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Attentat auf John F. Kennedy

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Am 22. November 1963 kam der 35. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, John F. Kennedy, in Dallas bei einem Attentat ums Leben. Knapp eineinhalb Stunden nach dem Attentat wurde Lee Harvey Oswald als Verdächtiger in einem Kino verhaftet und zwei Tage später in Polizeigewahrsam von Jack Ruby erschossen. Die Umstände der Ermordung des Präsidenten und die Frage, ob Oswald überhaupt der Täter war und ob er Mittäter oder Hintermänner hatte, wurden von mehreren staatlichen Kommissionen untersucht. Um sie ranken sich zahlreiche Verschwörungstheorien. Die akademischen Darstellungen über Kennedy sowie der Mainstream der Veröffentlichungen vertreten dagegen überwiegend die Auffassung, dass Oswald allein gehandelt hat.

Präsident John F. Kennedy
Präsident Kennedy und Jackie nach der Landung aus Fort Worth auf dem Rollfeld von Love Field, Dallas

Die Ereignisse in Dallas

Kennedys Reise durch Texas

Kennedys Texas-Reise, die ihn nach Houston, Fort Worth und Dallas führen sollte, war im September 1963 angekündigt worden. Der Präsident hatte drei Ziele im Auge:

  • Stimmung für seine Wiederwahl 1964 machen,
  • Spenden für den bevorstehenden Präsidentschaftswahlkampf sammeln,
  • die Streitpunkte der texanischen Demokraten schlichten.

Letztere hatten dazu beigetragen, dass er 1960 im südlichsten Bundesstaat der USA nur eine äußerst knappe Mehrheit gewonnen hatte, obwohl Vizepräsident Lyndon B. Johnson aus Texas kam.

Die texanische Bevölkerung war Kennedy gegenüber skeptisch. Ein sich „Ermittlungsausschuss frei und amerikanisch denkender Bürger“ nennender Verband schaltete am Tag seines Besuchs eine Anzeige, in der Kennedy unter anderem vorgeworfen wurde, er hätte „die Monroe-Doktrin zugunsten des ‚Geistes von Moskau’ verschrottet“. Damit wurde auf die Kuba-Politik des Präsidenten angespielt, die nach dem Debakel in der Schweinebucht und der Kubakrise, in der der Dritte Weltkrieg nur knapp hatte vermieden werden können, deutlich vorsichtiger geworden war. Auch kursierte ein Flugblatt in Form eines Steckbriefs, auf dem Kennedy wegen Hochverrat gesucht wurde.

Anlass zu Besorgnis gab obendrein, dass Adlai Stevenson, der US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, einen Monat zuvor in Texas von wütenden Demonstranten bespuckt und mit Protestschildern geschlagen worden war. Am 18. November 1963 hatte zudem ein geplanter Autokorso Kennedys durch Miami abgesagt werden müssen, als der Polizei Attentatspläne bekannt geworden waren. Kennedy sah die Gefahr eines Anschlags, blieb aber gelassen. Zu seinem Assistenten Kenneth O’Donnell sagte er:

„Wenn jemand wirklich den Präsidenten der Vereinigten Staaten erschießen wollte, wäre das keine schwierige Arbeit: Man müsste nur eines Tages mit einem Gewehr mit Zielfernrohr auf ein hohes Gebäude hinauf, niemand könnte etwas gegen einen solchen Anschlag unternehmen.“[1]

Hintergrund dieses Fatalismus war die Tatsache, dass es noch keine Amtslimousinen mit kugelsicherem Dach gab. Die Fahrtroute durch Dallas, die am 18. November offiziell bekannt gegeben worden war, führte vom Flughafen Dallas Love Field durch die Innenstadt zum Dallas Trade Mart, wo Kennedy eine Rede halten wollte. Er entschied sich gegen die Empfehlung seines Sicherheitsdienstes für ein Auto mit offenem Verdeck, einen dunkelblauen 1961er Lincoln Continental X-100. Im Wagen saßen außer ihm seine Frau Jacqueline Bouvier-Kennedy, der Gouverneur von Texas John Connally, dessen Frau Nellie Connally, sowie die Secret Service Agenten William Greer, als Chauffeur, und Roy Kellerman.

Das Attentat auf den Präsidenten

Die Dealey Plaza mit dem Fahrtweg der Präsidentenlimousine

Als die Autokolonne des Präsidenten nur noch fünf Minuten vom Veranstaltungsort entfernt war, fuhr sie auf der Houston Street, die den Gebäudekomplex der Dealey Plaza nach Westen begrenzt, auf das Schulbuchdepot des Staates Texas zu. Hier bogen die Wagen in einer 120°-Kurve in westlicher Richtung in die Elm Street ein. Etwa auf halber Höhe zwischen dem Schulbuchdepot und einem hinter einem Bretterzaun gelegenen Grashügel stand Abraham Zapruder, ein Amateurfilmer aus Dallas, und filmte den vorbeifahrenden Wagen des Präsidenten auf Normal-8-mm-Farbfilm.

Kurz zuvor hatte sich Gouverneur Connally angesichts der vielen freundlich winkenden Menschen am Straßenrand an den hinter ihm sitzenden Präsidenten mit den Worten gewandt: „Mr. President, man kann nicht sagen, dass Dallas sie nicht liebt“, und Kennedy hatte zugestimmt: „Nein, das kann man ganz sicher nicht sagen.“[2] Das waren seine letzten Worte. Kurz darauf fielen gegen 12:30 Uhr mehrere Schüsse. Der erste durchschlug Kennedys Hals, gleichzeitig erlitt Connally einen Durchschuss durch die Brust und wurde am Handgelenk und am Oberschenkel verletzt. Alle diese Wunden sollen späteren Untersuchungen zufolge von einer einzigen Kugel verursacht worden sein, was zu Zweifeln an der offiziellen Version des Geschehens beitrug. Conally sank auf den Schoß seiner neben ihm sitzenden Frau, die ihn an sich drückte und so den Kollaps seiner Lunge verhinderte. Da Kennedy aus gesundheitlichen Gründen ein Korsett trug,[3] blieb er aufrecht sitzen, sodass ein weiterer Schuss ihn in den Kopf traf, dessen rechte Hälfte explodierte. Jackie Kennedy versuchte in Panik, die Limousine über das Heck zu verlassen. Offenbar versuchte sie, ein Stück vom Schädel ihres Mannes zurückzuhalten, das auf die Straße geflogen war. Der Secret-Service-Mann Clint Hill, der inzwischen auf den Wagen aufgesprungen war, drängte sie in ihren Sitz zurück, und der Chauffeur beschleunigte den Wagen zur Flucht.

Kennedy wurde in die Notaufnahme des Parkland Memorial Hospital gebracht, wo man ihn als sterbend einstufte. Man hielt seinen Herzschlag noch aufrecht, bis ein katholischer Priester ihm die Sterbesakramente gespendet hatte. Um 13 Uhr wurde Kennedy für tot erklärt.

Secret-Service-Agenten setzten nach einer Auseinandersetzung mit den Ärzten des Parkland-Hospitals durch, dass der Leichnam an Bord der Air Force One geschafft und zur Obduktion ins Bethesda Naval Hospital nach Washington geflogen wurde. Vor dem Start des Fluges legte Lyndon B. Johnson an Bord des Flugzeuges den Amtseid als 36. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ab.[4]

Die Verhaftung Oswalds

Datei:Tippit.jpg
Der Polizist J. D. Tippit

Wenige Minuten nach dem Mord gab die Polizei eine Personenbeschreibung des mutmaßlichen Attentäters durch, der von mehreren Zeugen am Fenster des Schulbuchlagers gesehen worden war. Wie sich später herausstellen sollte, handelte es sich dabei um Lee Harvey Oswald, einen fünfundzwanzigjährigen Marxisten, der mehrere Jahre in der Sowjetunion gelebt hatte und seit dem 15. Oktober 1963 im Schulbuchlager jobbte. Gegen 13:15 Uhr sah der Polizist J. D. Tippit in Oak Cliff, einem Wohngebiet von Dallas, Oswald, der zu Fuß unterwegs war. Weil die Beschreibung des Attentäters auf ihn zutraf, hielt er ihn an und wurde nach einem kurzen Wortwechsel von ihm mit drei Schüssen aus einem Revolver der Firma Smith & Wesson, Kaliber :38, getötet. Anschließend schoss Oswald den auf dem Boden liegenden Tippit in den Kopf. Mehrere Bürger beobachteten seine weitere Flucht, einige verfolgten ihn sogar und konnten die Polizei auf ein Kino aufmerksam machen, in das er sich geflüchtet hatte. Das Gebäude wurde umstellt und Oswald festgenommen, ohne noch weitere Schüsse abgeben zu können.[5]

In der Zwischenzeit hatte die Polizei das Schulbuchdepot durchsucht und an einem Fenster im fünften Stock ein Repetiergewehr der Firma Mannlicher-Carcano mit Zielfernrohr gefunden. Daneben lagen drei leere Patronenhülsen. Ein Handabdruck Oswalds auf der Waffe konnte nachgewiesen werden, auch passte die Kugel, die in Conallys Oberschenkel stecken geblieben war, zu ihrem ballistischen Profil. Das Gewehr und den Revolver hatte Oswald in den Monaten zuvor unter dem falschen Namen Alek Hidell auf Postfächer in New Orleans und Dallas bestellt. Es war, wie sich später herausstellte, dieselbe Waffe, mit der er bereits am 10. April 1963 ein missglücktes Attentat auf Edwin Walker verübt hatte, einen rechtsgerichteten General a.D., der Mitglied der John Birch Society war und im Jahr zuvor vergeblich bei den texanischen Gouverneurswahlen kandidiert hatte.[6]

Oswald wurde durch das FBI und die Polizei von Dallas in deren Hauptquartier unter etwas chaotischen Umständen vernommen. Reguläre Protokolle wurden nicht angefertigt, außerdem hatte die Presse weitgehend freien Zutritt, denn Polizeichef Jesse Curry befürchtete, dass die Öffentlichkeit andernfalls vermuten würde, man habe etwas zu vertuschen.[7] Nicht nur die Beamten, auch Oswald hatte die Gelegenheit, vor der Presse zu sprechen. Hier wie auch bei den Vernehmungen stritt er jede Verwicklung in den Mord an Kennedy ab und erklärte, er solle zum „Sündenbock“ (engl.: patsy) gemacht werden.

Jack Ruby erschießt Lee Harvey Oswald

Die Ermordung Oswalds

Weil zu befürchten stand, dass man bei weiterer intensiver Berichterstattung der Presse über Oswald keine unvoreingenommenen Geschworenen mehr finden könne, die noch nichts über den Fall wussten, wurde beschlossen, Oswald ins Bezirksgefängnis von Dallas zu überstellen. Obwohl es bereits Morddrohungen gegen Oswald gegeben hatte, wurde der Termin mit der gleichen Großzügigkeit gegenüber der Presse bekannt gegeben wie die ersten Verhöre. Der Transfer verzögert sich jedoch, weil das ursprünglich dafür vorgesehene Fahrzeug zu klein war, um auch die Wachen aufzunehmen. Eine weitere Verzögerung ergab sich, weil Oswald gebeten hatte, seinen Pullover mitnehmen zu können. Am 24. November 1963 um 11:21 Uhr betrat Oswald mit seinen Wachen schließlich die Garage im Tiefgeschoss des Polizeihauptquartiers, fast genau gleichzeitig mit Jack Ruby, einem Nachtclubbesitzer aus Dallas mit Verbindungen zur Mafia, der wenige Augenblicke zuvor ins Gebäude gelangt war. Mit den Worten: „Du hast meinen Präsidenten getötet, du Ratte“, feuerte Ruby vor laufenden Fernsehkameras auf ihn.[8] Oswald wurde mit Bauchschuss ins Parkland Memorial Hospital gebracht, wo er kurz darauf an inneren Blutungen starb.

Jack Ruby wurde im März 1964 wegen Mordes zum Tode verurteilt. Er starb im Januar 1967 an einer Lungenembolie. Ruby selbst machte über seine Motive unterschiedliche Angaben. Kurz nach seinen Schüssen auf Oswald soll er nach Zeugenaussagen erklärt haben, er habe geschossen, um der von ihm verehrten Jackie Kennedy eine Zeugenaussage im Prozess zu ersparen, und weil er den Verdacht, hinter der Ermordung des Präsidenten stecke eine jüdische Verschwörung, entkräften wollte: Die hetzerische Anzeige des selbst ernannten „Ermittlungsausschusses“ hatte nämlich unter anderem einen jüdischen Namen getragen.[9] Ein Jahr nach seiner Verurteilung deutete Ruby in einem Fernsehinterview dagegen an, dass er selbst das Opfer einer Verschwörung sei:

„Die Welt wird niemals die wahren Tatsachen erfahren: mit anderen Worten, meine wahren Motive. […] Unglücklicherweise werden diese Leute, die so viel zu gewinnen haben und ein starkes Motiv hatten, mich in diese Lage zu bringen, in der ich bin, niemals zulassen, dass die wahren Tatsachen ans Tageslicht der Welt kommen.“[10]

Reaktionen der Öffentlichkeit

Der Tod des charismatischen Präsidenten traf die amerikanische Öffentlichkeit wie ein Schock. Fast jeder Zeitgenosse erinnerte sich später noch genau, wo er war, als er von den Ereignissen in Dallas hörte. Umfragen ergaben, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung in der Folge an physischen Trauersymptomen wie Appetit- oder Schlafmangel, Nervosität oder Übelkeit litten.[11]

In der Folgezeit wurde der Mord an Kennedy als historische Zäsur empfunden.[12] Nach 1963 begannen sich die negativen Seiten der amerikanischen Politik immer deutlicher zu zeigen, beginnend mit der unzureichend geführten Untersuchung des Attentats selbst durch die Warren-Kommission über die Rassenunruhen, die Morde an Martin Luther King und Robert Kennedy, den Vietnamkrieg bis hin zur Watergate-Affäre. Alle diese desillusionierеnden, die amerikanische Politik delegitimierenden Phänomene, die von den aufmerksamen und kritischen Medien in den sechziger und siebziger Jahren öffentlich diskutiert wurden, ließen Kennedy in einem umso helleren Licht erstrahlen: Es entstand ein Kennedy-Mythos, der den – im Urteil der Historiker eher wenig bedeutenden – Präsidenten zu einer Heilsgestalt vergrößerte, dem letzten Garanten eines lebenswerten Amerika, zur Hoffnung schlechthin. In kontrafaktischer Spekulation wurde daraus der Schluss gezogen, dass diese unerfreulichen Ereignisse nicht eingetreten wären, wenn Kennedy nicht ermordet worden wäre. Das Attentat gewann im Bewusstsein der amerikanischen Bevölkerung so nachgerade welthistorische Bedeutung. Um so mehr stieg mit der Zeit das dringende Bedürfnis, für dieses als traumatisch empfundene Ereignis eine Ursache von entsprechender Größe namhaft machen zu können. Jackie Kennedy erschien es bereits eine unbefriedigende Erklärung zu sein, dass lediglich ein „dummer, kleiner Kommunist“ ihren Mann ermordet haben könnte:

„Er hatte noch nicht einmal die Befriedigung, wegen der Bürgerrechte ermordet zu werden.“[13]

Aus dem Bedürfnis, Kennedys Tod, der von der Warren-Kommission erkennbar unzureichend erklärt worden war, mit einer entsprechend großen Ursache zu verbinden, entstanden bald unterschiedliche Verschwörungstheorien.[14] Bereits 1966 listete die Zeitschrift „Esquire“ dreißig Verschwörungs- und Mordvarianten auf – darunter beispielsweise auch solche, die Oswald zum Antichrist erklärten oder von einer Finanzweltverschwörung seit 1913 sprachen –, und der Historiker Knud Krakau schätzt die Zahl der verschwörungstheoretischen Veröffentlichungen zum Kennedy-Mord auf mehrere tausend Titel.[15]

Untersuchungen

Die Warren-Kommission

Die Warren-Kommission (offizieller Name: Kommission des Präsidenten über die Ermordung von Präsident Kennedy) wurde von Kennedys Amtsnachfolger Johnson am 29. November 1963 einberufen, um die Umstände des Attentats zu untersuchen. Sie ist nach ihrem Vorsitzenden Earl Warren benannt, der damals Oberster Richter am Supreme Court war.

