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Satz von Gauß-Bonnet

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Satz von Gauß-Bonnet (nach Carl Friedrich Gauß und Pierre Ossian Bonnet) ist eine wichtige Aussage über Flächen, die ihre Geometrie mit ihrer Topologie verbindet, indem eine Beziehung zwischen Krümmung und Euler-Charakteristik hergestellt wird.

Definitionen und Satz

Sei eine kompakte und orientierbare 2-dimensionale riemannsche Mannigfaltigkeit mit Rand . Bezeichne mit die Gaußkrümmung in den Punkten von und mit die Krümmung der Randkurve . Dann gilt

wobei die Euler-Charakteristik von ist.

Der Satz kann im Besonderen auf Mannigfaltigkeiten ohne Rand angewendet werden. Dann fällt der Term weg.

Erklärung des Satzes

Verzerrt man die Mannigfaltigkeit, so bleibt ihre Euler-Charakteristik unverändert, im Gegensatz zur Gaußkrümmung an den einzelnen Punkten. Der Satz sagt aus, dass das Integral über die Krümmung unverändert bleibt.

Beispiele

Die runde Sphäre mit Radius 1 hat Gauß-Krümmung 1. Das Integral über die Gauß-Krümmung entspricht also ihrer Fläche, . Andererseits ist die Euler-Charakteristik 2, da man die Sphäre als Verklebung von zwei (runden) Flächen entlang einer Kante mit einer Ecke bekommt (also 2-1+1=2).

Den Torus (Euler-Charakteristik 0) erhält man durch Verkleben eines Flachen Rechtecks (Krümmung 0), also stimmt auch hier die Formel.

Verallgemeinerungen

Der Satz läßt sich auf Dimensionen verallgemeinern.