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Atlantischer Ozean

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Karte des Atlantischen Ozeans
Laurasia und Gondwana im Trias

Der Atlantische Ozean (kurz: Atlantik) ist nach dem Pazifik das zweitgrößte Weltmeer.

Er entstand durch die Teilung der erdgeschichtlichen Kontinente Laurasia im Norden und Gondwana im Süden und trennt heute Europa und Afrika vom amerikanischen Kontinent.

Mit seinen Nebenmeeren hat der Ozean eine Fläche von rund 106,2 Millionen km² und bedeckt ein Fünftel der Erdoberfläche. Der Meeresboden ist durch den Mittelatlantischen Rücken, der bis zu 3000 Meter über dem Tiefseeboden aufragt, in eine West- und eine Ostatlantische Mulde getrennt.

Namensherkunft

Der Name geht auf den Begriff Atlantis thalassa der altgriechischen Sprache zurück: Vorlage:Polytonisch; deutsch: Meer des Atlas).

In der Griechischen Mythologie glaubte man, dass die damals bekannte Welt hinter den so genannten Säulen des Herakles, also westlich der Straße von Gibraltar, endete. Demnach stützte der Titan Atlas (griechisch Ἄτλας, Träger) das Himmelsgewölbe am westlichsten Punkt, ihm zu Ehren wurde dieser Ozean benannt.

Geographie

Nordatlantik
Südatlantik

Der Atlantische Ozean, der sich fast ausschließlich auf der Westhalbkugel der Erde befindet, liegt zwischen der Arktis im Norden, Europa im Nordosten, Afrika im Südosten, der Antarktis im Süden, Südamerika im Südwesten und Nordamerika im Nordwesten. Der Atlantik wird aufgrund seiner ausgeprägten Nord-Süd Ausrichtung auch in Nordatlantik und Südatlantik unterteilt.

Der Atlantische Ozean fasst ein Volumen von rund 354,7 Mio. km³. Die maximale Tiefe wird mit 9.219 Metern im Milwaukeetief, einem Teil des Puerto-Rico-Grabens, erreicht. Der Golfstrom, der aus der Karibik kommt und quer über den Atlantik bis nach Grönland zieht, ist für das relativ milde Klima an den nordeuropäischen Küsten verantwortlich. Der Atlantik ist, wegen des intensiven Schiffsverkehrs auf den Nebenmeeren (u. a. Mittelmeer, Nord- und Ostsee) und des Transitverkehrs zwischen Europa und Nordamerika, das verkehrsreichste Weltmeer.

Nebenmeere

Der Atlantik verfügt über eine Reihe bedeutender Mittel-, Rand- und Binnenmeere:

Bezeichnung Art Ausdehnung ca.
Europäisches Nordmeer Randmeer
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Irmingersee Randmeer  
Nordsee Randmeer
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Ostsee Binnenmeer
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Europäisches Mittelmeer Mittelmeer
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Schwarzes Meer Binnenmeer
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Amerikanisches Mittelmeer Mittelmeer
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Hudson Bay Binnenmeer
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Baffin Bay Randmeer
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Labradorsee Randmeer
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²

Verbindungen zu den anderen Weltmeeren

Die Dänemarkstraße, die zwischen Grönland und Island liegt, sowie die Davisstraße mit anschließender Baffin Bay zwischen Kanada und Grönland, sind die nördlichen Verknüpfungen zum Arktischen Ozean. Östlich von Island geht das Europäische Nordmeer direkt in den Arktischen Ozean über. Die größte zusammenhängende Verbindung des Atlantik mit den übrigen Ozeanen erstreckt sich südlich des Kap Agulhas. Der durch diesen Ort laufende Meridian trennt den Atlantik vom Indischen Ozean. Im Süden bildet der 60. Breitengrad die durch den Antarktisvertrag willkürlich gezogene Grenze zum Südpolarmeer. Die Verbindung zum Pazifischen Ozean wird durch die Magellanstraße, den Beagle-Kanal und die Gewässer um Kap Hoorn geschaffen.

Schifffahrtsstraßen

Neben natürlichen Verbindungen zu den angrenzenden Weltmeeren existieren auch von Menschen geschaffene Verbindungen:

Meeresboden

Innerhalb des Atlantiks, beziehungsweise auf dessen Meeresboden, befinden sich ein hoher und sehr langgestreckter mittelozeanischer Rücken, viele niedrigere Schwellen, Tiefseebecken, Tiefseerinnen und verschiedene Meerestiefs.

Zu den mittelozeanischen Rücken gehört der Mittelatlantische Rücken, der sich ungefähr in der Mitte des Atlantiks von Nord nach Süd durch den Ozean zieht. Er stellt eine divergierende Plattengrenze dar. Der Ozeanboden wird immer älter, je weiter er vom mittelozeanischen Rücken entfernt ist. Durch die ständig aus dem Mittelatlantischen Rücken hervorquellende Lava verbreitert sich der Atlantik und schiebt die Kontinente auseinander.

Zu den Tiefseerinnen beziehungsweise Meerestiefs gehört der Puerto-Rico-Graben mit dem 9.219 m unter dem Meeresspiegel liegenden Milwaukeetief, welches die tiefste Stelle des Atlantiks darstellt.

Man kann den Atlantik in Nord-, Zentral- und Südatlantik einteilen. Hierbei weisen die Böden des Zentralatlantiks das größte Alter auf – hier begann die Bildung des Ozeans.

Wasser

Der durchschnittliche Salzgehalt des Atlantischen Ozeans liegt bei ca. 3,54 %, während er im Pazifik bei 3,45 % und im Indische Ozean bei 3,48 % liegt. Der Salzgehalt ist in der Nordsee mit 3,2–3,5 % etwas niedriger. Er nimmt in der Nähe von Flussmündungen auf 1,5–2,5 % ab und beträgt in der Ostsee noch 0,2–2,0 %.

Inseln

Einige der größten Inseln der Erde liegen im Atlantischen Ozean, so beispielsweise Grönland, Island, Großbritannien, Irland und Neufundland. Inselgruppen im Atlantik sind die Kanaren, die Azoren, die Scilly-Inseln, die Bahamas, die Bermudas, die Großen und Kleinen Antillen, die Kapverden und die Falklandinseln. Kleinere, isolierte Inseln sind Madeira, Ascension, St. Helena, Tristan da Cunha, Gough, Fernando de Noronha, Trindade, die Sankt-Peter-und-Sankt-Pauls-Felsen und die Bouvetinsel.

Literatur

  • Holger Afflerbach: Das entfesselte Meer. Die Geschichte des Atlantik. Malik-Verlag, München 2001, ISBN 3-492-23989-7.
  • Manfred Leier: Weltatlas der Ozeane – mit den Tiefenkarten der Weltmeere. Frederking und Thaler, München 2001, ISBN 3-89405-441-7, S.122-153

Siehe auch

Commons: Atlantischer Ozean – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Atlantik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Koordinaten: 7° N, 31° W

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