Die Kommission umfasste neben Warren sechs Mitglieder:

Nach zehnmonatiger Arbeit, die sich auf die Ermittlungsergebnisse der Polizei von Dallas und des FBI stützte, wurde im September 1964 das Ergebnis zunächst den Medien mitgeteilt, danach erfolgte die Veröffentlichung des über 850 Seiten starken Abschlussberichts, des so genannten Warren-Reports (offiziell: Report of the President's Commission on the Assassination of President John F. Kennedy), und einige Zeit darauf erschienen die 26 Bände mit Anhörungsprotokollen und Beweismaterial. Mehr als 600 Zeugen waren befragt, etwa 3.000 Beweisstücke sichergestellt worden.

Der Warren-Report kam zu dem Ergebnis, dass Oswald der alleinige Täter war und es keine Verschwörung gegeben habe. Oswald habe drei Schüsse aus dem fünften Stock des Schulbuchdepots auf die Präsidentenlimousine abgegeben und John F. Kennedy getötet. Außerdem sei er für den Tod des Streifenpolizisten Tippit verantwortlich. Am Morgen des 22. November habe er seine Arbeit um 8:00 Uhr im Schulbuchlager aufgenommen und eine längliche braune Tüte dabeigehabt, in der er angeblich Gardinenstangen transportiert habe. Oswald sei nach dem Attentat unter anderem dadurch aufgefallen, dass er bereits nach drei Minuten den Tatort verlassen habe. Auch habe es keines Meisterschützen bedurft, um innerhalb von 4,8 bis maximal sieben Sekunden drei Schüsse durch eine Baumgruppe hindurch auf ein fahrendes Ziel abzugeben. Der erste Schuss sei fehlgegangen, der zweite habe Kennedys Halswunde und sämtliche Verletzungen des vor ihm sitzenden Conally verursacht, der dritte sei der tödliche Kopftreffer gewesen. Hinter der Ermordung Oswalds konnte die Kommission ebenfalls keine Verschwörung erkennen, Ruby habe spontan und allein gehandelt. Darüber hinaus kritisierte der Warren-Bericht die offenkundigen Schwachstellen im Personenschutz des Präsidenten, was in der Folge zu dessen deutlicher Verbesserung führte.

Der Warren-Report ließ viele Zeitgenossen unbefriedigt. Vor allem die Geschichte der von Kritikern so genannten „magischen Kugel“ (engl.: magic bullet), die zu sieben Verletzungen an Kennedy und Conally geführt haben soll, ohne dabei nennenswert verformt worden zu sein, stieß auf verbreiteten Unglauben. Es wurde auch bald bekannt, dass die Kommission Indizien, die auf mehr als nur einen Täter deuteten, gar nicht näher verfolgt hatte. Warren war von Präsident Johnson, der an eine kubanische Verschwörung gegen Kennedy glaubte, angewiesen worden, lediglich die Alleintäterschaft Oswalds zu belegen. Würde diese Verschwörung publik, könne ein Krieg unvermeidlich werden: „Wenn gewisse Gerüchte nicht zum Verstummen gebracht werden, könnten sie die Vereinigten Staaten in einen Krieg hineinziehen, der das Leben von vierzig Millionen kosten könnte“, soll der Präsident zu Warren gesagt haben. Und kurz vor seinem Tod äußerte er gegenüber dem Journalisten Howard K. Smith: „Kennedy versuchte, Castro zu erwischen, aber Castro erwischte ihn zuerst“.[16]

In den zahlreichen Verschwörungstheorien, die auf Grund dieser Einseitigkeiten der Warren-Kommission rasch um sich griffen, wurde auch die persönliche Integrität der Kommissionsmitglieder und des Präsidenten Lyndon B. Johnson selbst öffentlich in Zweifel gezogen. Daraufhin gab die CIA im Januar 1967 Hinweise zum Umgang mit der Kritik am Warren-Report an ihre Mitarbeiter mit dem Ziel, die um sich greifenden Verschwörungstheoretien zu diskreditieren und zu widerlegen.[17] Heute ist die Ansicht weit verbreitet, dass die Kommission keine unvoreingenommene und ergebnisoffene Untersuchung des Falles leistete. Die Möglichkeit, dass es auch andere Täter gegeben habe oder Oswald unschuldig sein könnte, zog die Kommission nicht in Betracht.[18]

Die Ermittlung von Staatsanwalt Jim Garrison

Ausgehend von diesen Unstimmigkeiten strengte der Staatsanwalt Jim Garrison aus New Orleans im März 1967 eine gerichtliche Untersuchung an, mit der er nachweisen wollte, dass das Kennedy-Attentat Ergebnis einer Verschwörung der CIA gewesen sei, in der Oswald, der Pilot David Ferrie, bei dem Oswald in seiner Jugend eine vormilitärische Ausbildung absolviert hatte, und Clay Shaw verwickelt seien, ein undurchsichtiger Geschäftsmann, von dem er – wie sich 1979 herausstellte, zu Recht – vermutete, er arbeite für die CIA. Garrison ließ Shaw verhaften und brachte im Prozess zahlreiche Indizien vor, die gegen die Alleintäterschaft Oswalds sprachen. Eine Reihe der von Garrison gesammelten Indizien ließen die Vermutung zu, Oswald sei indirekt im Auftrag der CIA tätig gewesen, in einer inoffiziellen Gruppe, der auch sein Mörder Ruby angehörte.

Der Weg, den die „magische Kugel“ nach Darstellung Garrisons hätte nehmen müssen

Er führte zum Beispiel zum ersten Mal öffentlich den Zapruder-Film vor, der zwar der Warren-Kommission vorgelegen hatte, der Öffentlichkeit aber nur in einigen Einzelbildern bekannt war, die die Zeitschrift LIFE veröffentlicht hatte. Im Film sieht man, dass Kennedys Kopf beim tödlichen Schuss nach hinten zu fliegen scheint, obwohl der angebliche Schütze doch hinter ihm im Schulbuchdepot und nicht vor ihm auf dem Grashügel gesessen haben soll. Auch stellte Garrison die „Theorie der magischen Kugel“ der Warren-Kommission als völlig unglaubwürdig hin. Mehrere Zeugen sagten aus, Oswald zusammen mit Shaw oder Ferrie gesehen zu haben oder gar gehört zu haben, wie sie bei einer Party über den geplanten Mord sprachen.

Garrisons Argumentation brach jedoch zusammen, weil Ferrie am 22. Februar 1967 an einem geplatzten Hirn-Aneurysma verstorben war und bekannt wurde, dass der zweite Hauptzeuge seine Aussagen unter Einfluss von Hypnose und dem Schlafmittel Thiopental gemacht hatte. Innerhalb nur einer Stunde kamen die Geschworenen am 29. Januar 1969 zu dem einstimmigen Ergebnis, dass Shaw unschuldig war, was der amerikanische Publizist Gerald Posner als Garrisons „Fiasko“ bezeichnete.[19]

Auf Garrisons Ermittlungen und dem Prozess basiert Oliver Stones Film JFK – Tatort Dallas.

