Diskussion:Costa del Sol
Namensgebung
Hallo, wir suchen nach dem Namensgeber der spanischen Küsten wie.... Costa del sol, Costa de la Luz, Costa Blanca, etc.. Wir glauben einmal etwas gehört zu haben dass es sich um Franco handelt, der diese Namen wählte für den Tourismus....? Wer weiss mehr?? Cartu y Ushi
- Hallo. In der [spanischen Wikipedia-Version der Costa del Sol] ist Folgendes (übersetzt und gekürzt) zu finden:
- 1928 erfand der Hotelier eines bei Almería ansässigen Hotels den Begriff "Costa del Sol", um die Küste um Almería, auf die er sich alleinig mit diesem Begriff berief, für Besucher der Expo in Sevilla und Barcelona von 1929 (3 andere Quellen sprechen von der Expo Iberamericana de Sevilla) zu promoten.
- Ab 1947 wurde der Begriff von der Tageszeitung Diario Sur (Málaga) und anderen Medien aufgenommen und verbreitet, dieses mal für die andalusische Mittelmeerküste von Almería, Granada und Málaga. Aktuell wird die Küste von Almería "Costa de Almería" genannt und die Küste Granadas "Costa Tropical".
Costa del Beton
Gerücht??
Ist es ein Gerücht oder soll die Costa del Sol demnächst umbenannt werden in
Costa del Beton? --84.181.62.53 10:51, 8. Jan. 2009 (CET)
- Natürlich nicht. Grund für dein Gerücht ist, dass Greenpeace im Jahre 2009 einen Artikel publizierte, der auf die weit verbreitete Verbauung der ersten 500 Meter hinter Spaniens Küste hinwies. Quelle [Costa Beton] Es wurde aber vorwiegend die Costa Blanca damit gemeint.
- Auch kam Greenpeace um die Zeit in Verruf, da diese auch manipulierte Bilder veröffentlichten, die z.B. die Lagune Mar Menor bei Murcia an der Costa Calida zeigten mit überfluteten Straßen und Gebäuden, um so auf den Klimawandel hinzuweisen. Greenpeace wurde daraufhin von einigen Immobilienfirmen verklagt, da sich herausstellte, dass die Bilder ohne fundierte wissenschaftliche Prognosen so manipuliert wurden, um möglichst zu schockieren. Am Ende sprach die Richterin Greenpeace zwar durch die Manipulation grobfahrlässiges Verhalten zu, es konnte jedoch kein Nachweis für entgangene Geschäfte seitens der Immobilienhändler erbracht werden und somit wurde Greenpeace freigesprochen [El País, Urteil Greenpeace]
Kriminalität
Der Begriff „Costa del Crime“, also Verbrecherküste, ist ein Terminus, der von einigen britischen Boulevardmedien verwendet wird, um ihre Auflagenstärke zu erhöhen. Es handelt sich in keinster Weise um eine reale Tatsache. Die Costa del Sol, eines der führenden Reiseziele Spaniens mit jährlich 9.500.000 Besuchern, weist keine höhere Kriminalitätsrate auf als beliebige andere Regionen im In- und Ausland mit einer ähnlichen Einwohnerzahl. Die Statistiken, die laut jüngsten Studien (http://professionals.visitcostadelsol.com/bd/mostrar_fichero.php?ident=1567) einen Anteil von 65.3% an Besuchern verzeichnen, die die Absicht haben, das Reiseziel wieder zu besuchen, belegen, dass es sich um ein sicheres Reiseziel handelt.
Aus diesem Grund bittet der Tourismusverband der Costa del Sol die Wikipedia-Stiftung und den Verfasser des vorliegenden Artikels in aller Bescheidenheit um die Erlaubnis, die hier wiedergegeben Angaben objektiv aktualisieren und somit glaubhaft darstellen zu können, dass Wikipedia ein auf Web 2.0 basierendes Projekt unter Beteiligung der gesamten Internetgemeinde ist. Im gegenteiligen Fall bitten wir um Nachweis der vom Verfasser bereitgestellten Daten durch offizielle Angaben, die nicht nur vom „Hörensagen“ bekannt sind. (nicht signierter Beitrag von Patronato turismo Costa del Sol (Diskussion | Beiträge) 09:53, 11. Mär. 2010 (CET))
- Das Problem mit der Kriminalität an der Costa del Sol ist mitnichten eine Erfindung der britischen Boulevardpresse, auch wenn so manche Tourismusbehörde das gerne so darstellen würde. Auch in der deutschen und spanischen Literatur wird darauf eingegangen. So zum Beispiel:
- …werden seit der Öffnung der europäischen Grenzen im Rahmen des Binnenmarktes und der Lockerung der Einreisemöglichkeiten […] erhebliche Bereiche organisierter krimineller Aktivitäten von kriminellen Organisationen aus Russland und dem ehemaligen Jugoslawien beherrscht. Dazu gehören neben den „klassischen“ Feldern Drogenhandel, Waffenhandel, Prostitution auch Menschenhandel, der Handel mit geraubten Kunstgegenständen und Immobiliengeschäften in Touristengegenden, vor allem in Süspanien und an der Costa del Sol. (Pifarré de Moner 2001: 815f). Diese Aktivitäten werden von den Sicherheitsorganen als die neben dem Terrorismus gefährlichste Form der Kriminalität angesehen, nicht zuletzt, weil sie in bestimmten Bereichen die Korruption fördern und rechtsstaatliche Verfahren, z.B. bei der Stadt- und Regionalplanung und der Erteilung von Baugenehmigungen, in Frage stellen.
(Gert-Joachim Glaessner, Astrid Lorenz: Europäisierung der inneren Sicherheit: eine vergleichende Untersuchung am Beispiel von organisierter Kriminalität und Terrorismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2005, ISBN 978-3-531-14518-1, S. 148. ; vgl. La criminalidad organizada ante la Justicia. In: Universidad de Sevilla (Hrsg.): Derecho Series. Band 63, 1996, ISBN 978-84-472-0352-9. )
- Dazu kommen unzählige Erörterungen des Problems nicht nur in der Boulevardpresse und in Reiseführern, sondern auch in reputablen, überregionalen spanisch- und deutschsprachigen Magazinen. Auch wenn es dem Patronato de Turismo nicht gefällt, ist es erforderlich, diesen Punkt in einem seriös recherchierten Artikel zur Erwähnung zu bringen (wie dies übrigens auch in der spanischen Version der Fall ist). -- W.E. Vorschläge? 13:39, 11. Mär. 2010 (CET)
- Vielleicht sollte man auch noch erwähnen, dass die Ursache des Problems nicht nur in der Ignoranz, sondern auch in der geradezu unglaublichen Korruption unter den spanischen Politikern zu finden ist. -- W.E. Vorschläge? 14:01, 11. Mär. 2010 (CET)
- Ich denke, dass man der Lage der Costa del Sol nicht gerecht wird, indem man auf Studien aus dem Jahr 1996 bis 2005, die teilweise hypothetischer Natur sind, hinweist. Gleichwertige Studien gab es zuvor über Deutschland oder Frankreich und bescheinigen der Costa del Sol zumindest keine nennenswerte dramatischere Situation als woanders in Europa.
- Dabei möchte ich ausdrücklich auf den Umstand hinweisen, dass Spanien aber auch gerade die Costa del Sol und Málaga in den letzten Jahren einen enormen Wandel durchliefen, der nicht geradelinig verlief und so Studien aus den 90ern mit denen um 2000, 2004 oder 2010 fast nichts gemein haben. Málaga und Andalusien hatten in den 90er Jahren eine Rekordarbeitslosigkeit und Armutskriminalität zu beklagen, war kurz nach 2000 die südeuropäische Stadt, die das größte Wirtschaftswachstum hatte, erreichte (wiederholt) Wohlstand und hat seit dem Einbruch der Bauindustrie eine hohe Arbeitslosenziffer, jedoch bei sinkender Kriminalität. Hier ein Zeitungsartikel der [Opinión de Málaga], der sich auf die Kriminalitätsrate, bekanntgegeben von Innenminister Rubalcaba, bezieht, die seit den letzten 11 Jahren kontinuierlich gesunken ist.
- Auch ist z.B. im Jahre 2005 noch die Ära Pre-Malaya. 2007 leitet eine Wende in der Korruption Spaniens ein. Erstmals wurde nach einer minutiös geplanten Polizeiaktion nacheinander erst Notare, Baufirmen und Rechtsanwälte der westl. Costa del Sol verhaftet und Material beschlagnahmt, die Hinweise auf eine unglaubliche Korruptionsaffäre in Marbella lieferten, bei der in den letzten 15 Jahren über 4 Millarden Euro an Bestechungsgelder geflossen waren. Die Operación (Polizeiaktion) Malaya, oder im Nachhinein gesprochen, der [Caso Malaya] ist das Sinnbild für ein rigouroses Aufräumen und verfolgen korrupter Strukturen bis in die höchsten Ebenen. Der komplette Stadtrat Marbellas kam vorübergehend in Haft. Die Prozesse finden nach und nach statt und halten immer noch an. Erst vorgestern wurden die Erben des Ex-Bürgermeisters von Marbella zu 90 Mio. Euro Schadensersatz an die Stadt Marbella verklagt.
