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Dölzschen

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Dölzschen ist ein Stadtteil der sächsischen Landeshaupstadt Dresden und wird vom Ortsamt Cotta verwaltet.

Geographie

Der Stadtteil Dölzschen liegt nahe der westlichen Stadtgrenze teilweise im Weißeritz-Tal(Plauenscher Grund) und hauptsächlich auf den westlichen Höhen der Stadt, angrenzend an die Stadtteile Plauen, Naußlitz, Löbtau, Roßthal. Im Westen grenzt er an die Fluren von Freital und Pesterwitz. Der Stadtteil ist höhenmäßig stark gegliedert. Industrieansiedlungen sind im Weißeritzgrund(Plauenscher Grund)entstanden(Unterdölzschen), die Wohngebiete entwickelten sich um den alten Dorfkern(Oberdölzschen), an den Hängen des Plauenschen Grundes und zwischen dem angrenzenden Stadtteil Löbtau und dem alten Dorfkern(Hohendölzschen). Bis an die westliche Stadtgrenze Dresden reicht ein noch im Bau befindliches Wohngebiet mit vorwiegend Reihenhäusern.


Geschichte

Archäologische Funde belegen eine steinzeitliche und bronzezeitliche Besiedlung der Dölzschener Höhen. Das aus einer slawischen Siedlung hervorgegangene Dorf wird als Deltsan 1144 in einer Urkunde König Konrad III. als Besitzung des Domstifts Meißen erstmals genannt. Eine legendäre Burganlage Thorun, die man zwischen Dölzschen und Pesterwitz vermutet, wird 1206 erwähnt. Bis nach 1559 blieb das Dorf Meißen zugehörig, später wird eine Familie von Nimptsch als Grundbesitzer genannt. 1813 wurde Dölzschen während des Angriffs der Verbündeten gegen das französisch besetzte Dresden weitgehend zerstört, nur ein Gehöft überstand die Kämpfe. Mit dem Wiederaufbau begann auch die Ansiedlung von Gewerbe und Industrie im Plauenschen Grund: Steinbrüche, Mühlen, ein Eisenhammerwerk. Eine Schule bekam Dölzschen schon 1840, ein größeres Schulhaus wurde 1898 gebaut, die heutige 81. Grundschule. Nach 1900 wuchsen die Wohngebiete allmählich die Hänge hinauf. 1923 wurden die Nachbargemeinden Roßthal und Neuimptsch zu Dölzschen eingemeindet, mit der Eingemeindung Dölzschens in die Stadt Dresden im Jahr 1945 wurde dieser Vorgang hinfällig. Bei den Luftangriffen 1945 blieb Dölzschen weitgehend ohne Schäden. Die Industrieansiedlungen im Plauenschen Grund verloren nach dem Krieg zunehmend an Bedeutung, nur das Eisenhammerwerk ist heute noch in Betrieb. Der Stadtteil Dölzschen wird von Wohnsiedlungen dominiert, Villen, Einfamilien- und Reihenhäuser sind von viel Grün umgeben. An den dörflichen Ursprung erinnert der alte Dorfkern(Altendölzschen), mitten im Stadtteil wird heute noch Getreide angebaut, die umliegenden Kleingartenanlagen, Felder und Parks machen Dölzschen zu einem angenehmen Wohngebiet.


Politik

Dölzschen hat heute 2100 Einwohner und wird vom Ortsamt Cotta der Stadt Dresden verwaltet.

Wirtschaft

Die wirtschaftliche Bedeutung Dölzschens ist heute gering, das Eisenhammerwerk Dölzschen und landwirtschaftliche Betriebe belegen das. Die Einwohner arbeiten größtenteils in Dresden und Freital.

Verkehr

Der Stadtteil ist durch eine Buslinie gut an das Stadtzentrum angebunden, in 15 Minuten erreicht man es. Eine Besonderheit ist die Bundesautobahn A 17, die Dölzschen in einem 1200 Meter langen Tunnel unterquert und auf einer Tunnel-Brücken- Konstruktion den Plauenschen Grund überquert.


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Ein "Naturheilverein Dresden-Löbtau und Umgegend" wurde 1870 gegründet und legte in Dölzschen ein Licht- und Luftbad Dresden an, das später um ein Wasserbecken erweitert wurde. In einer parkähnlichen sehr gepflegten Anlage gelegen wird dieses Freikörperkultur- Bad gerne besucht. Ein besonderer Aussichtspunkt ist die sogenannteBegerburg, die direkt über der Autobahnbrücke auf einem Felssporn steht. Ein Stenbruchbesitzer ließ sich