Dosis
Die Dosis (Plural Dosen, aus dem älteren griechischen δόσις, dósis, „die Gabe“, eine zugemessene [Arznei-]menge) [1], abgekürzt D, bezeichnet in der Biologie und Medizin die (meist kleine) Menge eines Stoffes (Pharmakologie, Toxikologie) oder einer Strahlung (Radiologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie), die einem Organismus zugeführt wird.[2]
Pharmakologie
Als Dosierung bezeichnet man die Dosis eines Medikaments, die im Rahmen einer Therapie zuzuführen ist. Die Effektivdosis (ED), auch Wirkdosis genannt, ist diejenige Dosis eines Wirkstoffs, bei der ein bestimmter Anteil von Individuen die erwünschte therapeutische Wirksamkeit zeigt.
Abhängig von den pharmakokinetischen Eigenschaften eines Arzneimittels verteilt sich die verabreichte Initialdosis mehr oder minder schnell in den verschiedenen Kompartimenten des Organismus (Blut, Gewebe, Liquor etc.). Mit der Verabreichung beginnt auch die Elimination des Arzneistoffs. Um eine therapeutische Konzentration aufrechtzuerhalten, muss man daher fortlaufend oder in regelmäßigen errechneten Abständen eine Erhaltungsdosis applizieren.
Bei fortdauernden Therapien wird in der Verschreibungspraxis die Menge auf ein zeitliches Intervall angegeben (Beispiel: 1500 mg Amoxycillin täglich in drei Einzeldosen zur Behandlung einer Angina tonsillaris). In manchen Situationen (etwa bei Zytostatika oder in der Pädiatrie) wird die Dosis auf die Körpermasse oder die Körperoberfläche bezogen.
Toxikologie
In der Toxikologie sowie der Ökotoxikologie wird die Toxizität von Stoffen bestimmt. Als dosis letalis (LD oder DL) ist die Menge, die zum Tod eines Lebewesens führt. Die übliche verwendete Größe ist die dosis lethalis 50% oder auch mittlere letale Dosis (LD50 oder DL50) bei der die Hälfte einer Population von Versuchsorganismen sterben.[2]
Die Toxizität ist in der Regel abhängig von der Menge bzw. der Konzentration eines Stoffes, bereits Paracelsus erkannte:
- „Alle Ding' sind Gift und nichts ist ohn' Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“
Strahlenschutz
Im Strahlenschutz beschreibt man mit der Strahlendosis die Energie ionisierender Strahlungpro Masse z.B. des menschlichen Körpers. Dosisleistung ist die Dosis pro Zeiteinheit (Sekunde, Minute). Die Strahlendosis wird in Ionendosis, Energiedosis und Kerma unterschieden.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 6., überarbeitete Auflage. Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Dudenverlag 2007. hier online
- ↑ a b Lexikon der Biologie, Elsevier Verlag, Band 4: Cit bis Elef, Seite 361