Gittersee
Gittersee Stadtteil der Landeshauptstadt Dresden
| |
|---|---|
| Koordinaten: | |
| Höhe: | 180 (–280) m ü. NN |
| Eingemeindung: | 1. Juli 1945 |
| Postleitzahl: | 01189 |
| Vorwahl: | 0351 |
Lage der Gemarkung Gittersee in Dresden
| |
Gittersee ist ein Stadtteil der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Er bildet zusammen mit Coschütz den statistischen Stadtteil Coschütz/Gittersee im Ortsamtsbereich Plauen. Bekannt ist Gittersee vor allem durch den Uranabbau, der dort stattfand.
Geschichte

Die Namensherkunft von Gittersee ist nicht, wie sich auf den ersten Blick vermuten lässt, germanisch. Vielmehr wurde Gittersee als Geterssin ersterwähnt und ist sorbischen Ursprungs, die Bedeutung könnte Morgenröte sein.
Bis 1370 war Gittersee im Besitz der Familie von Miltitz und geriet dann an das Dresdner Brückenamt. Neben der üblichen Ackerbaunutzung fand in Gittersee auch der Obstanbau am Nordhang der Dresdner Elbtalweitung günstige Bedingungen.
Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert kam es in Gittersee auch zum Abbau der dort lagernden Steinkohle, damit reicht das sächsische Bergbaurevier bis auf das heutige Stadtgebiet Dresdens. In den Schächten fand dann noch einmal bis 1989 Uranabbau durch die SDAG Wismut statt. Im Süden des Nachbarstadtteils Coschütz befindet sich das Gewerbegebiet Coschütz/Gittersee, das aus einer Uranerzaufbereitungsanlage hervorging. Am 1. Juli 1945 wurde Gittersee nach Dresden eingemeindet.
Ab 1945 trat im Gasthof von Gittersee die Volksoper Dresden (ab 1949 Landesoper Sachsen) auf, die 1950 nach Radebeul umzog und aus der in den 1950er Jahren durch Fusion mit dem Landesschauspiel die Landesbühnen Sachsen wurden.
Lage
Gittersee liegt südlich der Dresdner Innenstadt am Stadtrand. Südlich schließt sich die Stadt Freital an. Gittersee liegt etwas erhöht auf etwa 270 m ü. NN östlich des Plauenschen Grunds, einem Kerbtal der Weißeritz.
Sehenswürdigkeiten

Seit 1988 befindet sich in einem Gebäude des Bahnhofs Gittersee das Museum zur Geschichte der Windbergbahn. Der noch existierende Streckenabschnitt der Windbergbahn von Freital-Ost nach Gittersee wurde Ende 2008 vom Sächsischen Museumseisenbahn Verein Windbergbahn e. V. gepachtet, der künftig einen Museumsbetrieb auf der Strecke durchführen will. Auf dem ehemaligen Streckenabschnitt ab Gittersee wurde ein Wanderweg angelegt, der der Trasse über Kleinnaundorf nach Bannewitz und Possendorf folgt.
