Klippenspringen
Klippenspringen (eng.: Cliff-Diving, High Diving ) verbindet Techniken des Turmspringens mit Erfahrungen, in freier Natur Wassersprünge aus Höhen zu zeigen, die jenseits der 10 Meter liegen.

Seit 1997 finden internationale Wettbewerbe in dieser Sportart statt. Hier gilt es, wie beim Wasserspringen, möglichst schwierige Figuren in der Luft zu zeigen, bevor anschließend spritzerlos eingetaucht wird.
Um den Springern sichere Bedingungen zu bieten, sind während der Wettkämpfe ständig Rettungstaucher in der Nähe des Eintauchbereichs.
Mit dem aus Acapulco bekannten Klippenspringen hat der Sport nur wenig gemeinsam: Sichere, überhängende Absprungplattformen sowie eine ausreichende Wassertiefe sind Vorraussetzung, um die vielen Salti und Schrauben überhaupt versuchen zu können.
Jahrelanges Training im Wasserspringen ist Grundvorraussetzung dafür, diesen Sport mit einem akzeptablen Verletzungsrisiko betreiben zu können. Die Absprunghöhen bewegen sich auf europäischem Wettkampfniveau zwischen 13 und 20 Metern. Bei Worldcupveranstaltungen wird aus bis zu 28 Metern gesprungen.
Beim sogenannten volkstümlichen Klippenspringen versuchen sich mutige, meist junge Männer im Springen in Gewässer. Die Sicherheit bleibt hier oft auf der Strecke: Es wird in riskante Untiefen, von rutschigen Absprüngen und unkontrolliert weit nach vorne gesprungen.
Sicherheitshinweise:

1. Wassertiefe klären:
- Die Mindesttiefe sollte bei 5 Metern liegen.
- Wechselnde Wasserstände in Flüssen und in Seen beachten.
- Anmerkung: Nach Verkehrsunfällen ist das Springen in Gewässer mit geringer Tiefe, eine der häufigsten Ursachen für Querschnittlähmung.
2. Stabilen, ebenen Absprung bevorzugen.
3. Bei Kopfsprüngen über 10 Meter steigt das Verletzungsrisiko deutlich an:
- Die Belastung auf die Halswirbelsäule ist enorm: Eine ungenügende Technik kann zu akuten und/oder chronischen Schäden führen.
- Bei Fußsprüngen aus bis zu 10 Metern Höhe ist das Verletzungsrisiko als gering einzuschätzen.
4. Respekt vor der Absprunghöhe:
- Absprunghöhe mit Bedacht steigern.
- Nicht mit Schuhen springen: Kompressionsbelastung auf die Wirbelsäule nimmt zu.
- Über 10 Meter erhöhte Verletzungsgefahr: Ein Sturz kann durchaus einen vorübergehenden Atemstillstand hervorrufen. Daher nicht alleine springen. Ausserdem sollte ab dieser Höhe ein Zahnschutz getragen werden.
- Bei Sprüngen aus einer Höhe von über 20 Metern steigt das Verletzungsrisiko extrem an. Knochenbrüche und schwere innere Verletzungen sowie der Tod können die Folge eines Sturzes sein. Selbst ein Neoprenanzug bietet hier keinen Schutz.
- Sprünge über 28 Meter werden selbst bei Wettbewerben unter professionellen Springern nicht zugelassen, da mit jedem Meter über dieser Höhe das Verletzungsrisiko überproportional ansteigt und die Airtime sich nur unwesentlich verlängert.
Klippenspringen Acapulco
Bekannt wurde der Sport durch die in Acapulco, Mexiko gelegenen Felsen La Quebrada. Die ursprünglich als Perlentaucher arbeitenden Männer zeigen heute Kopfsprünge in den Pazifik als Touristenattraktion.Es ranken sich viele Legenden darüber, aus welcher Höhe dort gesprungen wird: Angeschrieben auf dem Top sind 36 m und viele reden von 41m. Tatsächlich ist das höchste Level auf 85 ft. oder 25.90 m. Da die Felsen nicht überhängend sind, besteht die Hauptgefahr darin, nicht weit genug nach vorne zu springen (ca. 8m). Die Wassertiefe ist nur bei Flut einigermaßen sicher.