Der Ausschuss von Ramsey Clark

1968 befasste sich ein Ausschuss unter dem Vorsitz des damaligen Justizministers Ramsey Clark mit den medizinischen Befunden des toten Präsidenten. Der Ausschuss kam zu dem Ergebnis, dass Aufbewahrung und Herkunft der ihm vorgelegten Beweisstücke nicht immer lückenlos dokumentiert waren, bestätigte aber dennoch auf ihrer Grundlage die Ergebnisse der Warren-Kommission, wonach Kennedy von zwei Kugeln getötet wurde, die von einem hinter und oberhalb von ihm gelegenen Standpunkt aus abgefeuert worden sein mussten.[20]

House Select Committee on Assassinations

Weil die Verschwörungstheorien über Mordanschläge gegen Kennedy, seinen Bruder Robert Kennedy und gegen Martin Luther King nicht zum Schweigen gebracht worden waren, wurde 1976 ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses mit weiteren Nachforschungen betraut, das House Select Committee on Assassinations (HSCA). Nach dreijähriger Arbeit legte es 1979 einen Bericht vor, der die Ermittlungen des FBI und den auf ihnen basierenden Warren-Report als „grob fehlerhaft“ (engl.: seriously flawed) kritisierte.[21] Als Ursache für diese Fehler benannte der Bericht die mangelnde Kooperationsbereitschaft der Geheimdienste sowie „Zeitdruck und der Wunsch der nationalen Führer, die Befürchtungen der Öffentlichkeit zu beschwichtigen, es habe eine Verschwörung gegeben“.

Das Komitee bestätigte zwar die Ergebnisse der Warren-Kommission, wonach Oswald dreimal auf Kennedy geschossen und ihn mit dem dritten Schuss getötet habe. Es erklärte es aber für hoch wahrscheinlich, dass es noch einen weiteren, unidentifizierten Schützen gegeben habe, der einen vierten Schuss vom Grashügel an der Dealey Plaza abgegeben, aber daneben geschossen habe. Hinter dem Kennedy-Attentat stecke also eine „Verschwörung“ (das englische Wort conspiracy ist in diesem Zusammenhang gleichbedeutend mit der kriminellen Vereinigung des deutschen Strafrechts). Die Komitee-Mitglieder konnten aber nicht angeben, wer darin verwickelt war. Auf Grundlage der ihnen vorliegenden Indizien kamen sie zu dem Schluss, dass weder die sowjetische noch die kubanische Regierung noch das FBI in den Mord verwickelt waren. Eine Verwicklung der Mafia oder von Castro-feindlichen Exilkubanern sei allerdings nicht auszuschließen.

Grundlage für die Annahme eines zweiten Schützen waren Aufzeichnungen des Funkkontaktes eines Motorradpolizisten in Kennedys Eskorte mit einer Polizeistation, die mit einem DictaBelt-Kunststoffband gemacht worden waren. Auf der Aufzeichnung sind keine unmittelbaren Schüsse zu hören, die Ermittler verglichen vielmehr die Impulsmuster der Aufzeichnung mit solchen, die mit einem typgleichen Gewehr gemacht worden waren, und kamen zu dem Schluss, dass mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit ein vierter Schuss zu hören sei.

Der Prüfungsausschuss für Attentatsdokumente

Im Herbst 1964 hatte Präsident Johnson angeordnet, dass die Akten der Warren-Kommission für 75 Jahre (d. h. bis 2039) gesperrt werden sollten. 1992 beschloss dagegen der Kongress, wohl im Zusammenhang mit den zahlreichen Verschwörungstheorien, die nach Oliver Stones Verfilmung des Garrison-Prozesses vermehrt aufkamen und sich gerade an der Geheimhaltung dieser Akten stießen, ein Gesetz, wonach alle Akten mit Bezug auf das Attentat auf Kennedy spätestens 2017 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden müssen. Bis 1998 sammelte und veröffentlichte ein „Ausschuss zur Sichtung der Morddokumente“ (engl.: Assassination Records Review Board; kurz: ARRB) etwa 400 000 Blatt Dokumente. Ein Gutteil der Akten vor allem des HSCA, der Polizeibehörden, der Geheimdienste und des Militärs gelten aber weiterhin als geheim und bleiben für die Öffentlichkeit gesperrt. Das ARRB, dessen Aufgabe lediglich die Zugänglichmachung der Akten war, führte dennoch mehrere Untersuchungen durch und kritisierte in einem Bericht, ähnlich wie der Clark-Ausschuss, vor allem den schlampigen Umgang mit Dokumenten und Beweisstücken aus der Obduktion des Präsidenten, die als regelrechte „Tragödie“ bezeichnet wurde.

Zweifel an der offiziellen Darstellung

An der offiziellen Darstellung des Mordes an Kennedy, an der Alleintäterschaft Oswalds, an dessen Motiven sowie an den Motiven von dessen Mörder Ruby wurden immer wieder Zweifel geäußert. Daraus wurden auch eine Reihe von Theorien entwickelt, wie eine Verschwörung aufgebaut und motiviert gewesen sein könnte.

Alleintäterschaft

In den Ermittlungen kamen wenig Zweifel auf, dass Oswald auf den Präsidenten geschossen hatte, um ihn zu töten. Intensiv verfolgt wurde dagegen die Frage, ob er allein handelte oder ob weitere Schützen beteiligt waren.

„Ein Schütze”

  • Zeugen am Tatort sahen ein Gewehr, das vom fünften Stock eines Lagerhauses abgefeuert wurde, und einige Zeugen sahen ein Gewehr im Fenster, kurz nachdem die Schüsse abgegeben worden waren.
  • Die übergroße Mehrheit aller Zeugen (88 %) hörte nur drei Schüsse.[22]
  • Die Wunden, die Kennedy und Gouverneur Conally erlitten, und der Standort des Fahrzeugs beim Zeitpunkt der Schüsse zeigen, dass die Kugeln von oben und hinten abgegeben wurden.
  • Die Kugel, die auf Conallys Bahre im Parkland Memorial Hospital gefunden wurde und die beiden kleinen Kugel-Fragmente, die sich im Vordersitz der Präsidenten-Limousine fanden, gehörten zu Oswalds 6,5-Millimeter-Mannlicher-Carcano-Gewehr. Es wurden keine Spuren von Munition anderer Waffen gefunden.
  • Die Windschutzscheibe in der Limousine war von einem Kugel-Fragment auf der Innenseite angeschlagen worden, was bedeutet, dass die Fragmente von hinten und nicht von vorne kamen.
  • Oswald war gesehen worden, wie er beim Betreten des Lagerhauses einen in Papier eingewickelten Gegenstand trug. Darauf angesprochen, hatte er gesagt, es handele sich um Gardinenstangen. Das Papier fand sich im Lagerhaus, aber keine Gardinenstange.[23]
  • Oswald trat seinen Job im Schulbuchdepot am 16. Oktober 1963 an, als die Route für Kennedys Fahrt durch Dallas noch gar nicht geplant war.[24]

„Zwei Schützen“

Zeugenaussagen und Indizien, die auf das Vorhandensein mindestens eines weiteren Schützen hindeuten:

