen siehe Aktuelle Entwicklung Welt).[32]
Weltweit rangiert Deutschland auf Rang elf, rund 1.7 Millionen Mitglieder hinter Kanada (Stand Ende Januar 2011). Kanada weist im Gegensatz zu Deutschland jedoch ein bedeutend geringeres Wachstum aus. Es ist davon auszugehen, dass Deutschland Kanada bis im Frühjahr 2011 überholen wird.[32] Demographische Übersicht:[32]
Geschlechterquoten
Mitglieder | Anteil | |
---|---|---|
Frauen | 7.202.340 | 48,3 % |
Männer | 7.705.660 | 51,7 % |
Altersgruppen
Altersgruppe | Mitglieder | Anteil |
---|---|---|
bis 13 Jahre | 276.820 | 1,8 % |
14 bis 19 Jahre | 3.636.260 | 24,1 % |
20 bis 29 Jahre | 5.382.780 | 35,6 % |
30 bis 39 Jahre | 2.894.360 | 19,2 % |
40 bis 49 Jahre | 1.793.100 | 11,9 % |
50 bis 59 Jahre | 717.120 | 4,8 % |
über 60 Jahre | 396.060 | 2,6 % |
90,8 Prozent der aktiven deutschen Mitglieder befinden sich in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Personen.[32]
Schweiz
Am 27. November 2008 durchbrach die Schweiz zum ersten Mal die 1-Million-Mitgliedergrenze. Per Ende Dezember 2010 wies die Schweiz mit 2.478.640 Mitgliedern einen neuen Höchstwert auf. Das Jahreswachstum betrug 37,5 Prozent.[34] Im Januar 2011 jedoch erwies sich die Schweiz im weltweiten Vergleich als eigentlicher Sonderfall: Von den einhundert mitgliederstärksten Länder weltweit wiesen lediglich 16 Länder eine negative Entwicklung der Mitgliederzahlen aus, darunter die Schweiz. Von den 16 Ländern wiesen sogar nur drei Länder einen höheren prozentualen Rückgang aus (Schweiz: minus 5,6 Prozent): Die Vereinigten Arabischen Emirate (minus 12,6 Prozent), Singapur (minus 8,6 Prozent) und Kuwait (minus 7,1 Prozent).[34] Im Februar erfolgte jedoch bereits der erste Schritt zurück zur Normalität. Der Mitgliederbestand wuchs um 3,9 Prozent und hat somit den Hauptteil des Januar-Rückgangs wieder wett gemacht. Es ist davon auszugehen, dass im Verlauf vom März 2011 die saisonalle Delle wieder durch die übliche Rückwanderung ausgeglichen werden wird.[34]
Demographische Übersicht:[34]
Geschlechterquoten
Mitglieder | Anteil | |
---|---|---|
Frauen | 1.147.940 | 48,1 % |
Männer | 1.236.580 | 51,9 % |
Altersgruppen
Altersgruppe | Mitglieder | Anteil |
---|---|---|
bis 13 Jahre | 47.080 | 1,9 % |
14 bis 19 Jahre | 511.640 | 21,0 % |
20 bis 29 Jahre | 813.560 | 33,4 % |
30 bis 39 Jahre | 516.740 | 21,2 % |
40 bis 49 Jahre | 314.980 | 12,9 % |
50 bis 59 Jahre | 143.520 | 5,9 % |
über 60 Jahre | 90.680 | 3,7 % |
88,5 Prozent der aktiven Schweizer Mitglieder befinden sich in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Personen.[34]
Österreich
Österreich wies per 31. Dezember 2010 einen neuen Rekordmitgliederbestand von 2.258.020 Personen aus.[32] Am 27. November 2008 waren lediglich 224.780 Personen in Österreich auf Facebook registriert. Österreich weist damit eine ähnliche Entwicklung wie Deutschland aus: Im Vergleich mit der Schweiz konnte Facebook verhältnismäßig spät Fuß fassen, da der Markt bereits durch andere Social-Networking-Plattformen für die damaligen Verhältnisse gut erschlossen war. Während den letzten beiden Jahren kam es jedoch zu einer starken Abwanderungsbewegung von diesen Plattformen (VZ-Plattformen, wer-kennt-wen, Stayfriends etc.) hin zu Facebook. Die von dieser Verschiebung bereinigte Wachstumsdynamik zeigt in etwa eine gleiche Wachstumsrate für die drei Länder Österreich, Deutschland und die Schweiz. Per 31. Januar 2011 betrug die Mitgliederanzahl 2.297.900, was einem Zuwachs von 1,8 Prozent für den Januar 2011 entspricht.[32]
Demographische Übersicht:[32] Geschlechterquoten
Mitglieder | Anteil | |
---|---|---|
Frauen | 1.122.420 | 49,3 % |
