Saint-Brieuc
Saint-Brieuc Sant-Brieg | ||
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Staat | ![]() | |
Region | Bretagne | |
Département (Nr.) | Côtes-d’Armor (Präfektur) (22) | |
Arrondissement | Saint-Brieuc | |
Kanton | Chef-lieu von 3 Kantonen | |
Koordinaten | 48° 31′ N, 2° 46′ W | |
Höhe | 0–134 m | |
Fläche | 21,88 km² | |
Bürgermeister | Bruno Joncour | |
Einwohner | 44.607 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 2.039 Einw./km² | |
Postleitzahl | 22000 | |
INSEE-Code | 22278 | |
Website | http://www.mairie-saint-brieuc.fr | |
Kathedrale von Saint-Brieuc |

Saint-Brieuc (bretonisch: Sant-Brieg) ist eine Stadt in Nordwest-Frankreich mit 44.607 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022). Sie ist die Hauptstadt des Départements Côtes-d’Armor in der Bretagne und Sitz einer Diözese. Die Stadt liegt etwa drei Kilometer vom Atlantik entfernt auf einem Plateau, in welches sich die Flüsse Gouet und Gouëdic tiefe Täler gegraben haben.
Wirtschaft
Der kanalisierte Gouet führt zum Handels- und Fischereihafen Le Légué. Weiterhin gibt es in der Stadt einen Sporthafen und einen wichtigen Regionalflughafen. Daneben bestimmen Kühlhäuser und die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte das Wirtschaftsleben.
Sehenswürdigkeiten
Wichtigste Sehenswürdigkeit ist die gotische Kathedrale Saint-Étienne aus dem 13./ 14. Jahrhundert. Nördlich der Kathedrale findet sich ein Viertel mit alten Fachwerkhäusern. Bis ins 16. Jahrhundert war Saint-Brieuc als eine der sieben ältesten Bischofsstädte der Bretagne Station der großen Wallfahrt Tro-Breizh.
Am Brunnen von Saint-Brieuc soll sich im 5. Jahrhundert, als die Bretagne christianisiert wurde, der Mönch Briocus († um 515; Fest am 1. Mai; in Rennes und Vannes am 11. Mai) niedergelassen haben. Dieser gab der Stadt der Legende nach ihren Namen. Der Brunnen wird seit dem 15. Jahrhundert durch eine Halle geschützt. Die Kapelle Notre-Dame-de-la-Fontaine lädt zum Verweilen ein.
Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind Viadukte über die beiden Flusstäler, der Aubé-Hügel und der Turm Saint-Esprit.
Söhne und Töchter der Stadt
- Émile Durand (1830–1903), Komponist und Musikpädagoge
- Auguste de Villiers de L’Isle-Adam (1838–1889), Schriftsteller
- Louis Rossel (1844–1871), Offizier
- Célestin Bouglé (1870–1940), Soziologe
- Henri Nomy (1899-1971), Admiral
- Raymond Hains (1926–2005), Maler und Bildhauer des Nouveau Réalisme
- Maryvonne Dupureur (1937–2008) Leichtathletin und olympische Medaillengewinnerin
- Michel Merlet (* 1939), Komponist und Musikpädagoge
- Patrick Le Lay (* 1942), ehemaliger Geschäftsführer des französischen Fernsehsenders TF1
- Patrick Dewaere (1947–1982), Schauspieler
- Anne-Marie Idrac (* 1951), französische Politikerin und Managerin (RATP, SNCF)
- Julien Féret (* 1982), Fußballspieler
- Jean-Christophe Boullion (* 1969), ehemaliger Formel-1-Rennfahrer
- Sébastien Hinault (* 1974), Radrennfahrer
- Benoît Poilvet (* 1976), Radrennfahrer
- David Lelay (* 1979), Radrennfahrer
- Yelle (* 1983), Sängerin
Partnerstädte
Saint-Brieuc pflegt Städtepartnerschaften mit
- Agia Paraskevi in Griechenland, seit 1991
- Aberystwyth in Wales, seit 1973
- Alsdorf in Nordrhein-Westfalen, seit 1970
Literatur
Georg Gresser: Art. Briocus, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Band 2, Freiburg 1994, Sp. 695.