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Nis-Momme Stockmann

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Nis-Momme Stockmann (* 17. August 1981 in Wyk auf Föhr) ist ein deutscher Autor und Theaterregisseur.

Nis-Momme Stockmann, 2009, Berlin

Biographie

Nis-Momme Stockmann studierte nach dem Abitur an der Duborg-Skolen, dem Gymnasium der dänischen Minderheit auf dem schleswig-holsteinischen Festland[1], zunächst „Sprache und Kultur Tibets“ in Hamburg, Medienwissenschaften im dänischen Odense, machte eine Ausbildung zum Koch und studierte schließlich Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin.

Seit 2002 arbeitet er als freier Künstler, gründet Wohnprojekte und freie Gruppen – schreibt, fotografiert, malt, filmt.

2005 gründete er das „Laboratorium“ – ein Atelier- und Wohnprojekt in einer leerstehenden Grundschule.[2]

Stockmanns vielfach ausgezeichnetes dramatisches Debüt Der Mann der die Welt aß wurde am 17. Dezember 2009 in Heidelberg uraufgeführt. Es folgten Inszenierungen am Theater Magdeburg und am Theater Basel sowie zahlreiche Einladungen und Gastspiele. Für die Spielzeit 2009/10 schrieb Stockmann unter dem Titel Kein Schiff wird kommen ein neues Stück für das Staatstheater Stuttgart, das im Februar 2010 in der Regie von Annette Pullen uraufgeführt wurde. Das Stück wird außerdem von Radio Bremen als Hörspiel produziert.

Stockmann schreibt Theaterstücke, Hörspiele, Lyrik, Prosa und Essays.

Seine Arbeiten werden ins Französische, Polnische, Englische, Schwedische und Spanische übersetzt.

Auszeichnungen

  • 2005 gewann er beim internationalen Filmfestival in Odense den 1. Preis für seinen Kurzfilm Ignorans.
  • Mit seinem Stück Der Mann der die Welt aß wurde Stockmann beim Heidelberger Stückemarkt 2009 mit dem Haupt- und Publikumspreis ausgezeichnet.[3] [4]
  • Ebenfalls 2009 gewinnt er den Werkauftrag des Stückemarkts des Berliner Theatertreffens.[5]
  • Mit der Stuttgarter Inszenierung seines Stücks Kein Schiff wird kommen ist er für den Mülheimer Dramatikerpreis 2010 nominiert worden.[6]
  • 2010 erhält er die Fördergabe des Schiller Gedächtnispreises.[7][8]
  • Der Mann der die Welt aß ist 2010 als deutscher Beitrag zur Theaterbiennale „Neue Stücke aus Europa“ in Wiesbaden eingeladen. [9]
  • Das Blaue Blaue Meer ist in seiner Frankfurter Inszenierung zu den Autorentheatertagen 2010 am DT in Berlin eingeladen.[10]
  • Gemeinsam mit vier weiteren Autoren ist Nis-Momme Stockmann ab September 2009 Stipendiat des von Thomas Jonigk geleiteten Düsseldorfer Autorenlabors.
  • Der Mann der die Welt aß wird von der ETC (European Theater Convention) zu einem der 120 besten europäischen Stücke 2009 gewählt.[11]
  • In der Kritikerumfrage von Theater heute wird er (mit neun Nennungen und einer in der Hauptkategorie) zum Nachwuchsdramatiker des Jahres 2010 gewählt.[12]
  • 2011 gewinnt er den Friedrich-Hebbel-Preis da er "in wenigen Jahren mit seinen Stücken die deutsche Theaterszene belebt" habe, so die Jury.[13]


Hausautorenschaft Frankfurt

Mit Beginn der Spielzeit 2009/10 ist Nis-Momme Stockmann Hausautor am Schauspiel Frankfurt.[14] Am 22. Januar 2010 wurde Das blaue blaue Meer, das erste Stück seiner auf drei Jahre angelegten Hausautorenschaft, in der Regie von Marc Lunghuss in den Kammerspielen uraufgeführt.[15] Eine Hörspielfassung des Theaterstücks mit Milan Peschel, Jaecki Schwarz und Chris Pichler in den Hauptrollen wurde vom RBB produziert und zeitnah zur Uraufführung gesendet.

