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Psychosomatische Klinik

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Psychosomatische Kliniken bieten stationäre therapeutische Unterstützung bei psychosomatischen und psychischen Störungen. Überwiegend wird nach tiefenpsychologisch fundierten oder verhaltenstherapeutischen Therapiekonzepten behandelt. Im Gegensatz zu psychiatrischen Kliniken werden keine Notfälle (z. B. akute Suizidgefahr, akute Schizophrenie, akute Pflegebedürftigkeit) behandelt. Einige Kliniken haben ein eigenes Profil mit einem „ganzheitlich-integrativen“ Ansatz im Rahmen einer therapeutischen Gemeinschaft, z. B. nach dem Bad Herrenalber Modell. Hier werden teilweise auch Suchterkrankungen nach erfolgter Entgiftung mitbehandelt.

Indikation

Einige Kliniken sind bemüht, ihr Profil mittels Schwerpunktbehandlungsangeboten zu schärfen: Psychosomatische Störungen, Sucht, posttraumatische Belastungsstörung, Depression, Ängste, Borderline, Beziehungsstörungen, Burn-Out, sexuelle Störungen, Partnerschafts-Probleme, spirituelle Krisen.

Die Aufenthaltsdauer beträgt in der Regel 6 bis 10 Wochen, bei Kurzzeittherapie 2 bis 4 Wochen.

Berufsgruppen

Fachlich geleitet wird die Psychosomatische Klinik meist von einem Facharzt für Psychosomatische Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie ggf. mit Zusatztitel Psychoanalyse oder Psychotherapie. In den Therapiegruppen arbeiten als interdisziplinäres Team Ärzte, Psychologen, Familientherapeuten, Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Körpertherapeuten, Sportlehrer, Kunst- und Gestaltungstherapeuten, Krankenpfleger, Theologen, etc.

Finanzierung

  • Krankenkasse
  • Rentenversicherung
  • Privat

Kritik

Einige Mitglieder der Pro Mente Austria kritisieren das deutsche Modell der psychosomatischen Kliniken als eine „Psychiatrie Light“, da die dort behandelnden Patienten, meist an Depressionen, PTBS, Essstörungen und Panikattacken leiden, laut Pro Mente keine psychosomatische Krankheiten sind, sondern psychische Störungen sind. [1]

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Einzelnachweise

  1. http://www.promenteaustria.at/news/index.php/action.view/entity.detail/key.15/?print=true