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Hey Dad!

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Film
Titel Hey Dad!
Produktionsland Australien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 1986 - 1994
Länge 7275 (291 Folgen à 25) Minuten
Stab
Regie Sally Brady,
Kevin Burston,
Tina Butler,
Robert Meillon
Drehbuch Gary Reilly,
John Flanagan,
Rivka Hartman,
Kym Goldsworthy,
Ian Rochford
Produktion Gary Reilly
Musik Mike Perjanik
Kamera Peter Westley,
Garry Janson,
Phil Betts,
Andrew Gately
Schnitt Garry Burns
Besetzung
Robert Hughes als Martin Kelly,
Julie McGregor als Betty Wilson,
Simone Buchanan als Deborah Kelly,
Christopher Mayer als Simon Kelly,
Christopher Truswell als Gerald Nudge Noritis,
Sarah Monahan als Jenny Kelly,
Bill Young als Stan Hickey,
Moya O'Sullivan als Grandma Kelly,
Rachael Beck als Samantha Kelly,
Ben Oxenbould als Ben Hoobner,
Matthew Krok als Arthur McArthur,
Mark Owen-Taylor als Greg Russell,
Belinda Emmet als Tracy Russell,
Joanne Samuel als Jeanette

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Hey Dad! ist eine 291 Folgen umfassende australische Sitcom, die von 1986 bis 1994 gedreht wurde. In Deutschland lief die Serie in der Erstausstrahlung von Januar 1990 bis zum 30. September 1997.

Handlung

Martin Kelly ist ein erfolgreicher Architekt aus Chatswood, einem Vorort von Sydney. Bis zum unerwarteten Tod seiner Frau vor drei Jahren entwarf er Wohnanlagen und Opernhäuser. Jetzt erstellt er in Heimarbeit Pläne für Buswartehäuschen und öffentliche Toiletten. Das gibt ihm Kraft und Zeit für die Erziehung seines Nachwuchses. Martin versucht sein Bestes, sich liberal und modern zu geben, aber seine Kinder Jenny, Simon und Debbie halten ihn für einen gutmütigen Trottel, trotz seiner ironischen Seitenhiebe. Die drei Kinder machen es ihm aber auch nicht eben leicht.

Die Charaktere

Martin Kelly: Der Architekt ist intelligent und steht damit im ganzen Hause ziemlich alleine. Er zieht seine Sekretärin Betty auf übelste Weise durch den Kakao und sie merkt es noch nicht einmal.

Dafür rächt Betty sich, wenn auch auf unbewusste Weise, durch ihre gnadenlose Inkompetenz. So kann sie zum Beispiel auch noch nach über 250 Folgen das Wort Architekt nicht aussprechen und sagt stattdessen Artichekt. Nebenher spricht sie mit ihrer Schreibmaschine, als wäre sie ein lebendiges Wesen. Betty ist ein echtes Landei, kommt aus dem Dörfchen Walgett und hat sich gleich nach dem Tod von Mrs. Kelly als Sekretärin im Kelly'schen Haushalt eingenistet. Im Grunde genommen ist Betty als Sekretärin nicht zu gebrauchen, aber sie hat ein großes Herz und steht in allen Lebenslagen mit Rat und Tat der Familie zur Seite.

Simons bester Freund Nudge ist auch ein Fall für sich. Er ist doof wie ein Brot, läuft schlampig rum und sein größtes Hobby ist es, den Kühlschrank der Kellys zu leeren. Eigentlich heißt Nudge Gerald Noritis, aber sein eigentlicher Name ist ihm selbst schon fast unbekannt. Nudge hat in etwa Bettys Intelligenzquotienten und nur Essen im Kopf ... und die Comicserie Phantom. Damit steht er jedoch in einem ziemlichen Kontrast zu Simon Kelly.

Dieser ist zwar nicht dumm und will Maschinenbau studieren, aber sein Machogehabe und sein Glaube an die eigene Unfehlbarkeit lassen ihn und auch seinen Vater in so manche peinliche Situation tappen. Simon, mit 18 Jahren der Älteste, hält sich bei Frauen für unwiderstehlich. Für ihn ist es kein Problem, wegen eines Mädchens einen Umweg von über 300 Meilen zu fahren - mit Daddys Volvo. Er zeigt, was in einem Großstadt-Aufreißer seines Alters steckt: Arroganz, ein Quäntchen Hilflosigkeit und Unausstehlichkeit.

Debbie ist 16 Jahre alt, möchte Kunst studieren und hat jede Woche einen neuen Freund sowie nur Shoppen und Telefonieren im Kopf. Und Autofahren ist bei ihr so eine Sache: Ihre Spezialität ist es, den Volvo von Martin diagonal in der Garage zu parken. Sie steckt mitten in der Pubertät, ist auch nicht unbedingt die Hellste, aber viel größer ist ihre grenzenlose Naivität.