Stockmann schreibt und gestaltet außerdem ein literarisches Varieté in Frankfurt: Herkules Manhattans holistisches Kompendium des modernen Seins[16][17] – gemeinsam mit Christian Prasno (Video), Les Trucs (Musik), Yassu Yabara (Bühne und Regie).

Darüber hinaus betreibt Stockmann auf der Internetseite des Schauspiels Frankfurt einen literarischen Blog – Stockmanns Appendix.[18]

Werke

  • Der Mann der die Welt aß (Theater und Medien Schaefersphilippen)[19]
  • Das blaue blaue Meer (Theater und Medien Schaefersphilippen))[20]
  • Kein Schiff wird kommen (Theater und Medien Schaefersphilippen))[21] [22]
  • Inga und Lutz (Theater und Medien Schaefersphilippen), Untertitel - Oder: Die potentielle Holistik eines Schnellkochtopfs im Kosmos des modernen Seins.
  • Die Ängastlichen und die Brutalen, UA: 2. November 2010, Schauspiel Frankfurt am Main[23]
Biografien und Porträts
Kritiken

Einzelnachweise

  1. http://aspekte.zdf.de/ZDFde/inhalt/4/0,1872,8133380,00.html?dr=1
  2. Laboratorium
  3. http://www.die-stadtredaktion.de/?p=6234
  4. http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&task=view&id=2810
  5. http://www.berlinerfestspiele.de/de/archiv/festivals2009/03_theatertreffen09/tt_09_talente/tt_09_stueckemarkt/tt_09_stueckemarkt_preistraeger/tt_09_stueckemarkt_preistraeger.php
  6. http://www.muelheim-ruhr.de/cms/stockmann_nis-momme_stuecke2010.html#schiff
  7. Schiller Gedächtnispreis
  8. http://mwk.baden-wuerttemberg.de/service/presse/pressemitteilungen/pressedetailseite/article/2109/75/72de81e1a6/
  9. http://www.newplays.de/index.php?page=parts&content=parts&language=de_DE
  10. http://www.deutschestheater.de/spielplan/spielplan/das_blaue_blaue_meer/
  11. http://www.etc-cte.org/bop/
  12. http://www.kultiversum.de/Schauspiel-Theaterheute/Die-Hoehepunkte-des-Jahres-1.html
  13. http://www.faz.net/p/Rub013457531D514A289550C982F21BCDBF/Dx1~Ea826ff92e8ae8e7fb536e5ad30e525ec~ATpl~Ecommon~Scontent.html
  14. http://www.schauspielfrankfurt.de/stockmann_biografie.php
  15. http://www.hr-online.de/website/rubriken/kultur/index.jsp?rubrik=5980&key=standard_document_38600771
  16. http://vimeo.com/user3258910
  17. http://www.op-online.de/nachrichten/kultur/ende-erkenntnis-686719.html
  18. Stockmanns Appendix.
  19. http://www.faz.net/s/Rub4D7EDEFA6BB3438E85981C05ED63D788/Doc~EDFAD0A62742D4B6C95694B45C439469F~ATpl~Ecommon~Scontent.html
  20. http://www.faz.net/s/Rub4D7EDEFA6BB3438E85981C05ED63D788/Doc~EDFAD0A62742D4B6C95694B45C439469F~ATpl~Ecommon~Scontent.html
  21. http://www.faz.net/s/Rub4D7EDEFA6BB3438E85981C05ED63D788/Doc~E1B6441FA72BD4D12AFA752779184C5AC~ATpl~Ecommon~Scontent.html
  22. http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/2342901_Nis-Momme-Stockmann-in-Stuttgart-Was-alles-nervt.html
  23. Mein Gott, wir müssen alle, alle Sterben! In: FAZ vom 15. November 2010, Seite 33