Light Painting

Light Painting bzw. Light Writing (dt. Zeichnen/Malen/Schreiben mit Licht) ist eine fotografische Technik, in welcher Aufnahmen in der Regel nachts oder in abgedunkelten Räumen durch die Bewegung einer (oder mehrerer) in der Hand gehaltener Lichtquellen (oder durch Bewegung der Kamera) gemacht werden.

Durchführung

Für das Lichtzeichnen werden wesentlich längere Belichtungszeiten als normal gebraucht. Das Licht wird in Richtung der Kamera gehalten und während der Belichtung bewegt, um Formen oder Linien zu erzeugen. Umgekehrt wird oft die Kamera in bestimmte Richtungen bewegt, um durch die Veränderung der Position der stationären Lichtquellen im Bildausschnitt Linien zu erzeugen. Mit Hilfe von entsprechender Software kann auch eine Webcam für das Aufzeichnen von Lichtmalerei genutzt werden. Im Gegensatz zum traditionellem Lichtzeichnen bekommt man dadurch direktes Feedback über das Gezeichnete. Eine freie Software dafür ist z.B. myLightPainting ^[1].

Geschichte

Die ersten bekannt gewordenen Light-Writing Bilder stammen von dem amerikanischen Fotografen Man Ray der 1935 eine Fotoreihe unter dem Titel Space writing schuf.^[2] 1949 fertigte Pablo Picasso, inspiriert durch den Life-Fotografen Gjon Mili eine Reihe von Langzeit-Fotografien, auf denen er mit einem Lichtstift in der Luft zeichnet.^[3] In den 70er und 80er Jahren nutze Eric Staller die Technik für mehrere Fotoreihen.^[4]

Weiterentwicklung

Mit der Verbreitung der digitalen Kameras Ende der 1990er Jahre wurde die Erstellung von Lichtmalereien deutlich vereinfacht und fand größere Verbreitung. In der Folge wurde die Kunstform auf bewegte Bilder erweitert. Heute finden sich zahlreiche Beispiele auf Fotoportalen im Netz oder in Buchform veröffentlicht.

Eine Variante des Lightpaintings sind Lightmarks von Cenci Goepel und Jens Warnecke.^[5]^[6]