Jenny, mit sieben Jahren das Nesthäkchen des Kelly-Haushaltes, hat einen überdurchschnittlichen Dickkopf, wenn es darum geht, dass sie ein eigenes Pferd haben will und selbiges in ihrem Zimmer einquartiert werden soll. Sie glaubt, ihren Vater in der Hand, und damit in der selbigen auch die Trümpfe gegen ihre Geschwister zu haben. Letzendlich ist sie aber ein nervendes Kind und mag es nicht, dass sie aus dem Zimmer gewiesen wird, sobald die Unterhaltungen etwas schlüpfrig werden. Sie rächt sich dann durch den Genuss ihres Leibgerichtes Bohnen mit Tomatensauce und den daraus resultierenden Leibwinden.

Entwicklung der Serie

Hey Dad! war in Australien zunächst ein Riesenerfolg. Die Serie zeichnete sich durch ihren subtilen Wortwitz aus. Dieser hielt auch etwa die ersten 150 Folgen an, danach wurden die Witze aber immer flacher und inhaltsloser. Erschwerend kam auch hinzu, dass die Schauspieler im Laufe der ganzen Serie nach und nach ausgewechselt wurden und die neuen Darsteller das hohe Niveau ihrer Vorgänger nicht erreichen konnten. Letztendlich wurde die Serie in Australien 1994 kurzfristig mitten während der siebten Staffel abgesetzt und galt zuletzt als Inbegriff schlechter Unterhaltung.

Die personellen Auswechslungen im Einzelnen:

Die Ur-Besetzung:

  • Robert Hughes als Martin Kelly
  • Julie McGregor als Betty Wilson
  • Paul Smith als Simon Kelly
  • Simone Buchanan als Debbie Kelly
  • Sarah Monahan als Jenny Kelly
  • Christopher Truswell als Nudge

Nach der 39. Folge wurde Simon-Darsteller Paul Smith durch Christopher Mayer ersetzt. In der Handlung ging Simon für einen Sommer in die USA, um damit seine kurzfristige Abwesenheit zu erklären. Das Problem war nur, dass Paul Smith und Christopher Mayer keine Ähnlichkeit miteinander aufwiesen, und in der Serie wurde der optische Unterschied auch völlig ignoriert. Der Grund für das Ausscheiden von Paul Smith war angeblich dessen Undiszipliniertheit bei den Dreharbeiten.

Die Auswechslung der beiden Schauspieler war für die Serie in diesem Fall aber nicht unbedingt ein Nachteil, da Christopher Mayer nach Ansicht vieler Zuschauer der bessere Simon war und mit Nudge besser interagieren konnte. Schlecht war nur, dass Mayer mit seinen damals 26 Jahren als Darsteller für den 18-jährigen Simon nur bedingt glaubhaft war.

Mit Folge 165 stieg Debbie-Darstellerin Simone Buchanan aus der Serie aus, um andere Angebote anzunehmen. Ihr Abgang wurde damit erklärt, dass sie Cocktail-Kellnerin in einem Ferienhotel auf einer Insel wird. Sie sollte später für eine Folge als Gaststar noch einmal zurückkehren. Für Simone Buchanan kam Rachael Beck als Samantha (Sam) Kelly, eine Nichte von Martin, ins Haus. Auch Rachael Beck meisterte ihre Rolle ganz ordentlich, aber ihr Charakter war dem von Debbie zu ähnlich; so konnte sie nur schwer eine eigenständige Note einbringen. Auch hatte sie damit zu kämpfen, dass Simone Buchanan bei den Zuschauern, insbesondere bei den männlichen, sehr beliebt war.

Nach Folge 174 verließ dann Christopher Truswell, der Nudge-Darsteller die Serie. Sein Ausstieg wurde erst gar nicht erklärt, er verschwand einfach zwischen zwei Folgen und wurde dann gar nicht mehr erwähnt. Für ihn kam Ben Hoobner, gespielt von Ben Oxenbould. Dieser Austausch war dann der endgültige Abstieg der Serie, da Ben nur ein ziemlich billiger Abklatsch von Nudge war und nicht im entferntesten den Humor und die Mimik von Christopher Truswell einbringen konnte.

Mit Folge 187 machte sich dann Christopher Mayer vondannen, dieser wurde durch den etwas seltsamen Knirps Arthur McArthur, gespielt von Matthew Krok, ersetzt. Arthur sollte durch sein etwas ungewöhnliches Verhalten frischen Wind in die Serie reinbringen, jedoch war dieser nach nur wenigen Folgen schon wieder abgeflaut.