Männer | 1.154.440 | 50,7 % |
Altersgruppen
Altersgruppe | Mitglieder | Anteil |
---|---|---|
bis 13 Jahre | 48.980 | 2,1 % |
14 bis 19 Jahre | 595.020 | 25,9 % |
20 bis 29 Jahre | 794.620 | 34,6 % |
30 bis 39 Jahre | 438.980 | 19,1 % |
40 bis 49 Jahre | 258.240 | 11,2 % |
50 bis 59 Jahre | 104.240 | 4,5 % |
über 60 Jahre | 60.400 | 2,6 % |
90,7 Prozent der aktiven österreichischen Mitglieder befinden sich in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Personen.[32]
Infrastruktur
Jeff Rothschild gab in einer Präsentation Anfang Oktober 2009 bekannt, dass die Infrastruktur von Facebook aus 30.000 Servern bestehe.[35] Anhand einer im Juni an der Velocity Conference von Tom Cook (Facebook) veröffentlichten Präsentation dürfte die Anzahl der in der Infrastruktur genutzten Server sich innerhalb von neun Monaten auf rund 60.000 verdoppelt haben.[36]
Wirtschaftliche Lage
Facebook hat nach der Gründung im Jahr 2004 in mehreren Runden rund 1,24 Milliarden Dollar Kapital zur Finanzierung erhalten. Das Geschäftsmodell basiert vor allem auf Werbung, Gebühren für die Mitgliedschaft schließt das Unternehmen aus. Für das Geschäftsjahr 2010 erwartet es laut Medienberichten rund 2 Milliarden Dollar Umsatz.[37] Im Februar 2010 wurde in Hamburg die erste Deutschland-Filiale eröffnet, um die Zusammenarbeit von Marken und Unternehmen mit Kunden oder Fans auf Facebook zu verbessern.
Geschäftsmodell
Die Facebook-Nutzung ist für Mitglieder kostenlos. Einnahmen soll vor allem das Werbegeschäft bringen. In den USA hat das Unternehmen den größten Anteil am Markt für Bannerwerbung (Stand: November 2010).[38] Im Dezember 2010 wurde bekannt, dass Facebook in seinem Dienst neue E-Commerce-Angebote integrieren möchte.[39] Dieser Social-Shopping-Marktplatz soll eine Alternative zum klassischen Online-Shopping darstellen, aber auch neue Mitglieder anlocken und zudem höhere Werbeeinnahmen generieren.[40]
Kennzahlen
Da das Unternehmen nicht börsennotiert ist und eingeschränkten Publikationspflichten unterliegt, sind keine genauen Geschäftszahlen bekannt. Medien berichteten, dass der Umsatz 2008 rund 300 Millionen Dollar betrug, 2009 rund 800 Millionen Dollar.[41] Für 2010 erwarte das Unternehmen einen Umsatz von rund 2 Milliarden Dollar, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg.[37] Ob das Unternehmen Gewinne schreibt, ist nicht bekannt. Facebook erklärte im September 2010 aber, im damals abgelaufenen Quartal einen positiven Cashflow erreicht zu haben.[42] Anfang 2011 wurden vertrauliche Kennzahlen bekannt, die nur an Investoren verteilt wurden. Für die ersten neun Monate 2010 soll Facebook 355 Mio. US-Dollar netto verdient haben, bei einem Umsatz von 1,2 Milliarden US-Dollar. Die Geschäftszahlen seien jedoch nicht von einer Revisionsstelle geprüft worden. Das Unternehmen soll 50 Milliarden US-Dollar wert sein.[43][44]
Finanzierung
Facebook hat in mehreren Finanzierungsrunden rund 1,24 Milliarden Dollar Kapital eingesammelt. Der erste Investor war der Internet-Unternehmer Peter Thiel. Auch der Softwarekonzern Microsoft hat sich an dem Unternehmen beteiligt. Das russische Investment-Unternehmen Mail.ru (früher Digital Sky Technologies) schoss in mehreren Schritten knapp 500 Millionen Dollar hinzu. Im Januar 2011 beteiligte sich nach einem bislang unbestätigten Bericht der New York Times auch die US-Investmentbank Goldman Sachs mit rund 400 Millionen Dollar. Das Geldhaus soll zudem eine besondere Anlageform entwickeln, über die ausgewählte Kunden in Facebook investieren können. So sollen weitere 1,5 Milliarden Dollar zusammenkommen.[45] Mehrere Konzerne, darunter Yahoo! und Viacom, versuchten, Facebook vollständig zu übernehmen, die Gründer lehnten jedoch alle Angebote ab.[46]
Datum | Investor | Summe |
---|---|---|
2004 | Eduardo Saverin | 19.000 Dollar |
Juni 2004 | Peter Thiel | 500.000 Dollar |
Mai 2005 | Accel Partners (Investmentunternehmen) | 12,7 Mio. Dollar |
April 2006 | Konsortium geführt von Greylock Partners (Investmentunternehmen) | 27,5 Mio. Dollar[47] |
Oktober 2007 | Microsoft | 240 Mio. Dollar |
November 2007 | Li Ka-shing (Geschäftsmann aus Hongkong) | 60 Mio. Dollar |
Mai bis Dezember 2009 | Mail.ru | 400 Mio. Dollar[48][49] |
Januar 2011 | Goldman Sachs, Mail.ru | 500 Mio. Dollar[45] |
Mit der Einführung einer neuen Aktienstruktur – die den bisherigen Anteilseignern mehr Kontrolle sichert – hat das Unternehmen einen möglichen Börsengang vorbereitet.[50]
Marktwert
Da Facebook nicht börsennotiert ist, kann der Marktwert nur grob ermittelt werden, etwa anhand von Investitionen in das Unternehmen oder dem Handel von Mitarbeiteraktien auf dem Sekundärmarkt.[51] Im Januar 2011 wurde der Marktwert auf ca. 50 Milliarden US-Dollar taxiert.[52][53][54]
Eigentümerstruktur
Größte Anteilseigner sind Mark Zuckerberg (24 %), Chris R. Hughes (12 %), Peter Thiel (7 %), Digital Sky Technologies (6,9 %),[55] Dustin Moskovitz (6 %), Eduardo Saverin (5 %)[56] und Microsoft (1,6 %).
Im Januar 2011 wurde bekannt, dass Goldman Sachs 450 Millionen Dollar in Facebook investiert hat und Digital Sky Technologies weitere 50 Millionen.[57] Der Wert des sozialen Netzwerks wird mit dem Deal auf 50 Milliarden Dollar (37 Milliarden Euro) gesteigert.[57] Die Beteiligung von Goldmann Sachs entspräche also ca. 1 %.
Mit dem Geschäftsabschluss wurde bekannt, dass Goldman Sachs zusätzlich bis zu 1,5 Milliarden Dollar von weiteren Investoren für Facebook einsammeln werde.[57] Digital Sky Technologies hatte vorher bereits eine halbe Milliarde Dollar in das soziale Netzwerk investiert,[57] Microsoft hatte im Jahr 2007 bei einem geschätzten Firmenwert von 15 Milliarden US-Dollar für seine 1,6 % 250 Millionen Dollar gezahlt.[58]
Facebook-Gründer Zuckerberg hat einen Börsengang bislang abgetan, die Führung des Unternehmens zieht aber möglicherweise einen Börsengang im Jahr 2012 in Erwägung.[57]
Kritik
Generelle Kritik am Datenschutz bei Facebook
Facebook steht regelmäßig für seine Datenschutzpraktiken in der Kritik. Besonders hervorzuheben ist hierbei ein Bericht der Stiftung Warentest, der den Datenschutz 10 führender sozialer Netzwerke miteinander vergleicht. Facebook belegt hierin zusammen mit LInkedIn und Myspace die hintersten Plätze wegen „erheblicher Mängel“ beim Datenschutz.[59]
Oft berufen sich Facebook-Befürworter darauf, dass ein guter Datenschutz bei sozialen Netzwerken systembedingt kaum möglich sei. Allerdings zeigen andere soziale Netzwerke wie StudiVZ und SchülerVZ laut dem Test, dass ein besserer Umgang mit Nutzerdaten durchaus möglich ist.[59]
Anonyme Registrierung
Auf Facebook ist es möglich, sich mit einer fiktiven Identität anzumelden. Der Nutzer wird jedoch ausdrücklich dazu aufgefordert, sich mit seinem echten Vor- und Nachnamen sowie seinem Geburtsdatum anzumelden. Die Eingabe von zwei Namen (also Vor- und Nachname) ist erforderlich. Zwar findet keine Überprüfung der realen Identität eines Benutzers statt, jedoch löschte Facebook schon mehrmals in automatisierter Form ohne Vorwarnung Profile mit ungewöhnlichen Namen, hinter denen ohne Einzelrecherche unechte Identitäten vermutet wurden.[60] Dadurch wurden auch Profile real existierender Personen gelöscht. Die Veröffentlichung von persönlichen Daten ist den Nutzern freigestellt.
