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Anna (Russland)

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Zarin Anna

Anna I. oder Anna Iwanowna (* 28. Januar 1693 in Moskau ; † 17. Oktober 1740 ebenda ) war Zarin von Russland von 1730 bis 1740.

Anna Iwanowna war die vierte Tochter von Iwan V. (1666-1696) von Russland und dessen Gemahlin Praskowja Fjodorowna Saltykowa (1664-1723). Sie war seit 1710 mit Friedrich Wilhelm von Kettler († 1711) verheiratet und fungierte nach dessen Tod als - allerdings nicht unbestrittene - Regentin von Kurland. Sie war die Nichte Zar Peters I..

Nach dem Tod ihres Neffen, des Zaren Peter II., bestieg sie den Thron und wurde 1730 zur Zarin gekrönt. Anna kümmerte sich wenig um die Regierungsgeschäfte und zog es vor, ihren Vergnügungen nachzugehen wie dem Jagdsport in einem ihrer Parks.

Unter der Zarin Anna erhielt Sankt Petersburg, die Gründung ihres Onkels, den Status der Hauptstadt zurück und wurde grundlegend verändert: die Stadt wurde in fünf Stadtteile geteilt. Das Zentrum wanderte von der Petrograder Seite zu der Großen Seite bei der Admiralität. 1732-1740 wurden hier städtebauliche Probleme gelöst, die für Jahrhunderte die architektonische "Biographie" Sankt Petersburgs vorherbestimmt haben. Das von Zarin Anna und ihrer Kommission entworfene dreistrahlige Straßensystem im Zentrum der Stadt bestimmt noch heute ihre Struktur. Newski Prospekt, Gorochowaja Uliza und Wosnessenski Prospekt durchschneiden, von der Admiralität ausgehend, strahlenförmig den historischen Kern.

Unter Annas Regierung erhielt der deutschbaltische Adel, namentlich ihr Günstling Ernst Johann von Biron, großen Einfluss.

Anna hatte keinen Sohn und bestimmte deshalb ihren Großneffen (den Enkel ihrer älteren Schwester Katharina) zu ihrem Nachfolger, den man als Kleinkind unter dem Namen Iwan VI. (1740-1764) zum Zaren ausrief.

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