Nach Folge 231 stieg Sarah Monahan, die Jenny-Darstellerin, aus. Da man die minderjährige Tochter jedoch nicht so ohne Erklärung streichen konnte, wurde Jenny in ein Internat gesteckt, aus dem sie erst in Folge 268 wiederkam, allerdings durch Angela Keep ersetzt. Diese hatte ebenfalls den Nachteil, dass die Ähnlichkeit zu Sarah Monahan nicht eben groß war. Eine Erklärung für ihr "neues" Aussehen blieb die Serie dem Zuschauer erneut schuldig.

Nach Folge 264 hatte dann Martin-Kelly-Darsteller Robert Hughes genug von dem ständigen Personalwechsel und verließ seinerseits die Serie. Dieses wurde mit einem Jobwechsel nach Saudi-Arabien erklärt. Für ihn kam Mark Owen-Taylor als Greg Russell, seines Zeichens ebenfalls Architekt und Freund Martin Kellys, der derweil das Haus hüten soll, in die Serie. Owen-Taylor versuchte gar nicht erst, Robert Hughes zu kopieren, und brachte seine eigene Note in Hey Dad!, aber er konnte nicht aus dem Schatten eines Martin Kelly treten.

Nur wenige Folgen später wurde es dann wohl auch Samantha-Akteurin Rachael Beck zuviel. Sie verließ gleichsam Hey Dad, was ebenfalls mit einem Umzug erklärt wurde. Für sie kam dann noch Belinda Emmett, die als Tochter von Greg Russell, Tracy, bis zum Ende der Serie dabei war.

Zum Schluß blieb dann nur noch Betty-Darstellerin Julie McGregor von der Originalbesetzung übrig.

  • Fazit:

Die ersten 150 bis 170 Folgen waren Comedy vom Feinsten, danach gingen erst den Autoren die Geschichten aus und dann der Serie die Hauptdarsteller.

Kurioses

Bis auf ein paar ganz wenige Szenen, die in Bettys Wohnung stattfinden, spielt die ganze Serie ausschließlich im Haus der Kellys ab. Das Haus hat folgende Räume:

Erdgeschoß:

  • Wohnzimmer
  • Büro
  • Küche
  • Badezimmer

1. Stock:

  • Martins Zimmer
  • Simons Zimmer
  • Debbies Zimmer
  • Jennys Zimmer

Zusätzlich:

  • Die Garage

Zahlen und Fakten

Von 1986 bis 1994 wurden in Australien von Gary Reilly Productions 291 Folgen der Sitcom produziert. Chefautor war John Flanagan, der auch einen Großteil der Drehbücher verfasste. Weitere Drehbücher wurden von Gary Reilly, Ian Rochford und Kym Goldsworthy geschrieben. Regie führte bei den meisten Folgen Sally Brady, ebenfalls Regie führten Robert Meillon, Tina Butler und Kevin Burston. Gesendet wurde Hey Dad! auf dem Sender Seven Network.

Hey Dad! in Deutschland

Ab Januar 1990 wurde Hey Dad! zunächst in der ARD im Nachmittagsprogramm gesendet. Der Sender kaufte die ersten 149 Folgen ein und sendete diese auch in einem Zeitraum von ca. 2 Jahren. Danach wurden sie bis 1995 in mehreren Dritten Programmen wiederholt. Ab dem 13. März 1997 wiederholte Kabel 1 täglich diese 149 Folgen im Vormittagsprogramm (zunächst gegen 11.00, später schon bereits um 6.00 morgens), danach zeigte der Sender ebenfalls täglich bis zum September die restlichen Folgen. Im Free-TV wurden sie seitdem nicht mehr wiederholt.

Seit dem 13. Juni 1996 wurde Hey Dad auch auf dem Pay-TV Sender DF1 gezeigt.

Die deutsche Synchronisation

Die ersten 149 von der ARD gezeigten Folgen wurden unter der Regie von Arne Elsholtz synchronisiert. Dieser bemühte sich erfolgreich, den englischen Wortwitz ins Deutsche zu übertragen. Den von Kabel 1 in Auftrag gegebenen Folgen ab Nummer 150 konnte man ein geringeres Budget und einen kleineren Aufwand bei der Produktion anmerken. Zum einem wurden sämtliche Sprecher, mit Ausnahme von Betty, ausgewechselt, auch weil sie wohl zu teuer waren. Die Synchronregie war weniger sorgfältig bei der Übersetzung, sodass viele Gags versandeten.

Die Synchronsprecher bis Folge 149: