Zum Inhalt springen

Autópálya M6

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. April 2011 um 20:30 Uhr durch Luckas-bot (Diskussion | Beiträge) (r2.7.1) (Bot: Ergänze: no:M6 (Ungarn)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Infobox Autobahn

Die M6 ist eine Autobahn in Ungarn, die von Budapest aus nach Süden verläuft. Ihre Gesamtlänge beträgt 212 km.

Verlauf

Sie verläuft im Zuge der Europastraße E73 von der M0 bei Budapest westlich parallel der Donau nach Süden bis nach Mohács in Südungarn, und weiter nach Osijek in Kroatien mit Anschluss an die in Bau befindliche Autobahn A5 (früher als M56 bezeichnet). Der ungarische Name lautet M6 Duna, weil sie aufgrund ihrer Trassierung auch als Donauautobahn bezeichnet werden kann.

Realisierung

Als erster Teil wurde eine Strecke mit 54 km mit 2x2 Fahrbahnen von Érdi Tetö bis Dunaújváros in 2006 in Betrieb genommen. Seit 31. März 2010 ist die M6 bis Bóly in Betrieb.

Abschnitte

Nr. Strecke Länge Anschlussstellen Status
1. M0Érdi Tetö 7,7 km 2 In Betrieb seit 23. September 2008
2. Érdi TetőDunaújváros (M8) 54 km 10 In Betrieb seit Juni 2006
3. DunaújvárosSzekszárd (M9) 65,1 km 8 In Betrieb seit 31. März 2010
4. SzekszárdBóly (Mohács) 48 km 6 In Betrieb seit 31. März 2010
5. Bóly – Grenzübergang Ivándárda / Beli Manastir (Kroatien) 19 km 3 vsl. 2014 (ehem. M56)

Internationale Verknüpfung

Die Autobahn M6 gehört zum Paneuropäischen Verkehrskorridor Vc. Durch sie wird von Budapest aus über Osijek, Sarajevo und Ploče eine hochrangige Verbindung mit der Adria geschaffen werden.

  • Im nordöstlichen Kroatien wird dazu die dortige Autobahn A5 in Richtung Osijek anschließen, die im weiteren Verlauf nach Süden die A3 kreuzt.
  • In Bosnien-Herzegowina wird der Korridor durch die A1 in südlicher Richtung verlängert.
  • Im kroatischen Süddalmatien endet diese Nord-Süd-Achse schließlich, wo sie als A10 zum Kreuz mit der A1 sowie zur Hafenstadt Ploče führen wird.

Somit besteht eine durchgehende Autobahnverbindung von Budapest über Sarajevo bis nach Dubrovnik an der Adria.

Bau

Luftaufnahme von der M6

Der Bau der Autobahn M6 von Érdi Tető nach Dunaújváros war das erste richtige Öffentlich-Private-Partnerschaftsmodell (PPP) bei einem Verkehrsinfrastrukturprojekt in Ungarn. Die Errichtung begann im Oktober 2004 und wurde im September 2006 komplett fertiggestellt. Die Eröffnungsfeier fand am 11. Juni 2006 statt.

Am 31. März 2010 wurde nach nur 20 Monaten Bauzeit das Teilstück zwischen Dunaújváros und Szekszárd eröffnet. Dieses Teilstück wird als PPP betrieben. Private Partner sind die österreichische Autobahngesellschaft ASFINAG und die Porr AG, die die 75 km mit dem deutschen Unternehmen Bilfinger Berger auch gebaut hat.[1] Die Kosten betrugen 520 Mio. Euro. Die Laufzeit des Konzessionsvertrages beträgt 30 Jahre.[2]

Der M6-Abschnitt Nr. 4 (Szekszárd – Bóly/Mohács) und der M60-Abschnitt Bóly – Pécs (zusammen ca. 80 km) wurde in Form einer Public Private Partnership realisiert. Dabei wurde von einem Konsortium aus Österreich, Frankreich, Großbritannien und Ungarn mehr als 266,8 Mrd. Forint (1,048 Mrd. Euro) investiert. Die Baukosten dafür betrugen 600 Millionen Euro. Das Konsortium wird geleitet vom Baukonzern STRABAG SE, der mit 30% beteiligt ist und die Hälfte des Bauauftrages übernimmt. Nach Angaben des ungarischen Verkehrsministeriums gehören weiters die französische Bouygues Travaux Publics, dessen Tochter, der französische Tiefbaukonzern Colas, die britische John Laing Infrastructure Ltd. und das ungarische Unternehmen Intertoll Europe. Weitere Partner mit Anteilen von jeweils über zehn Prozent sind Magyar Aszfalt, Colas Hungária und Közgép.

Das Konsortium baute den Autobahn-Abschnitt im Rahmen eines PPP-Projektes und wird ihn 30 Jahre lang betreiben. Der Spatenstich erfolgte am 21.November 2007, die Fertigstellung war am 31. März 2010. [3]. Geplant wurden diese Abschnitte von Főmterv Zrt. und Roden. Auch trotz der finanziell angespannten Situation in Ungarn soll der Weiterbau bis zur kroatischen Grenze weiterhin planmäßig vorangetrieben werden.[4]

Einzelnachweise

  1. Teilstück der M6 fertig gestellt in der Wiener Zeitung vom 31. März 2010 abgerufen am 31. März 2010
  2. Asfinag und Porr stellen Autobahnteilstück fertig in Standard vom 31. März 2010 abgerufen am 31. März 2010
  3. Autobahnbau in Ungarn: Großauftrag an STRABAG auf ORF abgerufen am 14. März 2010
  4. Ungarn baut Autobahnen trotz Budgetloch weiter auf Wirtschaftsblatt vom 17. Dezember 2009 abgerufen am 14. März 2010