  • Über fünfzig Zeugen, die bei den Schüssen anwesend gewesen waren, sagten aus, sie hätten Schüsse gehört, die von vorne abgegeben wurden, nämlich von dem Grashügel an der Dealey Plaza. Ungefähr dieselbe Anzahl von Zeugen sagte, dass die Schüsse von hinten abgegeben wurden, also von dem Schulbuchdepot. Eine kleine Anzahl von Zeugen hörte Schüsse aus beiden Richtungen.[25]
  • Das Szenario von zwei Schützen wird auch von Augenzeugen gedeckt. Viele Zeugen, die vor Kennedy standen, hörten Schüsse von links, also von vorne, andere, die sich hinter dem Präsidenten befanden, hörten Schüsse von hinten. Nimmt man nur einen Schützen an, muss sich die eine Gruppe von Zeugen geirrt haben. Das Szenario zweier Schützen ist dagegen mit allen Aussagen konsistent.
  • Nur anderthalb Minuten nach den Schüssen wurde Oswald im Erdgeschoss des Schulbuchdepots gesehen, als er eine Cola trank. Nach Zeugenaussagen machte er dabei keinen atemlosen Eindruck. Nach der Version der Warren-Kommission hätte er innerhalb von anderthalb Minuten aus dem fünften Stockwerk die tödlichen Schüsse abfeuern, dann die Treppe ins Untergeschoss rennen, dort eine Cola bestellen und diese trinken müssen, ohne außer Atem gekommen zu sein.
  • Auf einem Foto, das am 14. Dezember 1963 in der Dallas Post veröffentlicht wurde, ist ein Mann, der Oswald zumindest ähnelt, zum Zeitpunkt des Attentats an der Tür des Schulbuchdepots zu sehen. Das Foto stammt von James Altgens, der die Präsidentenlimousine von vorn rechts fotografierte und so ebenfalls das Schulbuchdepot ablichtete. Bei dem vermeintlichen Oswald soll es sich um Billy Lovelady handeln, einen Kollegen Oswalds.[26]
  • Verschiedene Augenzeugen, die sich in der Nähe des Präsidenten aufgehalten und eine gute Sicht auf ihn hatten, sagten aus, die Hinterseite des Kopfes sei abgesprengt worden. Das ist auch im Zapruder-Film zu erkennen und würde mit der Annahme übereinstimmen, dass von vorne aus gefeuert wurde. Auch Secret-Service-Mann Hill, der den Präsidenten mit seinem Körper auf dem Weg ins Krankenhaus schützte, sagte, ein Teil von Kennedys rechtem Hinterkopf habe gefehlt. Ein Teil des Schädels habe auf dem Rücksitz des Fahrzeugs gelegen.[27] Roy Kellerman, der Leibwächter des Präsidenten will ein Loch mit einem Durchmesser von fünf Zentimetern im hinteren rechten Kopfende gesehen haben.[28] Dr. McClelland, ein behandelnder Arzt in der Notaufnahme, der die Kopfwunde untersucht hatte, gab zu Protokoll, dass das hintere Gehirngewebe gefehlt habe.[29] Dr. Kemp, Direktor der Neurochirurgie, der Kennedy ebenfalls in der Notaufnahme behandelt hatte, beschrieb die Schädelverletzung ebenfalls als eine große Wunde in der rechten okzipitoparietalen Region.
  • Das größte Problem der so genannten „Theorie der magischen Kugel“ der Warren-Kommission und der HSCA ist, dass sich die einzige Wunde, die im Autopsiebericht von Kennedy genannt wurde, auf der Rückseite unterhalb des Halses befand und weniger als einen Finger tief war. Nach der „Theorie der magischen Kugel“ hätte sie vorne an der Kehle austreten müssen, bevor sie Conally hätte verwunden können.
  • Die Größe der Hinterkopfwunde, die von Zeugen beschrieben wurde, legt nahe, dass es sich um eine Austrittswunde handelt. Dann hätte ein zweiter Schütze den tödlichen Kopfschuss von vorne abgegeben.

Weitere fragwürdige Sachverhalte

  • Oswald hätte eine bessere Möglichkeit gehabt, auf Kennedy zu schießen, als dessen Wagen auf ihn zurollte, anstatt zu warten, bis er sich von ihm entfernte. Zudem hätte er den Schutz von Bäumen aufsuchen können.
  • Oswald hatte stets die Ermordung Kennedys abgestritten und war bald selbst ermordet worden.
  • Die beiden offiziellen Regierungsuntersuchungen bestätigten, dass das Sicherheitspersonal rund um Kennedys Fahrzeugkolonne deutlich gegenüber dem üblichen Grad reduziert worden war. Daraus schließen Verschwörungstheoretiker, die Geheimdienste seien an der Ermordung beteiligt gewesen.
  • Die Präsidenten-Limousine wurde auf Befehl von Präsident Johnson unmittelbar gesäubert und wiederhergestellt, anstatt sie als Beweisstück für ballistische Untersuchungen zu sichern. Dies wird teilweise als Versuch interpretiert, Beweise zu vernichten.
  • Der Transport der Leiche nach Washington verstieß gegen texanisches Recht, das die Untersuchung durch den örtlichen Leichenbeschauer vorschrieb. Auch dies lässt sich als Zeichen für eine Vertuschungsabsicht interpretieren.
  • Gouverneur Connallys Hut, den er in der rechten Hand hielt, als eine Kugel in sein Handgelenk eindrang, verschwand aus der Beweiskette, nachdem er zuletzt am Abend des 22. November in einem Polizeibüro in Dallas gesehen worden war.
  • Die Polizei von Dallas hatte das Schulbuchdepot bis 12:39 Uhr nicht abgeriegelt, da Polizisten und Zeugen zunächst den Grashügel und den Parkplatz durchsucht hatten.
  • Die Dealey Plaza selbst war nicht abgesperrt worden. Fotos zeigen, dass noch neun Minuten nach dem Attentat Fahrzeuge die Elm Street herunterfahren.
  • Die Akte aus der Dienstzeit Oswalds bei den Marines wurde im Jahre 1973 vernichtet.
  • Mehrere Autopsiefotos fehlen.
  • Normalerweise ist der erste Schuss eines Schützen immer der beste, weil dieser dann Zeit zum Zielen hat und die Gelegenheit auf den richtigen Augenblick zu warten, auf seine Atmung zu achten und den Schuss „erfühlen“ kann (Brechen des Schusses). Dieser Schuss unter guten Voraussetzungen soll jedoch vollends danebengegangen sein, während die hektisch und unter Stress und Zeitdruck abgegebenen Schüsse 2 und 3 treffen.
  • Die verwirrende Zahl von immer neuen Verschwörungstheorien wird von einigen Verschwörungstheoretikern wie Mathias Bröckers als Indiz für eine absichtsvolle Verwirrung der Öffentlichkeit und damit wiederum für eine Verschwörung gedeutet.[30]
  • Zweifel an der offiziellen Darstellung werden auch dadurch genährt, dass die Untersuchungen einseitig geführt oder behindert wurden und dass von Regierungsseite wiederholt die Unwahrheit gesagt wurde. Erst auf öffentlichen Druck wurden Kommissionen wie HSCA und ARRB eingesetzt.

Gegenargumente

Trotz zahlreicher Ungereimtheiten in der offiziellen Darstellung werden auch zahlreiche Argumente genannt, die die Zweifel entkräften oder plausible Gründe für die Merkwürdigkeiten finden:[31]

  • Obwohl Oswald die Tat abstritt, gab es Beweise, die ihn mit dem Gewehr und den Schüssen in Verbindung brachten. Sein Mörder, Jack Ruby war als impulsiver Typ bekannt.[31]
Eines der umstrittenen „Backyard-Photos“ vom 31. März 1963
  • Photos vom 31. März 1963, auf denen Oswald mit kommunistischen Zeitungen und einem Gewehr auf seinem Hinterhof posierte, werden von Kritikern der Alleintäterthese als Fälschungen bezeichnet, weil Oswald nach seiner Festnahme ihre Authentizität bestritt und der Schatten in seinem Gesicht und der seines Körpers nicht parallel fielen.[32] Oswalds Witwe sagte aber später wiederholt aus, sie selbst habe die Aufnahmen gemacht.[33] Der amerikanische Informatikprofessor Hany Farid kam 2009 bei seiner Untersuchung der Bilder zu dem Schluss, es sei „in hohem Maße unwahrscheinlich, dass irgendjemand eine so perfekte Fälschung mit der Technologie habe bewerkstelligen können, die 1963 zur Verfügung stand“.[34][35]
  • Die angeblich gefälschten Röntgenaufnahmen und Photographien der Autopsie in Washington wurden von dem Röntgentechniker John Stringer im November 1966 in den National Archives geprüft und als genau die Bilder erkannt, die er vier Jahre zuvor angefertigt hatte. Sie bestätigen, dass Kennedy von Schüssen getroffen wurde, die von hinten kamen.[36]
Die „Theorie der magischen Kugel“ bei korrigierter Sitzordnung
  • Die Kritik an der „Theorie der magischen Kugel“ geht von einer falschen Sitzordnung Kennedys und Conallys aus: Dieser saß auf dem Notsitz unmittelbar vor dem Präsidenten, der deutlich niedriger war, so dass laut einer dreidimensionalen Computeranalyse, für die bei früheren Untersuchungen die Technik noch nicht existierte, eine einzelne Kugel tatsächlich alle sieben Wunden verursachen konnte und nur von einer hohen Position hinter Kennedy aus hätte abgeschossen werden können.[31]
  • Die unterschiedlichen Aussagen der Ohrenzeugen, was die Richtung betrifft, aus der die Schüsse kamen, lassen sich erklären, wenn man Echoeffekte in Rechnung stellt. Des weiteren hatte ein Zeuge im vierten Stock des Schulbuchdepots, also direkt unter dem Stockwerk, aus dem gefeuert wurde, deutlich drei Schüsse gehört.[31]
  • Die Deutung und zeitliche Einordnung der DictaBelt-Aufnahme, mit der der HSCA sich von einem vierten Schuss überzeugen ließ, sind außerordentlich umstritten: Jüngste Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass auf dem Band keine Schüsse, sondern atmosphärische Störungen zu hören sind.[37][31]
  • Eine Kugel kann nach Aussage des Clark-Berichts von 1968, wenn sie in ein rundes Objekt wie einen Schädelknochen eindringt, durchaus eine Wunde hinterlassen, die größer ist als sie selbst.[38]
  • Die beobachtete Rückwärtsbewegung des Kopfes kann durch die Sprengwirkung des Treffers oder durch eine neurologische Reaktion auf die Verletzung erklärt werden.[39]
  • Der amerikanische Experte für Computeranimation Dale Myers entwarf auf der Grundlage sämtlicher zur Verfügung stehender Filme, Photographien und Baupläne in zehnjähriger Arbeit eine 3D-Simulation des Attentats. Das Ergebnis wurde 2003 in der Dokumentation The Kennedy Assassination: Beyond Conspiracy („Der Kennedy-Mord – jenseits der Verschwörung“) auf ABC gezeigt, die einen Emmy gewann. Diese Simulation erlaubte das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven mit größter geometrischer Zuverlässigkeit zu betrachten. Sie zeigt, dass Schusswunden von Kennedy und Conally exakt zu den Positionen passen, die sie eingenommen hatten, als die Schüsse fielen. Verfolgt man die ballistische Flugbahn der Kugeln in dieser Animation, kommt man auf einen schmalen Winkel, in dem sich auch einige Fenster im fünften Stock des Schulbuchlagers befinden, darunter auch das, von dem aus Oswald geschossen haben soll.[40]
  • Die fehlende Austrittswunde der angeblichen magischen Kugel an Kennedys Hals ist durch den Luftröhrenschnitt zu erklären, die die Ärzte in der Notaufnahme vornahmen.

Verschwörungstheorien

Die Entstehung von Verschwörungstheorien erklärt der Historiker Andreas Hartmann am Beispiel von Prinzessin Diana wie folgt: Unnatürliche Todesfälle von berühmten Persönlichkeit, die zum einen sehr jung und zum anderen in der Bevölkerung überaus beliebt sind,

bedrohen die Ordnung unseres Lebens. Schon ein ganz alltäglicher Unfall lässt den Machbarkeitsmythos der modernen Welt zusammenbrechen. In solchen Momenten beginnt die Suche nach dem Sinn: Die verunglückte Person darf nicht umsonst gestorben sein, sie wird entweder zum Objekt verdienter Bestrafung oder […] zum ‚Opfer’ umgedeutet.[41]

Ganz ähnlich im Fall des vergleichsweise jungen John F. Kennedy: Weil vielen der Gedanke unerträglich erscheint, dass nur ein „dummer kleiner Kommunist“[42] die Ursache für den als katastrophal erlebten Todesfall sei, besteht die Neigung, eine größere Ursache zu vermuten, eben eine Verschwörung.

Im Folgenden werden Anhaltspunkte sowohl für die Version der Warren-Kommission vorgestellt, es habe nur einen Schützen gegeben, als auch dafür, dass Oswald nicht allein handelte oder, wie er selber sagte, nur der „Sündenbock“ für die im Hintergrund agierenden Drahtzieher war. Die populärsten Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit dem Attentat schließen sich nicht gegenseitig aus, da sie sich zum Teil aufeinander beziehen:

Lyndon B. Johnson

Vize-Präsident Lyndon B. Johnson profitierte ganz offensichtlich am meisten von Kennedys Tod, da er im Anschluss selbst Präsident wurde und vermutlich nicht selbst eine Wahl hätte gewinnen können. Während Kennedys Präsidentschaft war sein Einfluss sehr begrenzt. Kennedy hatte zudem mit Personen aus seinem engsten Umfeld darüber diskutiert, ob man Johnson vor der Wahl im Jahre 1964 nicht fallen lassen sollte. Ähnliche Gerüchte verbreitete Richard Nixon in einer Zeitung aus Dallas, denn dieser sei in einer Reihe Skandale verwickelt. Die Ermittlungen hierüber „verschwanden“ nach seinem Amtsantritt.[43]

Einige Verschwörungstheoretiker behaupten, ein unindentifizierter Fingerabdruck, der auf einem Pappkarton im fünften Stockwerk des Schulbuchdepots gefunden wurde, habe zu einem Partner Johnsons namens Malcom Wallace gehört, einem verurteilten Mörder. Im Jahre 1998 unterschrieb der Fingerabdruck-Experte A. Nathan Darby eine beglaubigte Erklärung, in der eine 14-Punkt-Übereinstimmung in den Abdrücken festgestellt wurde. Allerdings wurde eine solche Übereinstimmung nicht von FBI-Experten oder unabhängigen Untersuchern festgestellt.[44]

Weiterhin wird eine Aussage von Evelyn Lincoln, der persönlichen Sekretärin Kennedys, als Hinweis angeführt. Diese behauptete in ihrem Buch Kennedy and Johnson, dass der Präsident ihr 3 Tage vor seiner Ermordung mitgeteilt habe, dass er Johnson als Vize-Präsident ablösen wolle.[45]

Militärisch-industrieller Komplex

Der so genannte militärisch-industrielle Komplex der USA, der sich angeblich auf eine Eskalation des Vietnam-Krieges vorbereitete, nachdem sich Frankreich 1954 aus Indochina zurückgezogen hatte, soll gewusst haben, dass Kennedy bereits einen Rückzugsplan ab dem Jahr 1965 erwog. Zusätzlich habe es starke Verärgerung im amerikanischen Militär- und Geheimdienstapparat über den Umstand gegeben, dass Kennedy keine offene Militärunterstützung für das Scheitern der Schweinebucht-Invasion auf Kuba gewährt hatte, die von der CIA mit organisiert worden war. Im Gegenteil hatten die USA im Rahmen der Kuba-Krise der Sowjetunion zugesagt, von weiteren Versuchen der Invasion Kubas abzusehen. Vor dem gestiegenen Einfluss des militärisch-industriellen Komplexes in den USA hatte bereits Kennedys Vorgänger Dwight D. Eisenhower gewarnt.

CIA

In fast allen Verschwörungstheorien um die Ermordung Kennedys wird die Central Intelligence Agency (CIA) genannt. Während der 1960er und 1970er Jahre waren Gerüchte aufgekommen, dass die CIA an Planungen zur Ausschaltung ausländischer Staatschefs beteiligt gewesen sein solle. Wenn ausländische Staatschefs Gegenstand von Mordkomplotten waren, so könne sich, meinten die Verschwörungstheoretiker, auch ein Komplott gegen die eigene Regierung gewendet haben. Gründe, Kennedy zu beseitigen, habe die CIA genug gehabt. Dessen Drohung nach dem Schweinebucht-Fiasko, er werde die CIA „in Tausend Stücke zerschlagen“, wird als Hauptgrund für eine Gegnerschaft gesehen. Spätere Versuche, die Macht der Agency einzuschränken, waren am Widerstand der Bürokratie gescheitert.[46]

Mafia

Ein nahe liegender Gegenstand für Verschwörungsspekulationen waren die Mafia und verwandte Kreise des organisierten Verbrechens. Das Attentat könnte in dieser Perspektive eine Vergeltungsmaßnahme für eine steigende Zahl von Razzien gewesen sein. Dokumente, die die Warren-Kommission nie zu Gesicht bekommen habe, hätten aufgedeckt, dass die Mafia unter dem CIA-Decknamen Operation Mongoose eng mit der Agency bei verschiedenen Anschlagsversuchen auf Castro zusammengearbeitet habe. Hintergrund sei eine Interessenskonvergenz. Kennedy wollte Castro aus politischen Gründen beseitigen, die Mafia wollte ihre Milliardenverluste kompensieren, die dadurch entstanden waren, dass Castro 1959 die Drogeninfrastruktur der Mafia beschlagnahmt hatte.[47] Angeblich soll die Mafia J. Edgar Hoover, den langjährigen Direktor des FBIs, erpresst haben, weil dieser homosexuell gewesen sei. Zudem habe Hoover selbst mehrfach seine Verachtung für die Kennedys zum Ausdruck gebracht. Aus diesen Gründen habe er auch bei der Verschleierung der wahren Hintergründe geholfen.

Es ist dokumentiert, dass Hoover, bevor Kennedy Präsident wurde, die Existenz der Mafia in den USA nicht anerkennen wollte. Als Kennedy Präsident wurde, verelffachten sich die Anklagen gegen die Mafia unter dem von Robert F. Kennedy geführten Justizministerium, zu der auch das FBI gehört. Nach der Ermordung von Kennedy fiel die Rate der Anklagen wieder auf das Maß vor der Wahl von Kennedy zurück.

Hoover bewegte sich auf die damals bestehende Altersgrenze für sein Amt zu. Er wollte sich jedoch keineswegs zurückziehen. 1964, einige Tage vor seiner Aussage in der Warren-Commission, wurde er von Kennedys Nachfolger zum FBI-Direktor auf Lebenszeit ernannt. Eine Entscheidung, die laut Gesetz jedes Jahr vom Präsidenten bestätigt werden musste. Seit Hoovers Tod im Mai 1972 ist die Amtszeit des FBI-Direktors per Gesetz auf 10 Jahre begrenzt. Nach seinem Tod wurden Hoovers Akten von seiner Sekretärin vernichtet.

Exil-Kubaner

Nach einigen Verschwörungstheoretikern habe Fidel Castro Kennedy ermorden lassen, als Vergeltung für die zahlreichen Mordversuche, die CIA und Mafia gemeinsam gegen seine Person zu verantworten hätten. Im September 1963 warnte Castro öffentlich, dass führende Politiker der USA nicht sicher würden leben können, wenn sie glaubten, ihn töten lassen zu können. Am 22. November soll ein CIA-Agent beauftragt worden sein, Castro mit einer vergifteten Füllfederhalterwaffe zu ermorden. Allerdings hatten John und Robert Kennedy der CIA 1962 befohlen, keine weiteren Mordanschläge auf Castro mehr zu versuchen. Seit der zweiten Jahreshälfte 1963 hatte Kennedy über Hintergrundkanäle Castro angeboten, die diplomatischen und auch die Handels-Beziehungen zwischen den USA und Kuba zu normalisieren. Die CIA habe diese Anweisung allerdings ignoriert, ohne dass der Präsident oder sein Bruder davon wussten.

2006 wurde der deutsche Dokumentarfilm „Rendezvous mit dem Tod“ veröffentlicht. Der Journalist Wilfried Huismann erhob darin den Anspruch zu beweisen, Oswald selbst habe sich bei seiner Mexiko-Reise im September 1963 freiwillig in der kubanischen Botschaft dafür gemeldet, Kennedy umzubringen. Dafür seien ihm 6.500 US-$ gegeben worden. Der Film erklärt weiterhin, die US-Regierung habe diese Spur absichtlich nicht weiter verfolgt, um keinen Krieg heraufzubeschwören, wie ihn ein Großteil der Öffentlichkeit bei Bekanntwerden eines kubanischen Attentats mit Sicherheit gefordert hätte. In den deutschen Medien wurde Huismanns These jedoch mit erheblicher Skepsis aufgenommen, unter anderem, weil die angebliche Übergabe des Mordlohns in der kubanischen Botschaft in Mexiko-Stadt stattgefunden haben soll, die aber, wie die Kubaner sehr wohl wussten, von den Amerikanern abgehört wurde.[48]

Stand der Diskussion

Täterschaft und Hintergründe des Kennedy-Attentats sind bis heute umstritten. Umfragen zeigen, dass eine große Mehrheit der Amerikaner nicht an eine Alleintäterschaft Oswalds glaubt.[49] Nach einer Gallup-Umfrage aus dem Jahr 2003 kommen für diejenigen, die glauben, dass eine Verschwörung hinter dem Attentat steckt, Kuba oder die Sowjetunion am wenigsten als Drahtzieher des Attentats in Betracht (jeweils 15 %); als verdächtig gelten an erster Stelle die Mafia (37 %), an zweiter Stelle die CIA (34 %), an dritter Stelle Kennedys Nachfolger Johnson (18 %).[50]

Die seriöse Presse verbreitet zumeist die Einzeltäter-Version.[51] In den öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland kommen in den letzten Jahren auch Stimmen zu Wort, die die Alleintäterschaft Oswalds bezweifeln.[52] Auch die meisten historischen oder politikwissenschaftlichen Darstellungen über Leben und Politik Kennedys folgen, sofern sie auf die Kontroverse überhaupt eingehen, der Alleintäterthese. Der Berliner Geschichtsprofessor Knud Krakau schätzt:

„Die Historiographie und seriöse Publizistik neigen im Ergebnis dazu, die Alleintäterschaft Oswalds anzunehmen – und sei es auch nur, weil alle Alternativen noch weniger überzeugen.“[53]

