Zum Inhalt springen

Diskussion:Polytechnische Oberschule

Seiteninhalte werden in anderen Sprachen nicht unterstützt.
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. August 2005 um 00:51 Uhr durch Magnum321 (Diskussion | Beiträge) (Unterstufe - Mittelstufe - Oberstufe). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Bei mir hieß es von der 1. Klasse an Deutsch und Mathe, nicht Schreiben und Rechnen Ralf 09:57, 19. Jun 2004 (CEST)

da bis jetzt niemand reagiert hat ändere ich das mal Ralf 06:04, 9. Aug 2004 (CEST)

Was sollen hier die ganzen Pioniergeschichten drin? Das klingt ja so, als wäre man nur versetzt worden, was aber natürlich Quatsch ist, denn es gab - wenn auch wenige - natürlich Kinder, die keine Pioniere bzw. FDJler waren. Also raus damit, das reicht, wenn es bei Pionierorganisation Ernst Thälmann steht. Krtek76 15:34, 18. Sep 2004 (CEST)

Kopfnoten

(Betragen, Ordnung, Fleiß, Mitarbeit, Gesamtverhalten) - Meiner Meinung gab es nur vier Kopfnoten! Betragen = Gesamtverhalten? Weiß das jemand! -- sk 17:09, 6. Okt 2004 (CEST)

Betragen, Fleiß, Ordnung und Mitarbeit waren die vier Kopfnoten, jedenfalls in den 80er Jahren. In
dieser Zeit gab es auch nicht mehr die A5-Hefte, sondern Kunstlederhefter mit Klarsichthüllen auch
im Format A5, in die dann die Zeugnisse nach und nach eingesteckt wurden. Sicher gab es im Laufe der
Jahre noch weitere Veränderungen.--Caras 14:35, 21. Okt 2004 (CEST)
Also auf meinem Zeugnis stehen auch nur 4 Kopfnoten: Betragen, Fleiß, Ordnung und Mitarbeit. Und dann gab es noch :::die schriftliche Gesamteinschätzung.--[[Benutzer:Wikinici|--wikinici[[Benutzer:Wikinici|--wikiniciAineias © 11:25, 18. Nov 2004 (CET)]]~]] 00:52, 13. Nov 2004 (CET)

In meinem Zeugnisheft der 1.-4. Klasse (von 74-78) stehen jeweils auf der rechten Seite die Noten der einzelnen Fächer (Deutsch-Lesen, Schreiben, Rechtschreibung, Grammatik und Ausdruck, die alle einzeln benotet wurden, dann Heimatkunde, Mathematik, Werkunterricht, Schulgartenunterricht, Zeichnen, Musik und Sport.

Auf der linken Seite stehen eine schriftliche "Gesamteinschätzung" (ca. 10 Zeilen), der Versetzungsvermerk und die Noten für Gesamtverhalten, Betragen, Fleiß, Ordnung und Mitarbeit.

Ab der 5. Klasse (ab 79) gab es das Ringbuch mit eingelegten A5-Blättern, vorn die "Gesamteinschätzung" und die Kopfnoten, hier ohne Gesamtverhalten, auf der Rückseite die Fachnoten.

--Thorbjoern 19:58, 5. Jan 2005 (CET)

2. Fremdsprache

In allen mir bekannten Schulen war es nicht möglich Englisch und Französisch zu lernen. Meist hatte eine POS Englisch- oder Französischlehrer und damit war mit der zugeteilten Schule (oder Klasse) auch zwangsweise die zweite Fremdsprache festgelegt. Das Schulen für beide Sprachen Lehrer hatten war eine seltene Ausnahme.

mein Baustellenvermerk

Sorry es dauert noch ein wennig, schreibe täglich ein wennig drann rum, nicht teifgreifend neu, aber halt doch so viel, dass ich in ruhe darüber prüten wollte. Eure Gedanken hier werde ich natürlich mit aufnehmen--Aineias © 21:59, 19. Okt 2004 (CEST)

@Lley: coole Verbesserung. :-) --Aineias © 11:25, 18. Nov 2004 (CET)

Danke für das Lob ;-) ich hab's noch ein bisschen weiter getrieben. Ein paar Fragen zu dem bisherigen:

  • Bei Unterstufe steht was von Russisch ab der 4. (?) Klasse und Englisch ab der 3. Klasse. Sind damit die Russischschulen gemeint (und vielleicht einzelne ähnliche für Englisch), wie sie weiter unten ausführlicher beschrieben sind? Da würd ich sie hier wegnehmen. Oder ist das noch was anderes?
  • Wahlpflicht ab der 8. Klasse ist mir völlig neu. Hab ich selber nie gehabt und bisher auch nie davon gehört, obwohl ich in Berlin in die 8. Klasse gegangen bin. Gab's das wirklich??? Vielleicht erst später (in den Achtzigern)?
  • Der ausführliche Abschnitt zu EOS, Berufsausbildung mit Abitur ... gehört IMO nicht hierher. Er sollte in Erweiterte Oberschule und Bildungssystem der DDR (das es noch nicht gibt) eingearbeitet werden. Wenn es hier keinen Protest gibt, werde ich das demnächst tun.

Außerdem fehlen im Bisherigen Aussagen zu eher allgemeinen Aspekten wie einheitliche Struktur/zentraler Aufbau und Politisierung/Militarisierung. Vielleicht gehören solche Dinge aber auch eher in einen Artikel Bildungssystem der DDR. Vielleicht wag ich mich da demnächst auch mal ran. -- lley 23:47, 20. Nov 2004 (CET)

ich bin gerade dabei meine alte Vordiplomsarbeit artikeltauglich zu machen. Thema Bildungsstem der DDR. Das dauert zwar noch ein wennig (muß stärker umgebaut werden als ich dachte), aber vieleicht schaffe ich es ja in den nächsten Tagen einen Artikel-Start frei zu geben. Übrigens dass mit den Wahlpflichtfächern gab es wirklich, ich war in Chemie - soweit ich das weis gilt dies seit der letzten Schulreform Ende der 60ger. Allerdings wie ich es im Artikel schieb, waren die Möglichkeiten nicht überall gleich, gut möglich dass einige Schulen sie aus mangel an Diverenzierten Fachleherern auf ein Fach reduzierten. Also warte noch mit deinen Schreibvorhaben, bis dann--Aineias © 10:15, 21. Nov 2004 (CET)

Schule am Sonnabend

Ich habe den Satz "Andere Erfahrungen sind, dass in Berlin bereits Ende der 70er Jahre der Samstag als Schultag aufgehoben wurde." mal gelöscht. Aus eigener Erfahrung als Schülerin in Berlin bis zum Ende der Polytechnischen Oberschule kann ich sagen, dass wir definitiv bis zum Herbst 89 am Sonnabend zur Schule mussten. In der 1. und 2. Klasse für zwei Stunden und danach für vier Stunden. --Caras 13:37, 1. Dez 2004 (CET)

Vieleicht wurde es selbst in Berlin unterschiedlich gehandhabt. Ich bin 83 aus der Schule raus und möchte meinen, dass ich die letzten Jahre auch nicht mehr Sonnabends zur Schule mußte. Ich kann mich aber leider nicht mehr so genau erinnern.
Von meiner Kollegin die Tochter ist 86 eingeschult und hatte Sonnabend´s keinen Unterricht mehr.
-- Jwnabd 21:38, 4. Apr 2005 (CEST)

Am 5. März 1990 wurde der Samstag als Unterrichtstag abgeschafft. Bin selber 89 eingeschult und habe Samstags die Schule besucht.

Polytechnische Arbeit / ESP

Es gab hier zwei verschiedene Lehrpläne.

Zum einen Stadt (Industrie Lehrplan), zum anderen Land. (Wenn ich noch finde suche ich mal die Lehrerhandbücher durch um da konkreter zu werden)

Der Lehrplan Land bestand hauptsächlich aus Informationen und seiner praktischen Anwendung in Sachen Landwirtschaftlicher Arbeit, Viehzucht und Ackerbau. So gehörte es in der 8. Klasse mit zum Lehrplan im ESP Unterricht, dass der Führerschein der Klasse 3 (Traktor inkl. Moped -> 1) gemacht worden ist. Diesen Führerschein benötigte man dann später auch während des PA Unterrichtes. (So habe ich mit 13 Jahren meine Traktor Führerscheinprüfung gemacht ;o))

In der 10. Klasse wurde dann verstärkt Industrie gelehrt, in dem man Begriffe wie Fließbandproduktion, Indrustrie, technische Abläufe etc. gelehrt bekam, die dann auch in der praktischen Arbeit ihre Anwendung fanden.

