Stadtkyll
| Wappen | Deutschlandkarte | |
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| Basisdaten | ||
| Koordinaten: | 50° 21′ N, 6° 32′ O | |
| Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
| Landkreis: | Vulkaneifel | |
| Verbandsgemeinde: | Obere Kyll | |
| Höhe: | 450 m ü. NHN | |
| Fläche: | 20,78 km² | |
| Einwohner: | 1546 (31. Dez. 2024)[1] | |
| Bevölkerungsdichte: | 74 Einwohner je km² | |
| Postleitzahl: | 54589 | |
| Vorwahl: | 06597 | |
| Kfz-Kennzeichen: | DAU | |
| Gemeindeschlüssel: | 07 2 33 240 | |
| Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
| Adresse der Verbandsverwaltung: | Rathausplatz 1 54584 Jünkerath | |
| Website: | www.stadtkyll.de | |
| Ortsbürgermeister: | Harald Schmitz | |
| Lage der Ortsgemeinde Stadtkyll im Landkreis Vulkaneifel | ||

Stadtkyll ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Obere Kyll an.
Stadtkyll liegt in der Eifel an der Kyll und ist ein staatlich anerkannter Luftkurort.
Gemeindegliederung
Stadtkyll besteht aus den Ortsteilen Niederkyll, Schönfeld und Stadtkyll.
Geschichte
Der Ort wurde zur Mitte des 13. Jahrhunderts als Kölner Kirchenbesitz erstmals urkundlich genannt. In der Folgezeit (um 1292) gewann Stadtkyll mit ihrem Mauerbering und der Burg schnell an Bedeutung. 1310 erhielt Stadtkyll das Stadtrecht und somit auch das Recht, ein Wappen zu führen, welches dem heutigen noch entspricht.
Da beim Wiederaufbau nach Kriegen die Steine der Stadtmauer Verwendung fanden, verschwand die alte Befestigung vollständig. Heute ist der ungefähre Verlauf der alten Stadtbefestigung nur noch an den Häuserzeilen in der Burgbergstraße zu erkennen. Mitte Januar 1945, nach der Ardennenoffensive war Stadtkyll praktisch zu 75% zerstört.
Am 1. Januar 1971 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Schönfeld eingemeindet.
Auf der Stadtkyller Heide existierte von 1952 bis 1992 ein DECCA-Sender.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Stadtkyll besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. Die 16 Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf die FWG (Freie Wählergemeinschaft) und die FBL (Freie Bürgerliste).
Sehenswürdigkeiten

- Kath. Pfarrkirche St. Joseph (1814 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel aufgeführt, 1853 ausgebrannt).
- Kath. Kapelle St. Hubertus in Niederkyll, um 1600 errichtet. Außen am Giebel ist eine römische Männerbüste eingemauert. Um die spätgotische Kapelle St. Hubertus, ranken sich Sagen und Geschichten: Pfarrkirche von Stadtkyll soll sie gewesen, auf römischen Resten errichtet und von römischen Soldaten als Opferstätte für den Kriegsgott Mars genutzt worden sein. Als Beweis werden römische Münzfunde im Umfeld und insbesondere jener steinerne Kopf angeführt, der, eingemauert im Ostgiebel der Kapelle, früher fälschlicherweise als Mars oder Jupiter interpretiert wurde. Die Herkunft der römischen Büste ist bislang ebenso unbekannt, wie die Person, die sie darstellt. Nach wissenschaftlicher Interpretation könnte es sich auch um einen Teil eines Grabmales handeln (Nähe zum Lager Icorigium/Jünkerath); und die Büste wurde evtl. zu Zeiten der Kapellenerrichtung von den Erbauern der Kapelle als Figur eines Heiligen angesehen und entsprechend mit eingemauert.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Stadtkyll
Wirtschaft und Infrastruktur
Stadtkyll ist staatlich anerkannter Luftkurort und verzeichnet durch seine zahlreichen Beherbergungsbetriebe jährlich ca. 70.000 Feriengäste, mit ca. 300.000 Übernachtungen.
Literatur
- 1100 - 1250 - 1675 - Stadtkyll - 2000. Das Heft zum vierfachen Jubiläum. Prüm 2000.
- Geschichtsverein Prümer Land. Rund um die Kirche im Dorf. Kirchen und Kapellen der Westeifel, Prüm 2003, S. 459ff.
- Ralf Gier: Auswanderung von der Oberen Kyll, in: Der Prümer Landbote, Zeitschrift des Geschichtsvereins "Prümer Land", Nr. 90, 2006, S. 45 - 54.
- Ortsgeschichte Stadtkyll. Stadtkyll im II. Weltkrieg. Stadtkyll 1986.
- Ortsgeschichte Stadtkyll. Stadtkyll in alten Bildern - mit Kerschenbach und Schönfeld -. Stadtkyll 1987.
- Ortsgeschichte Stadtkyll. Die Vereine. Kerschenbach, Schönfeld und Stadtkyll. Stadtkyll 1992.
- Peter Oster: Geschichte der Pfarreien der Dekanate Prüm-Waxweiler, Trier 1927, S. 899ff.
- Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler des Kreises Prüm, Düsseldorf 1927, S. 189 - 196.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Bevölkerungsstand von Land, Landkreisen, Gemeinden und Verbandsgemeinden (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
Weblinks
- Commons: Stadtkyll – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Internetseiten der Gemeinde
- Touristeninformation Stadtkyll
