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Australien

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Commonwealth of Australia
Australischer Bund
Flagge von Australien
Flagge von Australien
Wappen Australiens
Wappen Australiens
(Details) (Details)
Amtssprache Englisch
Hauptstadt Canberra
Staatsform Parlamentarische Monarchie
Staatsoberhaupt Königin Elizabeth II.
Generalgouverneur Major General Michael Jeffery
Premierminister John Howard
Fläche 7.692.300 km²
Einwohnerzahl 20.090.437 (Stand Juli 2005)
Bevölkerungsdichte 2,5 Einwohner pro km²
BIP/Einwohner 25.444 US-$ (2004)
Währung Australischer Dollar
Zeitzone UTC +8 bis +11
Nationalhymne Advance Australia Fair
Kfz-Kennzeichen AUS
Internet-TLD .au
Vorwahl +61
Karte Ozeaniens, Australien hervorgehoben
Karte von Australien

Australien (engl. und lat.: Australia = Land im Süden gelegen) ist flächenmäßig der sechstgrößte Staat der Erde und ein eigener Kontinent. Australien wird auch als „Down Under“ oder Oz bezeichnet .

Geographie

Hauptartikel: Geographie Australiens

Der Kontinent und das Land Australien liegt nordwestlich von Neuseeland und südlich von Indonesien, Timor-Leste und Papua-Neuguinea. Er umfasst die gesamte Hauptlandmasse des Kontinents Australien sowie die vorgelagerte Insel Tasmanien und einige kleinere Inseln. Darüber hinaus gehören noch einige Inseln als „Außengebiete“ zum Australischen Bund.

Ein Großteil der westlichen und zentralen Landesteile sind unbewohnbar, im Outback findet sich Platz für extensive Weidewirtschaft – 130 Mio. Schafe und 25 Mio. Rinder.

Die Hauptstadt Canberra (308.700 Einwohner) ist eine eigens angelegte Stadt (Planhauptstadt) zwischen Sydney und Melbourne, da diese beiden Städte sich nicht einigen konnten, welche die Hauptstadt sein sollte.

Die größten und bekanntesten Städte sind Sydney (4 Mio. Ew.), Melbourne (3,03 Mio. Ew.), Brisbane (1,4 Mio. Ew.), Perth (1,2 Mio. Ew.) und Adelaide (1,1 Mio. Ew.). Siehe auch die Liste der Städte in Australien.

Der höchste Berg und gleichzeitig der einzige Vulkan auf australischem Hoheitsgebiet ist mit 2.745 m der auf der unbewohnten Insel Heard gelegene Big Ben.

Flora und Fauna

Auf dem australischen Kontinent, der seit über 200 Millionen Jahren durch Ozeane von der übrigen Welt getrennt ist, konnte sich eine große Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren entwickeln. Zeugnis dieser isolierten Entwicklung sind z.B. die Beuteltiere (engl.: marsupials) Australiens, die ansonsten nur noch in Süd- und Nordamerika vertreten sind.

Von den rund 20.000 heimischen Pflanzenarten in Australien sind ca. 85 % ausschließlich auf diesem Kontinent zu finden. Typisch für die australische Vegetation sind die Eukalyptus- und Akazienbäume, von beiden gibt es über 600 Arten. Der schnellwüchsige und anspruchslose Eukalyptusbaum kommt in den verschiedensten Umgebungen vor, auch im heißen und trockenen Zentralaustralien. Die Größe variiert von Buschhöhe bis zu 90 m. Im Südosten von Australien gibt es ausgedehnte Waldgebiete, die dichteste Vegetation findet sich in den tropischen Regenwäldern von Nordqueensland. Starke Abholzung führt zu einer Gefährdung des Bestandes und bedroht die Artenvielfalt in den Wäldern. In Trockengebieten Westaustraliens kommt der Baobab-Baum vor, auch Flaschenbaum genannt, der in seinem Stamm Wasser speichern kann.

Typische Vertreter der australischen Tierwelt sind die Beuteltiere. Bekannte Vertreter sind die Kängurus mit über 40 Arten, der Koala, der Wombat, der Tasmanische Teufel oder Beutelteufel, die Beutelmaus und die Gattung der Kletterbeutler (Possums).

Einzigartig auf der ganzen Welt sind Eier legende Säugetiere (Kloakentiere), die nur in Australien und Neuguinaea vorkommen, in Australien vertreten durch das Schnabeltier (engl. Platypus) und den Ameisenigel (engl. Echidna).

Vor der Besiedlung Australiens durch den Menschen waren Plazentatiere nur durch Fledermäuse, Flughunde, Robben und Nagetiere vertreten. Durch den Menschen eingeführte Säugetiere wie Dingos, Kaninchen, Kamele, Füchse usw. stellen heute allerdings eine starke Gefährdung für die australische Fauna dar, vor allem für kleinere heimische Säuger, die der Konkurrenz und dem erhöhten Raubdruck nicht gewachsen sind.

Die Vogelwelt Australiens mit den zahlreichen Papageien (Wellensittiche, Loris, Kakadus) und dem australischen Eisvogel (Kookaburra) ist sehr artenreich. Reptilien sind vor allem mit Schlangen, Schildkröten, Krokodilen und Echsen vertreten.

Einen einzigartigen Lebensraum bildet auch das Great Barrier Reef vor der Nordostküste Australiens, mit einer Länge von 2.012 km das größte Korallenriff der Erde. Auch hier besteht die Gefahr einer nachhaltigen Störung des ökologischen Gleichgewichts durch die intensive industrielle Fischerei in den umliegenden Gewässern und den Tourismus.

Australien reagiert auf die Gefährdung von Fauna und Flora mit dem Einrichten von großflächigen Naturschutzgebieten, die auch Teile des Meeres umfassen. Rund 12 % der Landesfläche sind zu solchen Schutzzonen erklärt worden, elf Gebiete gehören dem Weltkulturerbe an.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung x1000

Die Zusammensetzung der australischen Bevölkerung spiegelt die Einwanderungsmuster des Landes wieder. Rund 91% der Bevölkerung sind europäischer, 7% asiatischer und 2% indigener Abstammung. Rund 15% der Weißen sind nicht britischer oder irischer Abstammung. Insbesondere Einwanderer aus Ex-Jugoslawien (ca. 800.000), Griechen (ca. 600.000), Italiener (ca. 600.000), und Polen (ca. 200.000) bilden eigene Minderheiten in Australien.

Seitdem in den 60er Jahren die 'weiße' Einwanderungspolitik Australiens allmählich aufgehoben wurde, verstärkt sich vor allem die Immigration aus den asiatischen Ländern. In den 90er Jahren wuchs die Bevölkerung durch Einwanderung um 1,4% jährlich. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung sind nicht im Land geboren.

Australien ist sehr stark urbanisiert, 92% der Bevölkerung leben in Städten, vor allem in den großen Zentren an der Südostküste, auf Tasmanien und im Großraum Perth. Das Zentrum des Landes ist nahezu menschenleer.

Die Mehrheit der Australier gehört christlichen Religionsgemeinschaften an. 21% sind Anglikaner, 27% römisch-katholisch, weitere 20% Mitglieder anderer christlicher Kirchen. 5% der Bevölkerung sind Mitglieder nicht-christlicher Glaubensgemeinschaften (Stand 2001).

Die Lebenserwartung beträgt 75 Jahre für Männer, 81 Jahre für Frauen, bei Aborigines 20 Jahre weniger (WHO, 1999).

Indigene Bevölkerung

Die indigene Bevölkerung des australischen Kontinents setzt sich aus den Aborigines des Festlands und den Torres-Strait-Insulanern, die auf den Inseln der Torres-Strait zwischen Queensland und Papua-Neuguinea leben, zusammen. Vor der Ankunft der Europäer betrug ihre Zahl Schätzungen zufolge zwischen 300.000 und 1 Million Menschen.

Die britische Krone deklarierte Australien als terra nullius, also unbewohntes Land, als sie das Land für sich in Anspruch nahm. Damit verloren die Aborigines jegliche Rechte auf ihr Land. Erst 1967 erhielten die Aborigines den Status als Staatsbürger. Mit der Errichtung einer Zeltbotschaft vor dem Parlamentsgebäude in Canberra 1972 sollte der Dialog zwischen indigener Bevölkerung und Regierung gefördert werden. Allerdings wurde erst 1992 mit dem Mabo-Urteil die Bezeichnung Australiens als terra nullius revidiert, wodurch es für Aborigines und Torres-Strait-Insulaner möglich wurde, unter bestimmten Voraussetzungen Ansprüche auf Land zu erheben. Trotz dieser Verbesserungen im Status unterscheidet sich die indigene Bevölkerung Australiens auch heute noch vom Rest der Bevölkerung, vor allem in der Gesundheits-, Kriminalitäts- und Arbeitslosenstatistik.

Heute bezeichnen sich 410.003 Australier selbst als indigenen Ursprungs (Stand 2001), also 2,4% der Bevölkerung. 29% von ihnen leben in New South Wales, 27% in Queensland, 14% in Western Australia und 13% im Northern Territory. Im letztgenannten Territorium stellen sie 29% der gesamtbevölkerung, South Australia und Victoria haben nur geringe Anteile indigener Bevölkerung. Die meisten Aborigines haben ihre traditionelle Lebensweise zum größten Teil aufgegeben, das heißt sie leben heute nicht mehr in der ursprünglichen Stammesform wie sie seit Tausenden von Jahren existiert. Mehr als 70% der Aborigines leben in Städten.

Die Interessen der indigenen Bevölkerung gegenüber der Regierung werden heute vor allem von der ATSIC (Aborigine and Torres Strait Islander Commission) vertreten.

Geschichte

Wann die Besiedlung Australiens durch Menschen begann, ist bis heute umstritten. Spuren davon werden auf bis zu 120.000 Jahre zurück datiert. Die Aborigines leben seit mindestens 50.000 bis 60.000 Jahren auf dem Kontinent und gehören damit zu den ältesten Kulturen der Welt. Lange vor der Entdeckung Australiens hatten Gelehrte im alten Europa die Existenz eines Südkontinentes behauptet. Häufig wird das rätselhafte "Südland" (lat. terra australis) erwähnt.

Marco Polo segelt 1292 von China zurück nach Venedig und erwähnt ein an Gold und Muscheln reiches Land südlich von Java.

Entdeckung

William Dampier zeichnete 1699 diese Karte von "Neuholland"

Im 16. und 17. Jahrhundert erreichen vermutlich portugiesische und spanische Seefahrer die Küsten Australiens und gehen an Land. Im Jahre 1606 entdeckte der Niederländer Willem Jansz das Land für Europa. Im Juli 1629 strandete das Handelsschiff Batavia der Niederländischen Ostindienkompanie an der Westküste, aber dessen Kapitän Francisco Pelsaert maß seiner Entdeckung keine entscheidende Bedeutung zu. Für lange Zeit, bis 1824, war die Bezeichnung "Neuholland" in Gebrauch, erst dann führten die Briten den heute gültigen Namen ein.

Erst im Jahre 1642 entschloss sich die Niederländische Ostindien-Kompanie, den Kontinent durch eine geplante Expedition zu erforschen. Abel Tasman entdeckte dabei das heutige Tasmanien. Eine weitere Expedition, die Im Jahre 1696 unter Willem de Vlamingh begann, kartografierte Teile der Westküste Australiens. Die Holländer hatten aber kein Interesse, Australien zu kolonisieren.

Kolonisierung

Im April oder Mai 1770 erreichte schließlich Kapitän James Cook die Ostküste Australiens und nahm das Land formell als Neusüdwales für die britische Krone in Besitz. Der Zweck seiner Reise war das Auffinden der sog. Terra Australis, die nach einer in der Zeit gängigen Theorie als Gegengewicht zu den Landmassen im Norden der Erdkugel vorhanden sein müsse. Einige Entdecker machten sich auf den Weg diese sagenhafte Landmasse zu finden, segelten aber an ihr vorbei. (1642 wurde Tasmanien von seinem Namensgeber Abel Tasman entdeckt, der es für einen Teil der Hauptinsel hielt.)

Am 26. Januar 1788 begann die britische Regierung in der Gegend um das heutige Sydney eine Kolonie für britische Sträflinge einzurichten. Noch im selben Jahr trafen die ersten 11 Schiffe der "First Fleet" ("Ersten Flotte") mit Siedlern und Verurteilten unter der Führung von Captain Arthur Phillip in der Botany Bay ein. Die neue Ansiedlung wurde Sydney genannt, nach dem Viscount Sydney, dem obersten Kolonialbeamten Australiens. Bis 1868 wurden 160.000 Gefangene dorthin verbannt. 1801-1803 umsegelte Mathew Flinders als erster den gesamten Kontinent. Weitere Städte entstanden: Hobart (1803), Brisbane (1824), Perth (1829), Melbourne (1835) und Adelaide (1836).

Nordöstlich von Melbourne wird am 22. August 1851 in Victoria Gold gefunden, die Geschichte Australiens prägt mehrere Jahre ein Goldrausch. Nach einem großen Schafschererstreik entstand 1898 "Waltzing Matilda", die heimliche Nationalhymne Australiens.

Der Australische Bund

Am 26. September 1907 erhält der Australische Bund mit dem Dominionstatus die nahezu vollständige Unabhängigkeit vom Mutterland Großbritannien.

1908 wurde Canberra als Hauptstadt gewählt, und löste damit Melbourne als Regierungssitz ab.

Aus Loyalität zu Großbritannien entsandte Australien sowohl im ersten wie auch im zweiten Weltkrieg Truppen nach Europa. Aufgrund einer drohenden japanischen Invasion verlagerten sich die militärischen Aktivitäten aber ab 1942 auf den australischen Kontinent.

Aufgrund einer progressiven Einwanderungspolitik in den Nachkriegsjahren und damit verstärkter Immigration erlebte Australien in dieser Zeit einen wirtschaftlichen Aufschwung.

2001 wurde eine zehnprozentige Konsumsteuer auf alle Güter und Dienstleistungen eingeführt.

2004 gewinnt die national-liberale Koalitionsregierung von Premierminister John Winston Howard erneut die Parlamentswahlen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind vergleichsweise gut.

Siehe auch: Geschichte Australiens

Militär

In den vergangenen Jahrzehnten war Australiens Außen- und Militärpolitik bestimmt durch eine enge Partnerschaft mit den USA. Australien ist Mitglied des ANZUS-Bündnisses. Australiens Streitkräfte (Australian Defence Force - ADF) bestehen aus der Marine (Royal Australian Navy - RAN), dem Heer (Australian Army) und der Luftwaffe (Royal Australian Air Force - RAAF). Alle Teilstreitkräfte sind in derzeitige UN-Friedensmissionen in Osttimor und auf den Solomonen involviert. Das Budget für 2005/2006 beträgt 17,5 Mrd. AUD.

Politik

Der Australische Bund ist eine parlamentarische Monarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage mit einem Zwei-Kammern-System (Repräsentantenhaus und dem Senat als Oberhaus). Staatsoberhaupt ist Königin Elisabeth II. (als Königin von Australien, nicht als Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland), vertreten durch einen Generalgouverneur (seit 11. August 2003: Major General Michael Jeffery). Seit 1996 heißt der Ministerpräsident (Premierminister) des Australischen Bundes John Howard von der Liberal Party; er regiert gemeinsam mit der kleinen Nationalen Partei (Stand: 2005). Trotz der in der Bevölkerung heftig umstrittenen Beteiligung am Irak-Krieg gewann Howard im Oktober 2004 zum vierten Mal die Wahlen gegen die damals von Mark Latham geführte Labor Party, was einen politisch Rekord darstellt. Wahlentscheidend wirkte sich das anhaltende Wirtschaftswachstum aus. Australiens Liberale sind gesellschaftspolitisch konservativ eingestellt; wirtschaftspolitisch setzen sie auf Liberalisierung und Privatisierung.

International kritisiert wird Howard vor allem wegen seiner Pacific Solution sowie seiner engen Anlehnung an die USA. Nachdem US-Präsident Bush im Herbst 2003 Australien als "Amerikas Sheriff" in Südostasien bezeichnet hatte, beeilten sich vor allem malaysische Politiker, sich einmal mehr einer ökonomischen Integration des "westlichen Transplant" Australien in Ostasien zu widersetzen.

Nationalfarben

Der Generalgouverneur Sir Stephen Ninian erklärte am 19. April 1984 Gold und Grün zu den offiziellen Nationalfarben von Australien (nicht zu verwechseln mit den amtlichen Farben der Flagge Australiens), denn bis dahin hatte Australien keine eigenen Nationalfarben. Die Gestaltung der Nationalflagge und die offiziellen Wappen von Regierungsstellen sind an den Insignien des britischen Königshauses angelehnt. Um ihre Eigenständigkeit gegenüber der britischen Königin zu demonstrieren, verwenden die Australier bei den Vereinsfarben und Farben ihrer Sportklubs sehr oft die Nationalfarben und dies auch bei internationalen Wettkämpfen.

Liste der australischen Staatsoberhäupter

Regierungszeit Name Dynastie Lebensdaten
1837-1901 Victoria I. Hannover/Sachsen-Coburg-Gotha 1819-1901
1901-1910 Edward VII. Sachsen-Coburg-Gotha 1841-1910
1910-1936 George V. Sachsen-Coburg-Gotha/Windsor 1864-1936
1936 Edward VIII. Windsor 1894-1972
1936-1952 George VI. Windsor 1895-1952
1952- Elizabeth II. Windsor 1926-

Siehe auch:

Regionale Untergliederungen

Jeder Bundesstaat hat – neben eigenem Parlament und Regierung – einen Gouverneur als direkten Repräsentanten des Monarchen.


Bundesstaat/Territorium Hauptstadt
Western Australia (WA) Perth
Queensland (QLD) Brisbane
New South Wales (NSW) Sydney
Victoria (VIC) Melbourne
South Australia (SA) Adelaide
Tasmanien (TAS) Hobart
Northern Territory (NT) Darwin
Australian Capital Territory (ACT) Canberra
Außengebiete
Ashmore- und Cartierinseln
Australisches Antarktis-Territorium
Heard und McDonaldinseln
Kokosinseln
Korallenmeerinseln
Norfolkinsel
Weihnachtsinsel
Lord-Howe-Inselgruppe (zu NSW)
Macquarieinsel (zu TAS)
Karte Australiens, Bundesstaaten eingezeichnet
Karte Australiens, Bundesstaaten eingezeichnet

Infrastruktur

Typisch australischer Roadtrain

Australiens Verkehrswesen wird durch die großen Entfernungen im Landesinneren und der hohen Bevölkerungsdichte entlang des schmalen Streifens der Ost- und Südküste geprägt. Bezogen auf die Einwohnerzahl verfügt das Land über sehr viele Kilometer an Straßen und Wegen, weist einen hohen Motorisierungsgrad auf und besitzt ein engmaschiges Flugnetz.

Australien gehört zu den Ländern mit dem dichtesten Flugnetz überhaupt. Es gibt etwa 400 öffentliche und privat verwaltete Flugplätze. Wichtigste Fluggesellschaft ist die 1920 gegründete QANTAS. Der Inlands-Flugverkehr ist seit 1990 dereguliert, d.h. Flugpreise werden ohne Mitwirken seitens der Regierung durch den freien Wettbewerb bestimmt. Allerdings spielt, besonders im dicht besiedelten Südosten des Landes, auch der Straßenverkehr eine bedeutende Rolle. Die erste Straße Australiens wurde 1789 bis 1791 von Sydney nach Parramatta gebaut. Das heutige Straßennetz beläuft sich auf etwa 913.000 km, davon sind etwa 353.000 km befestigt, das heißt asphaltiert oder betoniert. Ein großer Teil des Warenverkehrs im Outback wird über die so genannten Road Trains transportiert, das sind große Sattelschlepper mit zwei bis drei Anhängern bis zu 55 m Länge und bis zu 50 Tonnen Gewicht. Aber auch die Eisenbahn wird nicht vernachlässigt. Es gibt viele Neubauprojekte, so beispielsweise die kürzlich fertig gestellte Eisenbahnlinie von Alice Springs nach Darwin, bekannt unter dem Namen The Ghan. Die Transaustralische Eisenbahn von Sydney nach Perth ist für den Fracht- und den Fremdenverkehr von Bedeutung.

Wirtschaft

Datei:Landwirtschaftliche Flächennutzung Australiens.png
Landwirtschaftliche Flächennutzung Australiens

Australien ist eine gelenkte Volkswirtschaft, die in den letzten Jahren zunehmend dereguliert und privatisiert wurde. In den 1980er Jahren begann die Labor Party unter Premierminister Bob Hawke und Finanzminister Paul Keating, Australiens Wirtschaft zu modernisieren. Nach einem schweren Wirtschaftseinbruch – Keating nannte ihn „die Rezession, die wir haben mussten“ – erholte sich Australien rasch und weist seit den 1990er Jahren eine der höchsten Wirtschaftswachstumsraten unter den OECD-Staaten auf. Die Arbeitslosigkeit ging markant zurück und die Wettbewerbsfähigkeit australischer Unternehmen stieg an. Die Liberalen unter John Howard hielten seit 1996 an der liberalen Wirtschaftspolitik fest. Am 1. Januar 1966 löste der Australische Dollar das Pfund Sterling als Landeswährung ab.

Die Großunternehmen in Australien prägen die Exportbilanz. Die 100 größten Unternehmen des Landes haben 2001 für rund 50 Mrd. A$ Waren- und Dienstleistungsexporte erbracht und liefern damit rund ein Drittel der gesamten Ausfuhr des Landes. Im Jahre 2001 lag der australische Export bei rund 154 Mrd. A$ und macht damit über 20 Prozent des BIP aus. Australien bildet mit seinem Nachbarland Neuseeland unter der Bezeichnung Closer Economic Relations seit 1983 eine Freihandelszone.

Kultur

Nationalfeiertag ist der 26. Januar (Australia Day), basierend auf dem 26. Januar 1788, der Ankunft Captain Arthur Phillip und der "First Fleet". Mit der Deportierung englischer Strafgefangener begann die Besiedlung Australiens durch Europäer.

Ein weiterer wichtiger Feiertag ist der Anzac Day am 25. April. Er ist der Jahrestag der ersten Militäraktion von australischen und neuseeländischen Truppen im Ersten Weltkrieg, der Landung auf Gallipoli 1915.

Bekannte Künstler mit Bezug zu Australien

Siehe auch: Liste bekannter Australier

Universitäten

Australien verfügt derzeit über rund 40 wichtige Universitäten, an denen rund 600.000 Menschen studieren. Mit der aktiven Bildungspolitik der australischen Universitäten wird mittlerweile von einem australischen Bildungskontinent gesprochen. Insbesondere Studenten aus Südostasien nehmen die australischen Bildungsangebote gerne an. Das System für das Universitätsstudium entspricht im Wesentlichen dem britischen.

Siehe auch: Universitäten in Australien


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