Zum Inhalt springen

Adalbert Schnee

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. April 2011 um 18:24 Uhr durch PimboliDD (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Otto Adalbert Schnee (* 31. Dezember 1913 in Berlin; † 4. November 1982 in Hamburg) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Korvettenkapitän sowie U-Boot-Kommandant im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Schnee trat 1934 in die Reichsmarine ein (Crew 1934) (Seekadett 26. September 1934). Zur U-Bootwaffe kam er 1937, nachdem er einige Monate auf dem Leichten Kreuzer Leipzig diente. Später fuhr er zwei Jahre lang auf U 23 unter dem Kommando von Oberleutnant zur See Otto Kretschmer.

Während des Zweiten Weltkriegs und seiner Zeit als U-Bootkommandant versenkte Schnee 21 Handelsschiffe mit insgesamt 90.847 BRT und zwei Kriegsschiffe mit 5.700 BRT. Am 30. August 1941 bekam er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und am 15. Juli 1942 das Eichenlaub verliehen.

Er kommandierte folgende U-Boote:

  • U 6 vom 31. Januar bis 10. Juli 1940
  • U 60 vom 19. Juli bis 5. November 1940
  • U 121 (Schulboot) vom 6. November bis 27. November 1940
  • U 201 vom 25. Januar 1941 bis 24. August 1942
  • U 2511 vom 29. September 1944 bis 8. Mai 1945

Im Oktober 1942 war Schnee beim BdU (Befehlshaber der U-Boote) als "Geleitzugs-Asto" tätig. Dort plante und organisierte er Geleitzugangriffe.

Am 3. Mai 1945 fuhr Schnee mit dem Typ XXI-Boot U 2511 auf Feindfahrt. Nach seinen Angaben näherte er sich dabei mit seinem Boot unbemerkt auf Schussposition dem britischen Schweren Kreuzer HMS Norfolk, da aber der Waffenstillstandsbefehl bereits am 4. Mai 1945 von Großadmiral Karl Dönitz gegeben worden war, wurde kein Torpedo auf das Ziel abgeschossen. Diese Darstellung ist nachweislich falsch.[1]

Nach dem Krieg war er vom 30. Oktober 1968 bis zu seinem Tode Präsident des „Verband Deutscher U-Bootfahrer“.

Auszeichnungen

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Dieter Hartwig: Großadmiral Karl Dönitz – Legende und Wirklichkeit, Ferdinand Schöningh, Paderborn 2010, ISBN 978-3-506-77027-1, S.118-119
  2. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.675