Rand Paul

Randal Howard „Rand“ Paul (* 7. Januar 1963 in Pittsburgh, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Arzt und Politiker der Republikanischen Partei. Seit Januar 2011 ist er Senator für Kentucky im Senat der Vereinigten Staaten.
Leben
Rand Paul wurde 1963 als drittes von fünf Kindern des Kongressabgeordneten und ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Ron Paul und seiner Frau geboren. Er wuchs in Lake Jackson, Texas auf. Er besuchte die Baylor University und bis 1988 die medizinische Fakultät der Duke University, an der auch schon sein Vater sein Medizinstudium absolvierte. Von 1988 bis 1993 machte er eine Facharztausbildung in Augenheilkunde an der Augenklinik des Duke University Medical Center. Nach Beendigung seiner Assistenzarztzeit zog er 1993 mit seiner Familie nach Bowling Green, Kentucky. Dort praktiziert er bis heute in eigener Praxis mit drei Angestellten. Er ist seit 1991 mit seiner Frau Kelley verheiratet und hat drei Söhne.[1]
Politische Laufbahn
Paul gründete 1993 Kentucky Taxpayers United, eine Organisation, die sich zur Aufgabe machte, Wähler über die Einstellung von Politikern in Kentucky zu Besteuerungs- und Ausgabenfragen zu informieren. Sie bekämpft Steuererhöhungen und versucht, Politiker zu sparsamer Haushaltspolitik zu bewegen. Paul trat gehäuft auf Veranstaltungen von Organisationen der Tea-Party-Bewegung auf, deren Prinzipien des small government er vertritt.
2009 verzichtete der bisherige Senator aus Kentucky, Jim Bunning, wegen unzureichendem Spendenaufkommen auf eine erneute Kandidatur bei der Wahl zum Senat der Vereinigten Staaten im Jahr 2010. Rand Paul kündigte daraufhin an, für diesen Senatssitz zu kandidieren, den er dann auch bei den "Mid-Term"-Wahlen am 2. November 2010 mit einem deutlichen Vorsprung von 56 % der Wählerstimmen vor seinem demokratischen Konkurrenten Jack Conway, dem Attorney General von Kentucky, gewann [2].
Positionen

Paul vertritt teilweise Positionen der Tea-Party-Bewegung und teilweise libertäre Positionen. So tritt er für eine Beschränkung der Aufgaben der Bundesregierung (small government) ein und befürwortet Steuersenkungen und Ausgabenbeschränkungen. Er tritt für das uneingeschränkte Recht auf Waffenbesitz und gegen Abtreibungen ein. Er kritisiert die seiner Ansicht schrittweise Einschränkung von Bürgerrechten und lehnt den Patriot Act ab. Außenpolitisch lehnte er den Einmarsch im Irak ab und ist den Vereinten Nationen sehr kritisch gegenüber eingestellt.[3]
Unmittelbar nach seinem Vorwahlerfolg im Mai 2010 geriet Paul in die Diskussion, da er in mehreren Interviews angab, dass er zwar neun von zehn Teilen des Civil Rights Act von 1964, der Diskriminierung aufgrund von Rassezugehörigkeit, Geschlecht, Religion oder Nationalität für illegal erklärt, ausnahmslos unterstützt; er aber den Teil, der privaten Unternehmen diese Diskriminierung untersagt, als unvereinbar mit den in der Verfassung festgehaltenen Grundrechten sieht. Durch die öffentliche Diskussion, die durch diese Aussage entstand, sah sich Paul am folgenden Tag gezwungen, eine Erklärung zu veröffentlichen, in der er angab, jegliche Bestrebungen, den Civil Rights Act aufzuheben, nicht unterstützen würde.[4]
Einzelnachweise
- ↑ About Rand Paul. Rand Paul, abgerufen am 17. Mai 2010.
- ↑ Washington Post, Online-Ausgabe, News Alert vom 2. November 2010
- ↑ Rand Paul On The Issues. Rand Paul, abgerufen am 17. Mai 2010.
- ↑ Adam Nagourney: Paul’s Views on Civil Rights Cause a Stir. Abgerufen am 21. Mai 2010.
Weblinks
- Webpräsenz beim Kongress
- Rand Paul im Biographical Directory of the United States Congress (englisch)
- Offizielle Seite der Wahlkampagne
Personendaten | |
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NAME | Paul, Rand |
ALTERNATIVNAMEN | Paul, Randal Howard (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 7. Januar 1963 |
GEBURTSORT | Pittsburgh, Pennsylvania |