- Seit dem Caso Malaya ist es jedem Bürgermeister, Anwalt oder Notar in Spanien klar, dass Korruption - wenn ggf. auch mit Jahren Verspätung - nachhaltig und gnadenlos verfolgt wird und weder vor span. Sängerlegenden wie Isabel Pantoja noch vor Angehörigen halt macht, die sich nachweislich an schwarzen Geldern bereicherten.
- Dazu kommt, dass ettliche Köpfe der ital. und russischen Mafia festgenommen wurden, aber auch, um alles in einen Rahmen zu rücken, dass der Begriff Mafia in Spanien für alle Strukturen des organisierten Verbrechens benutzt werden, auch wenn diese keine Gewaltverbrechen begangen haben, so z.B. auch die Hintermänner von Straßenverkäufern und Bettlern oder selbst von Einzelhandelsgeschäften (z.B. China-Läden), die bewusst das Ladenschlussgesetz umgehen, solange zur Gewinnerzielung Gesetze im organisierten Stil gebrochen werden.
- Ich denke, dass die italienische Mafia an der Costa del Sol nie derart vertreten war, dass diese eine besondere Hervorhebung bedürfte. Da gab es die kosovo-albanische und rumänische, die Einbrüche begangen, in der Prostitution verwickelt waren aber auch Bettlerbanden organisierten. Diese haben sich zum großen Teil im Rahmen der Krise anderen Ländern zugewandt, wurden aber auch durch gute Polizeiarbeit in ihrer aktiven Phase reihenweise festgenommen.
- Ich würde mich bereiterklären, den Artikel Costa del Sol grundlegend neu zu schreiben und alle Aspekte, von der Geschichte, die in die Steinzeit zurück reicht bis zur Neuzeit, d.h. dem langsamen Ausklang der Krise in Spanien. Dem Wandel vom internationalen Tourismus, der mit der Krise einbrach, bis zum Boom des nationalen, der im gleichen Zeitraum stark anstieg. Dem Wandel von Sol y Playa (Strandurlaub) zum Kultururlaub und Kreuzfahrttourismus.
- Doch vorher will ich um Einwilligung fragen, ob ich die mittlerweilen völlig veralteten und ggf. für eine gewisse Phase zutreffenden Zitate entfernen kann, denn diese machen den Großteil des jetzigen Artikels aus. Ich würde ggf. hier oder in einer privaten Diskussion einen Entwurf schreiben, der nach Einsicht dann ggf. geändert als Artikel eingepflegt werden könnte.
- Eine neuere Studie habe ich z.B. beim Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig entdeckt: [Studie der Lebensqualität/Zufriedenheit europ. Städte 2007]. Dort fließt auch die Kriminalstatistik in das Gesamtergebnis ein und Málaga rangiert von allen Städten Europas auf dem 13. Platz (im positiven Sinne) noch vor Städten wie Graz, München, Dortmund, Wien oder Stockholm, also Städte, die man im allgemeinen (auch) nicht mit einer hohen Kriminalität in Verbindung bringt.
- Dazu haben die auf eine (teilweise hypothetisch) hohe Kriminalitätsrate (bzw. Prognose) an der Costa del Sol hinweisenden Studien aus vergangenen Jahren zuvor schon vergleichbare Veröffentlichungen über viele andere Länder Europas in gleicher Linie gemacht, was zumindest darauf schließen lässt, dass Kriminalität und Mafia-Aktivitäten an der Costa del Sol nicht signikativ anders ist als auf dem restl. Kontinent: [Europol - Europa im Griff der Mafia] Gleiches trifft auf den Terrorismus zu: [Terrorschläfer in Deutschland] bzw. [Der islamische Terrorismus lässt sich in Katalonien nieder (spanischer Zeitungsartikel)], zeugt davon, dass es wahrlich andere Gebiete in Europa gibt, die zu diesem Thema nennenswerter wären.