Der Lehrplan Industrie hatte von Anfang an diese Ausrichtig auf Industrieprozesse.


Ich denke das es hier auch erwähnenswert ist, das man auf Grund dieser praktischen Arbeit einiges an Referenzen in den Betrieben bekam. Denn man durfte ja mit der Erlaubnis der Eltern, maximal 3 Wochen im Jahr arbeiten gehen. Bezahlt worden ist man in der Regel wie ein normaler Werktätiger, zum Teil sogar besser, um einen Anreiz zu schaffen.

14 Tage Frühschicht in den Sommerferien im Stall, waren am Ende knapp 1.200 DDR-Mark bar auf die Hand, ohne etwas versteuern zu müssen.

--Micro 23:17, 24. Dez 2004 (CET)


Semmelsorium

ich möchte auf die Artikel Bildungssystem der DDR und Erweiterte Oberschule hinweisen. Einiges was in den letzten Tagen hier rein geschreiben wurde gehört eher in die anderen Artikel, als hier hin. --Aineias © 13:29, 6. Jan 2005 (CET)

Wahlpflichtfächer

Wahlpflichtfächern hatte ich nicht und ich habe auch noch nie etwas davon gehört. Geschichte, Mathematik, Russisch, Chemie und Literatur waren ganz normale reguläre Fächer, die mehr als einmal die Woche unterrichtet wurden. Ein Unterrichtsfach Elektronik ist mir auch nicht bekannt. Wenn dann erst nach 83. --Jwnabd 05:40, 2. Apr 2005 (CEST)

Alos ich bin erst 81 in die Schule in Cottbus gekommen und da gab es auch nur normale Fächer. Ich glaube bei der Fremdsprache hätte man wählen können, aber alle haben als 2. FS Englisch genommen. -- sk 14:53, 2. Apr 2005 (CEST)
Ich hatte das weiter oben auch schon bezweifelt (und bezweifel es nach wie vor), die Aussage stammt von Benutzer:Aineias, der auf meine Anfrage hin auch dabei blieb. -- lley 17:35, 2. Apr 2005 (CEST)
Ich bin aus Berlin und da war ja schon Einiges anders als in der Republik. Aber ich kann mich auch nicht erinnern bei meinen Verwandten von diesen Wahlpflichtfächer gehört zu haben. Meine Cousins und Cousines hatten die selben Zeugnisse wie ich. Vieleicht meldet sich ja noch einer der Wahlpflichtfächer hatte. Wenn nicht sollten wir dies ändern. --Jwnabd 19:04, 2. Apr 2005 (CEST)
Genau das ist auch meine Erinnerung: keine Wahlpflichtfächer, dafür Wahlpflicht-AGs, die aber AG-typisch einmal in der Woche nachmittags stattfanden (Zeit: ca. 1982-1984 im Bezirk Potsdam). Ich hatte das schon mal in den Artikel eingebaut, das wurde aber von Aineias sofort reverted (s. Versionsunterschied von 14:01 und 14:26 am 06.01.05). Vielleicht ändert er seine Meinung ja jetzt. Thorbjoern 21:49, 2. Apr 2005 (CEST)
Auch so etwas habe ich nicht erlebt, obwohl ich in der 8. Klasse gleich an zwei verschiedenen Schulen in unterschiedlichen Orten gewesen bin (1978/79). AGs gab's natürlich an jeder der 4 Schulen, an denen ich gewesen bin. Und es gab ein unterschiedlich starkes Drängen, dass jeder Schüler möglichst an mindestens einer AG teilnehmen sollte (auch in anderen Klassenstufen). Dies hatte aber nirgendwo etwas mit Unterricht zu tun, sondern war immer zusätzliche "gesellschaftliche Arbeit". -- lley 22:09, 2. Apr 2005 (CEST)
Vielleicht war das mit der Pflichtteilnahme an AGs an meiner Schule auch ein Einzelfall, möglicherweise darauf zurückzuführen, dass es dort kaum Berufsoffiziersbewerber gab (in meinem Jahrgang gar keinen) und der Direktor dies auf andere Weise ausbügeln wollte. Thorbjoern 09:18, 3. Apr 2005 (CEST)
Vielleicht könnte Aineias uns ja mal erklären wie er auf die Wahlpflichtfächern kommt. -- Jwnabd 22:22, 2. Apr 2005 (CEST)
Das werde ich wohl müssen. Da ihr mir dass so nicht abkauft, werde ich mich um Literatur bemühem müssen, was ´ne weile Dauern wird, da a) gute Lit. rar b) ich nicht mehr an der Quelle (Uni) bin. --Aineias © 20:19, 3. Apr 2005 (CEST)
Bis dahin hab ichs erstmal unsichtbar gemacht. Thorbjoern 08:08, 4. Apr 2005 (CEST)


