Eoarchaikum
Das Eoarchaikum ist ein geologisches Zeitalter (Ära) im Äon des Archaikum. Es stellt innerhalb des Archaikums, des zweiten Äons der Erdgeschichte die früheste von vier Ären dar. Das Eoarchaikum (von griechisch eon = "Morgendämmerung") folgt vor etwa 3.800 Millionen Jahren unmittelbar auf das erste Äon der Erdgeschichte, das Hadaikum, in dem der Planet Erde geformt wurde. Das Eoarchaikum endet vor ca. 3.600 Millionen Jahren mit dem Übergang zum Paläoarchaikum.
Geologie
Charakteristisch für das Eoarchaikum ist, dass die Erde in diesem Zeitalter erstmals eine feste Kruste besitzt, die allerdings noch ständig an vielen Stellen bricht und von glühenden Lavaströmen durchzogen ist. Der Beginn des Eoarchaikums fällt etwa mit dem Ende einer Peroide sehr schwerer Asteroideneinschläge im inneren Sonnensystem, dem Late Heavy Bombardment zusammen.
Das Eoarchaikum ist die früheste Phase unseres Planeten, aus der uns (an einigen wenigen Stellen) geologische Zeugnisse erhalten geblieben sind. Die an der Südwestküste Grönlands gefundenen so genannten Isua-Gneise stellen mit etwa 3,8 Mrd. die ältesten bekannten Gesteine unserer Erde dar.
Es gilt inzwischen als gesichert dass sich die Temperatur auf der Erde im Eoarchaikum bereits auf unter 100° C abgekühlt hatte, so dass schon erste Ozeane bestehen konnten. Die Erdatmospäre der Ära unterschied sich völlig von unserer heutigen und war vermutlich eine Reduktion (Chemie).
Biologie
Eine herausragende Entwicklung des Eoarchaikums ist die Bildung frühester Formen bzw. Vorformen organischen Lebens in Form von Prokaryoten (einfache Einzeller ohne Zellkern).
Literatur
Fowler, Mary; Ebinger, Cindy; Hawkesworth, Chris (Hrsg.): The Early Earth. Physical, Chemical and Biological Development. London, 2002