(90377) Sedna
| Eigenschaften des Orbits | |
|---|---|
| Orbit Typ | ? |
| Große Halbachse | ca. 532 AE |
| Perihel | 76±7 AE |
| Aphel | ca. 1.000 AE |
| numerische Exzentrizität | 0,857 |
| Siderische Periode | ca. 10.500 Jahre |
| Neigung der Bahnebene | 11.9° |
| Physikalische Eigenschaften | |
| Durchmesser | <1800 km |
| Masse | ? kg |
| Mittlere Dichte | ? g/cm3 |
| Rotationsperiode | ca. 40 Tage |
| Albedo | ? |
| Typ des Spektrums | ? |
| Geschichte | |
| Entdecker | M. Brown C. Trujillo D. Rabinowitz 2003 |
Sedna ist der vorläufige Name für das transneptunische Objekt 2003 VB12. Es wurde am 14. November 2003 von Mike Brown (California Institute of Technology), Chad Trujillo (Gemini Observatorium) und David Rabinowitz (Yale-Universität) am Mount Palomar Observatorium entdeckt, weitere Untersuchungen wurden mit dem Spitzer-Weltraumteleskop durchgeführt. Der Öffentlichkeit wurde die Entdeckung am 15. März 2004 vorgestellt. Astronomen sehen in Sedna wegen seiner relativ geringen Größe und der hohen Bahnexzentrität keinen Planeten.

Sedna hat einen geschätzten Durchmesser von 1.300 bis 1.800 Kilometern und ist damit das größte Objekt innerhalb des Sonnensystems, das seit der Entdeckung des Pluto 1930 gefunden wurde. Die derzeitige Entfernung von der Sonne ist ca. 90 mal so weit wie die der Erde von der Sonne, die Oberflächentemperatur dürfte lediglich bei 30 K liegen. Die Umlaufbahn von Sedna ist extrem elliptisch mit einem Aphel von fast 1000 AE und einem Perihel von etwa 76 AE. Die mittlere Umlaufzeit beträgt etwa 10.500 Jahre.
Sednas starke rötliche Färbung, ähnlich der des Mars und des Zentauren Pholus, ist bisher nicht verstanden. Die vermutete Rotationsperiode von rund 40 Tagen deutet darauf hin, dass das Objekt möglicherweise sogar einen Mond besitzt.

Das Objekt gehört vermutlich nicht mehr zum Kuipergürtel, ist aber auch zehn mal näher als die erwartete Entfernung der Oortschen Wolke. Die drei Entdecker äußern deshalb die Vermutung, Sedna gehöre zu einer "Inneren Oortschen Wolke", die durch eine enge Begegnung mit einem nahen Stern hätte entstehen können. Auch wenn die genaue Einordnung noch nicht bekannt ist, gehört Sedna auf jeden Fall einer ganz neuen Klasse von Objekten an, mit der bisher in keinster Weise zu rechnen war.
Wegen seines kalten und entfernten Wesens benannten die Entdecker das Objekt vorläufig nach Sedna, der Meeresgöttin der Inuit, die der Sage nach in den kalten Tiefen des Atlantischen Ozeans lebte.
Siehe auch: Liste der Asteroiden, 2004 DW, Quaoar
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