Spyker Cars


Spyker Cars N.V. (niederländisches Unternehmen, das exklusive Sportwagen baut und sich auch kurze Zeit in der Formel 1 engagierte. Das Firmenmotto (siehe Emblem) lautet: „Nulla tenaci invia est via“, (lateinisch: „für den Hartnäckigen ist kein Weg unpassierbar“). Das Unternehmen beruft sich auf die Tradition des ehemaligen Herstellers Spyker.
) ist einGeschichte


1999 wurde die Sportwagen-Manufaktur durch den Multimillionär Victor R. Muller unter dem Namen Spyker Automobielen bzw. Spyker Cars wiederbelebt.
Als Partner bei Entwicklung, Design und Produktion beteiligte sich auch die Wilhelm Karmann GmbH. Die Produktionsstätte für Renn- und Strassenautos wurde in Zeewolde aufgebaut und in einer Kleinserie wird seit Herbst 2005 der Sportwagen C8 Spyker gefertigt. Aus Kostengründen wird die Montage der Strassenautos seit Ende 2009 bei einer Fremdfirma in Coventry durchgeführt. Mittels einer Webcam kann der Kunde den Bau seines Fahrzeugs über das Internet verfolgen.
Im September 2006 kaufte Spyker den Formel-1-Rennstall Midland F1 und ging 2007 als Spyker F1 an den Start. Das Team wurde jedoch nach einem Jahr aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wieder verkauft und tritt nun als Force India an.
Nachdem der schwedische Sportwagenhersteller Koenigsegg von einer Übernahme der Saab Automobile Abstand genommen hatte, brachte sich im Dezember 2009 Spyker als Kaufinteressent ins Gespräch. Am 26. Januar 2010 gab der Alteigentümer General Motors den Abschluss eines verbindlichen Vertrages über den Verkauf von Saab Automobile an Spyker bekannt.[1] Das Unternehmen wurde in eine Nachfolgegesellschaft namens Saab Spyker Automobile überführt, an der General Motors Vorzugsaktien im Wert von 324 Millionen US-Dollar (USD) erhielt.[2]
Im Februar 2011 teilte die Spyker Cars N.V. mit, das verlustbringende Sportwagengeschäft an private Investoren veräussern zu wollen. Man plane fünfzehn Millionen Euro bei Eigentumsübergang zu erlösen und könne mit bis zu siebzehn Millionen Euro am zukünftigen Unternehmenserfolg partizipieren. Damit solle die Verschuldung sowie der zukünftige Kapitalbedarf reduziert werden und man wolle sich auf die Beteiligung Saab konzentrieren. Die Transaktion solle innerhalb von sechs Monaten abgeschlossen und in Form eines Verkaufs sämtlicher Aktiva des Sportwagengeschäfts (Asset Deal) abgewickelt werden.[3]
Ende März 2011 begannen Zulieferer wegen Aussenständen der Tochter Saab die Lieferung von Komponenten an deren Montagewerk Trollhättan einzustellen. Saab musste daraufhin in der ersten Aprilwoche die Automobilmontage temporär stoppen.[4]
Modelle
- C8 Laviolette (geschlossen, benannt nach dem ehemaligen Spyker-Techniker Joseph Laviolette)
- C8 Spyder (Roadster)
- C8 Spyder T (Turbo)
- Spyker C8 Double 12 S (langer Radstand)
- C8 Aileron
- Spyker C12
- Spyker C12 Zagato (Kleinserie von 24 Stück, 2008)
Prototypen
- Spyker D12 Peking-to-Paris
- Spyker C12 La Turbie (benannt nach dem 1922 von Spyker gewonnenen Bergrennen La Turbie)
Einzelnachweise
- ↑ Pressemitteilung GM: GM Reaches Agreement to Sell Saab to Spyker. 26. Januar 2010, abgerufen am 26. Januar 2010 (englisch). Pressemitteilung SAAB vom 26. Januar 2010
- ↑ GM verkauft angeschlagene Tochter - Saab geht an niederländische Firma Spyker. Tagesschau.de, 26. Januar 2010, abgerufen am 29. Januar 2010.
- ↑ Pressemitteilung des Spyker Cars N.V. zum geplanten Verkauf des Sportwagengeschäfts. Abgerufen am 1. April 2011 (englisch).
- ↑ Saab produziert vorerst nicht mehr. manager-magazin.de, 7. April 2011, abgerufen am 30. April 2011.