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Bremen-Verden

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Territorium im Heiligen Römischen Reich
Bremen-Verden
Wappen
Karte
Das Territorium Bremen-Verden (Verden rosa, rechts unten im Bild) um 1655
Entstanden aus 1648 herausgebildet aus Bremen und Verden
Herrschaftsform Vereinigung zweier Herzogtümer in Personalunion
Herrscher/
Regierung
Herzog
Heutige Region/en DE-NI
Reichskreis niederrheinisch-westfälisch (Verden) und niedersächsisch (Bremen)
Hauptstädte/
Residenzen
Stade
Dynastien 1648: Schweden
1712: Dänemark
1715: Kurhannover
Konfession/
Religionen
evangelisch-lutherisch
Sprache/n Deutsch, Niederdeutsch
Aufgegangen in 1807/10: Kgr Westphalen
1815: Königreich Hannover

Das Reichsterritorium Bremen-Verden war ein Territorium im Elbe-Weser-Dreieck, also im Bereich der heutigen Landkreise Cuxhaven, Stade, Rotenburg (Wümme), Harburg, Osterholz, eines kleinen Teils des heutigen Landkreises Soltau-Fallingbostel und Verden sowie im Bereich der heutigen Stadt Bremerhaven und einiger Gebiete, die heute zum Stadtgebiet Bremens und Hamburgs gehören. Verwaltungssitz war Stade.

Geschichte

Das Territorium entstand mit dem Westfälischen Frieden von 1648, als das ehemalige Erzstift Bremen zusammen mit dem ebenso säkularisierten ehemaligen Hochstift Verden an Schweden fiel. Das so neu geschaffene Herzogtum erhielt Stade als Hauptort. Im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg von 1675 bis 1676 wurde dieses schwedische Herzogtum im sogenannten Bremen-Verdener Feldzug durch mehrere Staaten des Heiligen Römischen Reiches und Dänemark erobert und blieb bis zum Kriegsende 1679 in alliiertem Besitz. Im Zuge des Friedens von Saint-Germain im Jahre 1679 fiel Bremen-Verden wieder an Schweden.

Nach einer kurzen Zeit unter dänischer Herrschaft fiel Bremen-Verden 1715 durch Kauf an das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg und blieb dort (mit weiteren Unterbrechungen durch schwedische und französische Herrschaft), bis 1866 das Königreich Hannover von Preußen annektiert wurde. Das Territorium bestand in dieser Zeit als Verwaltungseinheit fort: Nach dem Wiener Kongress 1823 als Landdrostei Stade im Königreich Hannover und ab 1885 als Regierungsbezirk Stade in der preußischen Provinz Hannover.

Nach der Auflösung Preußens von 1945 wurde das Gebiet des ehemaligen Herzogtums als Regierungsbezirk Stade zunächst Teil des Landes Hannover, später des Bundeslandes Niedersachsen. Um das kulturelle Erbe des Territoriums bemüht sich heute der Landschaftsverband Stade.

Herzöge von Bremen und Fürsten von Verden (1648–1823)

Haus Wasa:

Haus Pfalz-Zweibrücken:

Haus Hannover:

Präsidenten der Brem-Verdenschen Regierung (1648–1823)

Generalgouverneure in der Zeit der Personalunion mit Schweden (1646/1648–1712)

Vorsitzende der Regierung in der Zeit der Personalunion mit Hannover (1730–1807, 1813–1823)

Ab 1739 in Personalunion auch Grefe des Landes Hadeln:

Quelle[1]

Vorsitzende der Regierung während der westphälischen Annexion (1807–1810)

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Axel Behne, 'Verfassung und Verwaltung der Herzogtümer Bremen und Verden und des Landes Hadeln', In: Geschichte des Landes zwischen Elbe und Weser: 3 Bd., Hans-Eckhard Dannenberg und Heinz-Joachim Schulze (Hg.), Stade: Landschaftsverband der ehem. Herzogtümer Bremen und Verden, 1995–2008, Bd. 3: 'Neuzeit (2008)', (Schriftenreihe des Landschaftsverbandes der ehem. Herzogtümer Bremen und Verden; Bd. 9), pp. 301–332, hier p. 306, ISBN 978-3-9801919-9-9