Fremde E-Mail-Kontakte können ausspioniert werden
Bei der Eröffnung eines Facebookkontos wird nicht sofort überprüft, ob man auch Besitzer der angegebenen E-Mail-Adresse ist. So kann der Anmelder eine fremde E-Mail angeben und über die Funktion „Freunde finden“ die 20 Personen sehen, mit der der E-Mail-Besitzer Kontakt hatte.[61]
Offenlegung privater Daten bei bloßer Kenntnis der E-Mail-Adresse
Facebook hat eine Kooperation mit den Mailprovidern GMX und Web.de. Wenn z.B. ein GMX-Nutzer Nachrichten an eine E-Mail-Adresse eines Facebooknutzers schreibt, wird der GMX-Nutzer darüber informiert, dass der Empfänger seiner E-Mail bei Facebook registriert ist und wie dessen Vor- und Nachname lautet. Während der Registrierung bei Facebook wird darauf nicht hingewiesen. In den FAQ von GMX gibt es einen Eintrag, der den Zusammenhang erläutert und eine – nicht mehr aktuelle – Anleitung enthält, wie diese Funktion in den Einstellungen von Facebook deaktiviert werden kann.[62] Aktuell (April 2011) findet man die Möglichkeit zur Deaktivierung bei Facebook unter Konto / Privatsphäre-Einstellungen / Anwendungen und Webseiten / Öffentliche Suche.
Personalisierte Werbung
Am 7. Oktober 2007 kündigte Facebook an, in allen vorhandenen Nutzerprofilen von mehr als 50 Millionen registrierten Nutzern personalisierte Werbung zuzulassen. Dabei sollen den bislang interessierten 60 Konzernen und Unternehmen persönliche Daten der Nutzer zur Verfügung gestellt werden. Neben Alter, Geschlecht, Lieblingsbeschäftigungen, Wohnort, politischer Überzeugung, Lieblingsbüchern und -filmen umfassen die bereitgestellten Informationen auch den Bildungsstand und Hinweise auf persönliche Beziehungen.
Dagegen wendet sich in den Vereinigten Staaten erste Kritik, wie von Facebook-Nutzer Nate Weiner im Gespräch mit AP: „Was wäre, wenn du ein Buch bei Amazon kaufst, das ‚Der Umgang mit Aids‘ heißt, und jeder einzelne deiner Freunde erfährt davon?“ Denn das Problem ist, dass nun ein Unternehmen immer mehr persönliche, schlecht zu kontrollierende Angaben seiner Kunden (mit deren formeller Erlaubnis) speichert, das aber im Alltag nicht bewusst macht.[63]
Ein Artikel im Guardian vom 14. Januar 2008 kritisierte die Gründer und Besitzer des Unternehmens in zahlreichen Punkten. Unter anderem zeigte er auf, wie die libertäre Gesinnung des Investors Peter Thiel, eines aus Deutschland stammenden Hedgefonds-Managers, einen Einfluss auf die Funktionsweise und Ausrichtung des Unternehmens haben könnte.[64]
Verwertung von Nutzerdaten
Facebook änderte im Februar 2009 die Nutzungsbedingungen (Terms of Service) dahin gehend, dass das Unternehmen die Daten von Mitgliedern zeitlich unbegrenzt verwenden durfte – auch nach Löschung bzw. Deaktivierung eines Nutzerkontos. Die Regelung betraf beispielsweise Kommentare, Fotos und Videos.[65] Nach massiven Protesten von Nutzern, Daten- und Verbraucherschützern wurden die Regeln zunächst wieder auf den Stand vor den Änderungen zurückgesetzt.[66] Zudem kündigte das Unternehmen an, in bestimmten Fällen seine Nutzer künftig über Regeländerungen abstimmen zu lassen.[67] Im April 2009 stellte Facebook modifizierte Nutzungsbedingungen zur Abstimmung, in denen Nutzern der Besitz ihrer Informationen zugesichert wird. Eine Mehrheit der Teilnehmer befürwortete die neuen Regeln.[68] Obwohl die Inhalte (z. B. Fotos) im Besitz der Nutzer bleiben, erhält Facebook das Recht, alle Inhalte kommerziell zu nutzen und die Nutzungsrechte an Dritte weiterzugeben.[69] Auch nach der Änderung der Nutzungsbedingungen kommt Facebook immer wieder wegen seiner lockeren Datenverwertung in die Schlagzeilen. So speichert das Unternehmen nach einem Update auf dem Handy Kontaktdaten. Aber auch über eine Suchfunktion, über die Mitglieder die noch nicht gefundenen Freunde auf Facebook mit den Daten aus der E-Mail-Kontaktliste des Mailproviders abgleichen und finden können, werden Daten von Nicht-Mitgliedern dauerhaft und ungefragt gespeichert.[70] Zuletzt wurden die Nutzungsbedingungen von Facebook indirekt durch ein Urteil des Oberlandesgerichtes Köln bestätigt. Ein Nutzer hat ein Foto von sich in seinem Nutzerprofil veröffentlicht. Eine Personensuchmaschine hatte dieses übernommen. Das Oberlandesgericht Köln wies die auf Unterlassung gerichtete Klage des Nutzers mit der Begründung zurück, dass dieser mit der Einstellung seines Fotos seine Einwilligung in einen Zugriff durch die Personensuchmaschine zumindest konkludent erklärt hätte. Zudem hätte er von der ihm von Facebook in den Nutzungsbedingungen eingeräumten Möglichkeit der Sperre gegenüber Suchmaschinen keinen Gebrauch gemacht, auf die das Gericht ausdrücklich verwiesen hat.[71]
Auswertung/Nutzung durch Nachrichtendienste und Polizei
Mitte 2009 wurde bekannt, dass die iranische Polizei Facebook-Profile benutzt, um bei Verhören den Freundeskreis von Regimegegnern und Demonstranten auszumachen und namentlich zu identifizieren.[72]
Vergangene zwangsweise Veröffentlichung von privaten Nutzerdaten
Im November 2009 veränderte Facebook die Standardeinstellungen zur Privatsphäre. Die Voreinstellungen sind nun so, dass möglichst viele Informationen öffentlich sichtbar sind. Darüber hinaus waren bestimmte Informationen, darunter Name, Profilfoto, Freunde und Gruppenzugehörigkeiten seitdem immer öffentlich sichtbar, auch wenn Nutzer zuvor andere Einstellungen vorgenommen hatten – die früheren Schutzmöglichkeiten waren bei diesen Punkten entfallen. Im Mai 2010 wurden diese Missstände durch umfassende Veränderung und Vereinfachung der Privatsphären-Einstellungsmöglichkeiten behoben.[73] Seitdem sind lediglich Name, Profilbild und User-ID zwangsweise für alle anderen Facebook-User sichtbar, sämtliche anderen Informationen können über die Privatsphären- oder Profileinstellungen auf nicht-öffentlich gestellt werden. Die Internet-weite Auffindbarkeit z.B. durch Suchmaschinen („Öffentliche Suche“) kann für sämtliche Informationen ausgestellt werden.
Extremistische Einträge
Auf Facebook existieren zahlreiche Benutzerseiten mit extremistischem Inhalt, z. B. Seiten zu Diktatoren.[74] Im April 2009 hatte eine Benutzerin über 200 Nazi-Seiten gesammelt, mit beispielsweise Namen wie Großdeutschland, Erwin Rommel Fan Club oder Holocaust Party, mit meist NS-Propaganda. Sie schrieb daraufhin einen offenen Brief an Facebook mit der Aufforderung, die Profile der Neonazis zu löschen, oder es komme zu einer Anzeige wegen Volksverhetzung. Am 17. April 2009 stoppte die Deutsche Telekom ihre Werbung auf Facebook mit Hinweis auf „rechtsextreme“ Websites auf dem Portal.[75] Auch die Bundeszentrale für politische Bildung beobachtete Facebook.[76][77] Facebook erklärte daraufhin, man wolle keine Benutzer mit einer Zensur verschrecken, nehme aber die Nutzungsbedingungen sehr ernst und würde entsprechende Gruppen löschen.[78]
Speicherung der Daten von Nicht-Mitgliedern
Im Februar 2010 kam an die Öffentlichkeit, dass Facebook auch die Daten von Bürgern speichert, die willentlich nicht bei Facebook angemeldet sind.[79] Facebook bietet den Nutzern von Smartphones eine kostenlose Software („App“) an, um ihre Kontakte aus ihrem Telefonbuch mit den Kontakten in Facebook zu synchronisieren. Dabei werden standardmäßig sämtliche Nach- und Vornamen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und Geburtstage hochgeladen und bei Facebook gespeichert. Nutzer berichten, dass dadurch auch die Verknüpfungen und Bekanntschaften von nicht angemeldeten Bürgern ersichtlich werden und bei einer möglichen Neuanmeldung der betreffenden Person bereits umfassende Freundeslisten vorgeschlagen werden. Diese Art der unwillentlichen Datenerhebung widerspricht dem in Deutschland geltenden Recht der informationellen Selbstbestimmung. Inzwischen bietet Facebook zwar ein Kontaktformular[80] an, das es Nicht-Mitgliedern erlaubt, nach Eingabe der eigenen E-Mail-Adresse alle damit verbundenen Daten löschen zu lassen. Diese Methode ist jedoch nur von Nutzen, wenn Facebook eine Mailadresse bereits mit den anderen gesammelten Daten verknüpft hat. Nach der Aussage Peter Schaars, des Datenschutzbeauftragten der Bundesregierung, könnten Bürger rechtliche Schritte einlegen. Das US-Unternehmen müsse sich deutschem Recht beugen.[81]
Weitergabe der Benutzeridentitäten durch Facebook-Applikationen
Am 18. Oktober 2010 veröffentlichte das Wall Street Journal einen Bericht über die Weitergabe von Nutzer-IDs an Drittanbieter. Zahlreiche Facebook-Applikationen konnten durch die Referrer-Informationen des Browsers die ID der Nutzer auslesen und somit potentiell Rückschlüsse auf die reale Identität des Benutzers ziehen.[82]
Bösartige Scripte
Durch bösartige Scripte, die sich Facebook-Funktionen zu nutze machen, werden Benutzer belästigt oder ausspioniert.[83] Facebook informiert seine Kunden unzureichend und beschränkt sich vorwiegend auf das, vom Nutzer oft unbemerkte, Beseitigen des Schadcodes.[84]
Erschwerung der Kontolöschung
Wenn sich ein Facebook-Nutzer entscheidet sein Profil zu löschen, so gestaltet sich dies als ein komplizierter Vorgang, in dem der Nutzer mehrfach dazu genötigt wird sein Facebook-Profil zu behalten, bzw. nur temporär zu deaktivieren. Eine endgültige Abmeldung und Löschung des Profils kann sich somit über mehrere Monate hinziehen und verlangt zahlreiche Bearbeitungsschritte oder teilweise sogar fortgeschrittene Computer-Kenntnisse (z.B. gezielte Löschung von Cookies) über die viele Nutzer nicht verfügen. [85]
Dieser Aufwand rechtfertigt für viele User nicht den Nutzen, den sie aus einer Profillöschung ziehen, was oft bewirkt, dass viele Nutzer ihr Profil doch lieber behalten und ggf. zu einem späteren Zeitpunkt reaktivieren.
Datenschüzer kritiseren diese Vorgehensweise von Facebook als gezielte Einschränkung der Konsumfreiheit, weshalb im Netz immer mehr Anleitungen zur Löschung von persönlichen Daten und Profilen kursieren[86]; deren Funktion ist aber oft umstritten.
Big Brother Awards
Im Jahr 2011 wurde Facebook (gemeinsam mit Apple) der Negativpreis Big Brother Awards als Datenkrake zuerkannt.[87]
Rechtsstreitigkeiten
studiVZ
Das Konzept von Facebook hat einige Nachahmer wie studiVZ und wer-kennt-wen gefunden. So wurde der im deutschsprachigen Raum verbreitete Konkurrent studiVZ dafür kritisiert, ein bis in die Details von Funktion, Aufbau und Aussehen gehender Nachbau von Facebook zu sein. Am 19. Juli 2008 reichte Facebook beim US-Bezirksgericht in San José (Kalifornien) Klage gegen die Betreiber des studiVZ ein, der Vorwurf lautet Diebstahl geistigen Eigentums.[88] Jedoch ist Facebook mit dieser Klage gescheitert. Im September 2009 teilten beide Unternehmen mit, man habe sich geeinigt, und studiVZ werde einen Geldbetrag an Facebook zahlen.[89]
ConnectU (Winklevoss-Zwillinge)
Die Kommilitonen von Zuckerberg an der Harvard Universität, die Zwillinge Tyler und Cameron Winklevoss, beschuldigen Zuckerberg, dass er ihnen die Idee für ihr Online-Netzwerk ConnectU („Vernetze Dich“) gestohlen hatte. Die Brüder und ein Freund haben 2003 Zuckerberg mit der Weiterentwicklung ihres Programms beauftragt, Zuckerberg habe sich aber nicht an den Vertrag gehalten, sondern im Februar 2004 mit Facebook sein eigenes Netzwerk gestartet. Diese Darstellung wird von Facebook zurückgewiesen.[90]
2008 zahlte Zuckerberg nach einer Einigung mit den Winklevoss-Brüdern 65 Millionen US-Dollar, davon 20 Millionen Dollar in bar und Facebook-Anteile im Wert von damals 45 Millionen Dollar. Später wollten die Winklevoss den Vergleich wieder rückgängig machen: Sie gaben als Grund an, dass die Gegenseite sie über den wahren Wert von Facebook getäuscht und sie zu wenig Geld und Anteile erhalten hätten. Das Berufungsgericht in San Francisco wies diese Sichtweise 2011 zurück und fand, die Zwillinge hätten einen „vorteilhaften“ Deal damals ausgehandelt.[91][90] Die Brüder legten Protest gegen dieses Urteil ein.[92][93]
Grant Raphael
Am 24. Juli 2008 verurteilte ein Gericht in London Grant Raphael zu einer Zahlung von 22.000 Pfund wegen Persönlichkeitsverletzungen und falscher Beschuldigungen. Raphael hatte eine falsche Facebook-Seite über einen ehemaligen Klassenkameraden und Geschäftspartner erstellt. Auf ihr behauptete Raphael unter dem Namen von diesem, dass er homosexuell und nicht vertrauenswürdig sei.[94]
Jugendschutz
Im Dezember 2009 gründete Facebook einen Sicherheitsbeirat, um regelmäßig die Sicherheitsvorkehrungen für die Nutzer prüfen zu können. Dieser Beirat besteht aus Vertretern der folgenden fünf Organisationen: Common Sense Media, ConnectSafely, WiredSafety, Childnet International und The Family Online Safety Institute (FOSI). Damit setzt Facebook eine weitere Maßnahme, um eine sichere Umgebung für Jugendliche im Internet zu schaffen, nachdem Facebook sich bereits an der Internet Safety Technical Task Force (ISTTF) beteiligt und 2008 mit 49 Generalstaatsanwälten der Vereinigten Staaten und dem Generalstaatsanwalt des District of Columbia Vereinbarungen zum besseren Jugendschutz unterzeichnete. In diesen Vereinbarungen verpflichtet sich Facebook dazu:
- Minderjährige vor dem Austausch persönlicher Daten speziell zu warnen;
- es Erwachsenen nicht zu ermöglichen, in Suchmaschinen Profile von minderjährigen Personen zu finden;
- Änderungen des Alters im Profil zu erschweren und zu protokollieren;
- Inhalte besser zu filtern und eine Liste pornografischer Angebote zu führen sowie Links auf diese zu löschen.
Außerdem kooperiert Facebook noch mit MTV und der BBC gegen digitalen Missbrauch und Cyber-Mobbing.[95][96]
Ebenso überarbeitete Facebook im Dezember 2009 die Kontrolle über die Privatsphäre. Nun kann jeder Nutzer bei der Veröffentlichung von Statusmeldungen, Medien oder Links differenziert festlegen, wer diese sehen darf und wer nicht. Des Weiteren wurden die Einstellungen zum Datenschutz modifiziert und es wurde jeder Facebook-Nutzer dazu aufgefordert, diese zu prüfen. Es kann jetzt zwischen eigenen Kontakten, Freunden der Freunde sowie dem gesamten Facebook-Netzwerk unterschieden werden. Hier wurde wiederum am Jugendschutz gearbeitet: Die Inhalte von minderjährigen Nutzern sollen nur für Freunde, Kontakte und Klassenkameraden sichtbar sein.[97]
Sonstiges
- Der Name Facebook bezieht sich auf die sogenannten Facebooks, die die Studenten an manchen amerikanischen Colleges zur Orientierung auf dem Campus erhalten. In diesen Facebooks sind andere Kommilitonen abgebildet (Face, englisch für Gesicht; book englisch für Buch).
- Wie andere soziale Netzwerke steht auch Facebook im Verdacht, von Arbeitgebern verwendet zu werden, um Angestellte zu überwachen. Bestätigt werden diese Eindrücke durch einen Fall im November 2008 aus der Schweiz, wo eine krankgeschriebene Versicherungsangestellte ihre Stelle verlor, weil der Arbeitgeber ihre Aktivität auf Facebook verfolgen konnte, während der Frau offiziell Bettruhe verordnet war.[98] Fälle, in denen Arbeitnehmer die Stelle verloren, weil sie sich auf Facebook abschätzig über ihre Arbeitgeber geäußert haben, sind aus Australien bekannt.[99] Im März 2010 wurde ein Fall aus der Region Manchester publik, in dem einer Aushilfskellnerin eines Cafés gekündigt wurde, indem der Arbeitgeber die Kündigung unter Angabe des Kündigungsgrundes auf der Pinnwand der 16-Jährigen veröffentlichte.[100]
- Am 24. September 2010 feierte der Film The Social Network von Regisseur David Fincher Premiere. Der Film widmet sich der Entstehungsgeschichte von Facebook. Das Drehbuch basiert auf einem Buch von Ben Mezrich mit dem Titel The Accidental Billionaires: The Founding of Facebook, a Tale of Sex, Money, Genius and Betrayal. Am 7. Oktober 2010 startete der Film in deutschen Kinos. Im Film spielen u. a. Jesse Eisenberg, Justin Timberlake und Brenda Song mit.[101]
