Großwarasdorf
Großwarasdorf
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Land: | ![]() | |
Politischer Bezirk: | Oberpullendorf | |
Kfz-Kennzeichen: | OP | |
Fläche: | 42,49 km² | |
Koordinaten: | 47° 32′ N, 16° 33′ O | |
Höhe: | 244 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.357 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 32 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 7304 | |
Vorwahl: | 02614 | |
Gemeindekennziffer: | 1 08 04 | |
NUTS-Region | AT111 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Obere Hauptstraße 18 7304 Großwarasdorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Stefan Rozsenich (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2007) (21 Mitglieder) |
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Lage von Großwarasdorf im Bezirk Oberpullendorf | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Großwarasdorf (kroatisch: Veliki Borištof, ungarisch: Nagybarom) ist eine Gemeinde im Burgenland im Bezirk Oberpullendorf in Österreich mit 1357 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Von den Einwohnern gehören ca. 80% der Volksgruppe der Burgenlandkroaten an.
Im Ort befindet sich eine zweisprachige Volks- und Hauptschule.
Geografie
Die Gemeinde liegt im Mittelburgenland. Ortsteile der Gemeinde sind:
Großwarasdorf/Veliki Borištof, Kleinwarasdorf/Mali Borištof, Langental/Longitolj und Nebersdorf/Šuševo.
Geschichte
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.
Später, unter den Römern, lag das heutige Großwarasdorf in der Provinz Pannonia.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Nagybarom verwendet werden. Großwarasdorf hätte im Jahr 1830 Bezirksvorort werden sollen, jedoch widersetzten sich die Bewohner diesem Vorhaben, und die damaligen ungarischen Behörden machten das in jener Zeit unscheinbare Oberpullendorf zum Bezirksvorort. Von dieser Tatsache lässt sich auch der Spitzname der Großwarasdorfer „varošćani“ (Städter) ableiten.
Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Politik
- Bürgermeister ist Stefan Rozsenich von der ÖVP.
- Die Mandatsverteilung (21 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 7, ÖVP 12, Die Grünen (Österreich) 2.
Bildung
- zweisprachige Volksschule
- zweisprachig Hauptschule
Persönlichkeiten
- Demetrius Rozenits (1874-1933), Geistlicher und Politiker
- Lorenz Karall (1894–1965), Rechtsanwalt und Politiker, Landeshauptmann des Burgenlands
- Ignaz Horvath (1895–1973), Geistlicher und Politiker
- Robert Berlakovich (1900–1994), Gutspächter und Politiker
- Thomas Katsich (1919–2004), Jurist und Politiker
- Johann Müller (1924-2006), Verwaltungsjurist und Politiker
- Joško Vlasich (1950), Schauspieler, Lehrer, Rockmusiker und Landtagsabgeordneter
Literatur
- 775 Jahre Nebersdorf – 775 ljet Šuševo: 1225–2000. Hrsg. v. Gemeinde Großwarasdorf. Großwarasdorf 2000
- Peter Paul Horvath: Vereine und andere soziokulturelle Institutionen als Konstitutionsfaktor zweisprachigen Alltagslebens auf lokaler Ebene: gezeigt am Fallbeispiel der bilingualen Ortschaft Großwarasdorf. Diplomarbeit, Universität Wien 2004
Weblinks
- 10804 – Großwarasdorf. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Kulturzentrum "KUGA"