Literatur

  • Lothar Buchholz: Labyrinth der Wahrheiten – Todesschüsse auf Kennedy. Verlag Lothar Buchholz, 3. Auflage 2004, ISBN 3-00012-869-7.
  • Vincent Bugliosi, Reclaiming History. The Assassination of President John F. Kennedy, W.W. Norton, New York 2007, ISBN 0-393-04525-0.
  • Michael L. Kurtz: The JFK Assassination Debates. Lone Gunman versus Conspiracy, University Press of Kansas, Lawrence (Kansas) 2006.
  • Norman Mailer: Oswalds Geschichte. Der Fall Lee Harvey Oswald. Ein amerikanisches Trauma (Oswald’s Tale, dt.), München 1995, ISBN 3-7766-1903-1. (einziges Buch, das sowjetische Dokumente über Oswald berücksichtigt)
  • Gerald Posner: Case Closed. Lee Harvey Oswald and the Assassination of JFK, Anchor Books 2003, ISBN 1-40003-462-0.
Commons: Attentat auf John F. Kennedy – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zit. nach Alan Posener, John F. Kennedy in Selbstzeugnissen und Bildokumenten, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1991, S. 126
  2. Gerald Posner, Case Closed. Lee Harvey Oswald and the Assassination of JFK, Random House, New York 1993, S. 233
  3. Robert Dallek: John F. Kennedy. Ein unvollendetes Leben, DVA, Stuttgart, 2003, S. 645
  4. Abschnitt des Warren-Reports über die Vereidigung Johnsons, abgerufen am 20. April 2011
  5. Vincent Bugliosi, Four Days in November. The Assassination of President John F. Kennedy, W.W.Norton, New York 2007, S. 121–143, 162–171 und 239–245
  6. Vincent Bugliosi, Four Days in November. The Assassination of President John F. Kennedy, W.W.Norton, New York 2007, S. 233 f., 271 f. und 292–302
  7. Alan Posener, John F. Kennedy in Selbstzeugnissen und Bildokumenten, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1991, S. 132
  8. Gerald Posner, Case Closed. Lee Harvey Oswald and the Assassination of JFK, Random House, New York 1993, S. 394 ff.
  9. Alan Posener, John F. Kennedy in Selbstzeugnissen und Bildokumenten, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1991, S. 132 f.
  10. Statement von Jack Ruby gegenüber Reportern nach seinem Prozess
  11. Vgl. Andreas Hartmann, Germanicus und Lady Di. Zur öffentlichen Verarbeitung zweier Todesfälle, in: Waltraud Schreiber (Hrsg.): Der Vergleich. Eine Methode zur Förderung historischer Kompetenzen. Ausgewählte Beispiele, ars una Verlagsgesellschaft Neuried 2005, S. 74; vgl. auch Lou Reeds Song: The Day John Kennedy Died von der LP The Blue Mask (1982).
  12. auch zum Folgenden Knud Krakau, John F. Kennedy. 22. November 1963, in: Alexander Demandt (Hrsg.), Das Attentat in der Geschichte, area, Erfstadt 2003, S. 423 f.
  13. William Manchester, The Death of a President. November 20 – November 25, 1963, Harper & Row, San Francisco 1967, S. 409
  14. Knud Krakau, John F. Kennedy. 22. November 1963, in: Alexander Demandt (Hrsg.), Das Attentat in der Geschichte, area, Erfstadt 2003, S. 416; zum sozialpsychologischen Mechanismus Andreas Hartmann, Germanicus und Lady Di. Zur öffentlichen Verarbeitung zweier Todesfälle, in: Waltraud Schreiber (Hrsg.): Der Vergleich. Eine Methode zur Förderung historischer Kompetenzen. Ausgewählte Beispiele, ars una Verlagsgesellschaft, Neuried 2005, S. 81 f.
  15. Knud Krakau, John F. Kennedy. 22. November 1963, in: Alexander Demandt (Hrsg.), Das Attentat in der Geschichte, area, Erfstadt 2003, S. 415
  16. Alan Posener, John F. Kennedy in Selbstzeugnissen und Bildokumenten, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1991, S. 135
  17. CIA-Anweisung vom 1. April 1967
  18. Knud Krakau, John F. Kennedy. 22. November 1963, in: Alexander Demandt (Hrsg.), Das Attentat in der Geschichte, area, Erfstadt 2003, S. 414; Michael L. Kurtz, The JFK Assassination Debates. Lone Gunman Versus Conspiracy, University Press of Kansas, Lawrence (Kansas) 2006, S. 223
  19. Gerald Posner, Case Closed. Lee Harvey Oswald and the Assassination of JFK, Random House, New York 1993, S. 423
  20. Der Clark-Bericht
  21. Der Bericht des HSCA
  22. David Coady, Conspiracy Theories an Official Stories, in: ders. (Hrsg.), Conspiracy Theories. The Philosophical Debate, Ashgate, Burlington, Vm. 2006, S. 119
  23. Gerald Posner, Case Closed. Lee Harvey Oswald and the Assassination of JFK, Random House, New York 1993, S. 224 f.
  24. Lothar Buchholz, Labyrinth der Wahrheiten. Todesschüsse auf Kennedy, o.O. 2004, S. 85–89
  25. Zusammenstellung von Zeugenaussagen auf historymatters.com
  26. Vgl. Photos von Oswald bzw. Lovelady, Photos von Oswald und Lovelady
  27. Aussage von Clinton J. Hill, 30. November 1963 Hills vor der Warrenkommision
  28. Aussage Kellermans
  29. Skizze der HinterkopfwundeAussage von Dr. Robert n. McClelland
  30. Telepolis vom 22. November 2003
  31. a b c d e Conspiracy: Cases For and Against, pbs.org, 20. November 2003
  32. „FAKE: the Forged Photograph that Framed Lee Harvey Oswald“ Dokumentation über die Geschichte des „Backyard“-Fotos von Craig Maurer und Jim Marrs unter Verwendung des Materials von Jack White, 1990
  33. Gerald Posner, Case Closed. Lee Harvey Oswald and the Assassination of JFK, Random House, New York 1993, S. 107–109
  34. Dartmouth Professor finds that iconic Oswald photo was not faked, Presseerklärung des Dartmouth College vom 5. November 2009
  35. Christopher Schrader, Der menschliche Makel, in: Süddeutsche Zeitung vom 13. November 2009
  36. Gerald Posner, Case Closed. Lee Harvey Oswald and the Assassination of JFK, Random House, New York 1993, S. 273–279
  37. Vgl. DB Thomas: Echo Correlation Analysis and the Acoustic Evidence in the Kennedy Assassination Revisited, in: Science & Justice (2001); Michael O’Dell: The Acoustic Evidence in the Kennedy Assassination
  38. Der Clark-Bericht
  39. Eine Zusammenstellung von Meinungen ballistischer und forensischer Experten zu Kennedys Kopfwunde (englisch)
  40. jfkfiles.com
  41. Andreas Hartmann, Germanicus und Lady Di: Zur öffentlichen Verarbeitung zweier Todesfälle, in: Waltraud Schreiber (Hg.): Der Vergleich – Eine Methode zur Förderung historischer Kompetenzen. Ausgewählte Beispiele, ars una Verlagsgesellschaft Neuried 2005, S. 81
  42. Mit diesen Worten bezeichnete Jackie Kennedy Oswald und wünschte sich, ihr Mann wäre doch wegen seiner Bürgerrechtspolitik umgebracht worden, zit. bei Telepolis vom 22. November 2003
  43. Hye Jeong: LBJ Behind JFK Killing, Knight Ridder Newspapers vom 21. August 2003
  44. http://home.earthlink.net/~sixthfloor/update5.htm Wallaces Fingerabdruck auf home.earthlink.net]
  45. Barr McClellan, Blood, Money & Power: How L.B.J. Killed J.F.K., Buchveröffentlichung bei: Hannover House, 2003. ISBN 0-9637846-2-5
  46. Siehe hierzu ausführlich Mathias Bröckers, „Ein dummer, kleiner Kommunist“, Telepolis vom 22. November 2003.
  47. Jospeh geringer: As Ever, a Conspiracy auf crimelibrary.com
  48. Vgl. ARD-Dokumentation: Rendezvous mit dem Tod, Spiegel-Artikel: Steile These, schwache Belege, Blog von Alan Posener: Hat Castro den Mord an Kennedy befohlen?, Interview mit Ekkehard Sieker: „Der Kennedy-Film der ARD ist ein echter Fake“
  49. Umfrage von ABC News, Umfrage von Discovery Channel
  50. Gallup-Umfrage von 2003
  51. Mathias Bröckers, Telepolis vom 22. November 2003
  52. 2006 Rendezvous mit dem Tod: Warum John F. Kennedy sterben musste von Wilfried Huismann in der ARD; 2007 Der Kennedy-Mord – Mythos und Wahrheit im ZDF; Stichtag 27. September 1964. Veröffentlichung des Warren-Berichts über den Mord an J.F. Kennedy, NDR Info, 27. September 2009, abrufbar über die NDR-Info-Mediathek, Suchwort: „Warren-Bericht“.
  53. Knud Krakau, John F. Kennedy. 22. November 1963, in: Alexander Demandt (Hrsg.), Das Attentat in der Geschichte, area, Erfstadt 2003, S. 421

Koordinaten: 32° 46′ 45″ N, 96° 48′ 29″ W

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