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Rayerschied

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Wappen Deutschlandkarte
Rayerschied
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Rayerschied hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 1′ N, 7° 35′ OKoordinaten: 50° 1′ N, 7° 35′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis
Verbandsgemeinde: Simmern/Hunsrück
Höhe: 392 m ü. NHN
Fläche: 2,51 km2
Einwohner: 109 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55469
Vorwahl: 06766
Kfz-Kennzeichen: SIM, GOA
Gemeindeschlüssel: 07 1 40 121
Adresse der Verbandsverwaltung: Brühlstraße 2
55469 Simmern/Hunsrück
Website: www.rayerschied.de
Ortsbürgermeister: Hans-Werner Aßmann-Huppert
Lage der Ortsgemeinde Rayerschied im Rhein-Hunsrück-Kreis
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Karte
Katholische Kirche im Dorfzentrum

Rayerschied ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Simmern/Hunsrück an.

Geographie

Die ländliche Wohngemeinde Rayerschied liegt im Hunsrück zwischen Pleizenhausen und Bergenhausen, 7 km von Simmern entfernt.

Zu Rayerschied gehören auch die Wohnplätze Berghof und Wagnersmühle.[2]

Geschichte

In einer Stiftungsurkunde der Kirche in Mörschbach aus dem Jahre 1006 wird "Heriradessneida" (althochdeutsch für: "Waldgrenze des Herirad"[3]) erwähnt.[4] Dieser Ort wird von manchen Historikern mit Rayerschied identifiziert.[5][6] Andere Historiker sehen in dieser Bezeichnung eine reine Waldgrenze und keinen Hinweis auf eine Siedlung.[7] In der in Bezug auf Rayerschied oftmals genannten Schenkungsurkunde des Heinrichs von Dycke an das Kloster Kumbd aus dem Jahre 1204 wird der Ort nicht explizit erwähnt.[8] Im Jahre 1420 erwarb Pfalzgraf Stefan das Gebiet um Rayerschied von Bertram von Vilvil, der den Besitz durch seine Frau Else von Reiffenberg erhalten hatte, sowie von Eberhard von Schonenberg. Rayerschied wird in den zugehörigen Urkunden Reussraid bzw. Reuspraid genannt.[9] Der Ort kam damit zum neu gegründeten Fürstentum Pfalz-Simmern-Zweibrücken, später Pfalz-Simmern.

1673 kam Rayerschied nach dem Tod des Pfalzgrafen Ludwig Heinrich zur Kurpfalz. Mit der Besetzung des linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch, 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise wieder französisch besetzt, wurde der Ort seit 1946 Teil des neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Rayerschied besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[10]

Sehenswürdigkeiten

  • mehrere Grabhügel[11]
  • Katholische Kirche, 1896 bis 1902 im neugotischen Stil erbaut

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Rayerschied

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 40 (PDF)
  3. P. P. Schweitzer: Altdeutscher Wortschatz - Ein sprachgeschichtliches Wörterbuch. 2002, S. 124 (Volltext [PDF]).
  4. L. Eltester, A. Goerz: Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden Mittelrheinischen Territorien. Band 1: Von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1169. Koblenz 1874, S. 337 f. Reg. 285 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  5. Johann Goswin Widder: Versuch einer vollständigen geographisch-historischen Beschreibung der kurfürstl. Pfalz am Rheine. Band III. Frankfurt und Leipzig 1787, S. 484 f. (Volltext in der Google-Buchsuche).
  6. B. Schemann: Die Wüstungen des Vorderen Hunsrücks. Köln 1968, S. 172.
  7. J. Heinzelmann: Der Weg nach Trigorium. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte. 21. Jahrgang, 1995, S. 66.
  8. K. Büttinghausen: Beyträge zur Pfälzischen Geschichte. II. Band. Mannheim 1782, S. 325 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  9. W. Fabricius: Das Pfälzische Oberamt Simmern. In: Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte und Kunst. Band 28, 1909, S. 78 f.
  10. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  11. M. Backes, H. Caspary, N. Müller-Dietrich: Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises, Teil 1: Ehemaliger Kreis Simmern. Band 2. München/Berlin 1977, S. 798 f.