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Saint-Gilles (Gard)

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Saint-Gilles
Saint-Gilles (Frankreich)
Saint-Gilles (Frankreich)
Staat Frankreich Frankreich
Region Languedoc-Roussillon
Département (Nr.) Gard (30)
Arrondissement Nîmes
Kanton Saint-Gilles
Gemeindeverband Communauté d'agglomération Nîmes Métropole
Koordinaten 43° 41′ N, 4° 26′ OKoordinaten: 43° 41′ N, 4° 26′ O
Höhe 0–116 m
Fläche 153,73 km²
Einwohner 14.427 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte 94 Einw./km²
Postleitzahl 30800
INSEE-Code
Kirche der Abtei des Hl. Ägidius in Saint-Gilles

Saint-Gilles, zur offiziellen Unterscheidung vielfach auch Saint-Gilles-du-Gard genannt, ist eine französische Gemeinde im Département Gard in der Region Languedoc-Roussillon. Sie zählt zum Arrondissement von Nîmes und ist Hauptort des Canton de Saint-Gilles.

Geografie

Saint-Gilles hat auf einer Fläche von 153,73 km² 14.427 Einwohner (Stand 1. Januar 2022). Das Gemeindegebiet umfasst einen Großteil der Petite-Camargue und liegt westlich von Arles. Die Stadt wird vom Canal du Rhône à Sète erschlossen, der allerdings in Beaucaire stumpf endet. Etwa fünf Kilometer südöstlich der Stadt stellt der Canal de Saint-Gilles eine Verbindung mit der Petit Rhône her, die von der Schifffahrt genutzt wird. Der alte Ortskern erhebt sich auf einem kleinen Felssporn.

Name und Geschichte

Ort und Kirche verdanken ihren Namen dem aus Athen stammenden Kaufmann Aegidius, der sich hier im 7. Jahrhundert als Eremit niederließ und das Benediktiner-Kloster Saint-Gilles gründete. Ägidius wurde später „Saint Gilles“ genannt und zum Heiligen erhoben; er ist einer der Vierzehn Nothelfer. Der Legende nach ist er begraben in der Krypta der Kirche.

Bereits im 11. Jahrhundert war Saint-Gilles eine bedeutende Sammelstation auf der Via Aegidiana, einem der Wege der Jakobspilger nach Santiago de Compostela, geworden. Auch aufgrund der zunehmenden religiösen Bedeutung entwickelte sich neben dem Kloster die Stadt Saint-Gilles, die als Handelszentrum über den Seitenarm der Rhône mit dem Mittelmeer verbunden war.

Bei Baubeginn der romanischen Kirche im Jahre 1116 erlebte die Stadt ihre größte Blüte. Im 13. Jahrhundert zählte sie 40.000 Einwohner und war eine der größten Hafenstädte am Mittelmeer.

Unweit der Place de la Republique steht ein romanisches Wohnhaus, das Maison Romane; angeblich ist dort Papst Clemens IV. geboren. Im in diesem Haus untergebrachten Museum finden sich Skulpturen und bauliche Fragmente aus dem alten Chor der Abteikirche.

Maison Romane

Persönlichkeiten, die in St. Gilles geboren wurden oder Spuren hinterließen

Commons: Saint-Gilles (Gard) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien