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Pogrom

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Als Pogrom (der oder das, oft auch fälschlicherweise Progrom genannt) bezeichnet man eine gewaltsame Massenausschreitung gegen Mitglieder religiöser, nationaler oder ethnischer Minderheiten der eigenen Gesellschaft, verbunden mit Plünderung und Mord.

Der Begriff stammt aus dem Russischen und bedeutet übersetzt Verwüstung, Zerstörung, Krawall (погрóм, abgeleitet von громить = demolieren, zerstören). Juden-Pogrome traten im zaristischen Russland in regelmäßigen Abständen auf. Über die Gründe ist nichts näher bekannt, anzunehmen ist allerdings, dass ihnen antisemitische Ressentiments zugrunde lagen, da sich in Pogromen massenhaft irrationale Bedrohungsvorstellungen ausleben. Später wurden auch staatlich ausgelöste Verfolgungsaktionen gegen Juden als Pogrome bezeichnet, beispielsweise 1938 der Novemberpogrom (auch "Reichskristallnacht" genannt). Siehe nationalsozialistische Diktatur in Deutschland.

Noch heute gedenken deutsche Juden in tiefer Trauer des großen Pogroms von Köln im Jahre 1096 (siehe Deutscher Kreuzzug).

Einer der letzten, vielleicht sogar der letzte antijüdische Pogrom in Europa fand 1946 im polnischen Kielce statt.

Siehe auch

www.gfbv.de/ pogrom - bedrohte Völker: Zeitschrift der Gesellschaft für bedrohte Völker