- Am 31. Mai 2010 wurde der erste „Quit Facebook Day“ veranstaltet.[102][103] Das kirchliche Portal evangelisch.de veröffentlichte aus diesem Anlass eine detaillierte Anleitung zu dem auf herkömmliche Weise komplizierten Weg, das eigene Nutzerkonto dauerhaft zu löschen.[104]
- Aufgrund eines Fehlers in der API von Facebook fiel das soziale Netzwerk am 23. September 2010 für mehrere Stunden aus. Betroffen waren des Weiteren die „Gefällt mir“-Schaltfläche zur Vernetzung über externe Websites.[105][106] Man sprach vom bisher „schwersten Fehler“ in der Geschichte des Dienstes.[107]
- Am 10. Oktober 2010 berichtete ein Angestellter des Nachrichtenmagazins TechCrunch, bei Facebook ein Konto mit dem Namen des Google-Managers Eric Schmidt angelegt und dabei Schmidts korrekte E-Mail-Adresse verwendet zu haben. Da Facebook auch Konten, die noch nicht auf die Bestätigungs-E-Mail reagierten, bestimmte Aktionen wie das Einrichten des Profils und das Versenden von Privatnachrichten gewährt, erhielt das „gefälschte“ Konto von Eric Schmidt private Nachrichten von Bekannten Schmidts, die das Konto offenbar für echt hielten.[108]
Literatur
- Thomas Wanhoff (2011): Wa(h)re Freunde - Wie sich unsere Beziehungen in sozialen Online-Netzwerken verändern, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, ISBN 978-3-8274-2783-0.
- The Economist (2010): A world of connections. A special report on social networking. Erschienen am 30. Januar 2010. URL (kostenpflichtig): http://www.economist.com/node/9032088?story_id=9032088
- Ben Mezrich: The Accidental Billionaires — The Founding of Facebook – A Tale of Sex, Money, Genius and Betrayal, Doubleday, New York 2009, ISBN 978-0-385-52937-2
- With friends like these… – The ugly truth about the founders of Facebook] In The Guardian vom 14. Januar 2008.
Weblinks
- www.facebook.com – Offizielle Website von Facebook
- Felix Knoke: Spähwerbung empört Facebook-Nutzer (zu "Beacon"). In: Spiegel Online vom 23. November 2007.
- Ulrich Hottelet: Attacken im Gewand der Freundschaft, Die ZEIT vom 4. August 2009
- Adam Soboczynski: „Wer schweigt, zählt nicht: Soziale Netzwerke wie Facebook erzeugen einen neuen Menschentypus. Ein Kommentar“. In: DIE ZEIT 44/2009 v. 23. Oktober 2009, Seite 47 (Feuilleton).
Einzelnachweise
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- ↑ Locke, Laura. "The Future of Facebook", Time Magazine, July 17, 2007. Retrieved November 13, 2009.
- ↑ Der Tagesspiegel online vom 8. März 2010: Der Facebook-Chef und seine dunkle Vergangenheit, abgefragt am 3. Februar 2011
- ↑ Facebook around the world. Facebook, abgerufen am 13. Februar 2008.
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- ↑ Facebook Angebote (Deals) startet in Deutschland & 15 Millionen Facebook Nutzer in Deutschland
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- ↑ Facebook droht Anzeige wegen Nazi-Profilen - News Digital: Internet - tagesanzeiger.ch
- ↑ heise online - Telekom stoppt wegen Neonazi-Profilen Werbung auf Facebook
- ↑ Unzulässige Propaganda: Neonazis nutzen Facebook - n-tv.de
- ↑ heise online - Was Facebook über Nicht-Mitglieder weiß
- ↑ Niet compatibele browser | Facebook
- ↑ Deutsche User können Facebook verklagen
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- ↑ „Facebook gründet Sicherheitsbeirat“ auf heise online
- ↑ „Facebook verschreibt sich besserem Jugendschutz“ auf heise online
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- ↑ 20 Minuten Online - Facebook besucht, Kündigung erhalten - Schweiz
- ↑ 20 Minuten Online - «Die Firma kotzt mich an» - Webpage
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- ↑ Claudia Frickel: 26·000 wollen Facebook verlassen. Focus, 31. Mai 2010, abgerufen am 20. Januar 2011.
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- ↑ Kroll, Sonja: Ausfall bei Facebook: Netzwerk weg, Like-Buttons verschwunden. 24. September 2010, abgerufen am 24. September 2010 (deutsch).
- ↑ 1Live Radio: Nachrichtensendung um 8.30 Uhr am 24. September 2010
- ↑ Fake-Account „Eric Schmidt“ bei Facebook