Prüfungsfächer POS

Hallo, ich beteilige mich hier zum ersten Mal und hoffe nicht alles falsch zu machen. Ich habe von 1973 bis 1983 die POS besucht und hatte keine schriftliche Russischprüfung. Stattdessen wurde bei uns Chemie und Biologie geprüft, allerdings konnte man wählen, in welchem Fach man geprüft werden möchte. Und wenn ich mich richtig erinnere gab es auch eine schriftliche Physikprüfung. --Gmg06 17:45, 17. Apr 2005 (CEST) 17. April 2005

Fächer Berufsausbildung mit Abitur

Ich habe von 1983 bis 1986 Elektromaschinenbauer mit Abitur gelernt und hatte Chemie als normales Unterrichtsfach. --Gmg06 17:45, 17. Apr 2005 (CEST) 17. April 2005

Unterstufe - Mittelstufe - Oberstufe

Bei der heute versuchten IP-Änderung, kam ich auf die Idee mal im „BI Lexikon A bis Z in einem Band“ (VEB Bibliographisches Institut Leipzig) Ausgabe 1982 nach zu schauen. Dort steht, Zitat:

Oberschule: in der DDR Bezeichnung für die zehnklassige allg.bildende polytechn. O. u. die erweiterte O. (Abiturstufe – Klasse 11 u. 12). – Die obligator. zehnklassige O. ist der grundlegende Schultyp im einheitl. sozialist. Bildungssystem der DDR. Die zehnklassige O. ist gegliedert in Unterstufe (Klassen 1 bis 3), Mittelstufe (4 bis 6) u. Oberstufe (7 bis 10).“

Ich würde mal meinen, daß die Änderung der IP heute zu den Stufen garnicht so falsch waren. Und Wenn auch der Übergang fließend war, sollten die Angaben zur 7. Klasse in der Mittelstufe vieleicht nach der Oberstufe verschoben werden. --Jwnabd 23:17, 22. Aug 2005 (CEST)

Es gibt einmal die formale Gliederung 3+3+4, in der Praxis 4+4+2.

Die formale Gliederung ist problematisch, und schien selber durch andere Formalien überholt worden zu sein. Zunächst einmal sind hier die Unterstufenlehrer zu nennen, die bis zur 4. Klasse unterrichten durften, sowie die wennig Diferenzierten Unterschitsfächer (D,M,Sp,Ku,Mu). Nicht zuletzt ging auch der Hort bis zur 4. Klasse. --Aineias © 23:44, 23. Aug 2005 (CEST)

Die formale Gliederung 3+3+4 steht so im Bildungsgesetz (von 1965) der DDR. Ich denke dies ist entscheidend. Ein Kind in der vierten Klasse war in der Mittelstufe. Die DDR hat sehr viel Wert darauf gelegt die vierjährige, traditionelle Grundschule abgelöst zu haben. Alle anderen Einteilungen finde ich nicht sinnvoll und falsch. Es ist egal ob nun Unterstufenlehrer die vierte Klasse unterrichten durften oder nicht.

Ich halte die formale Gliederung ebenfalls für problematisch. Neben des Gesetzes von 65 gab es ja auch den Vorgänger von 59, der von 10 Klassenstufen ausgeht, wobei die Unterstufe bis zur 4. Klasse geht. Dazu kommt, daß in der Realität die 3+3(+4) Gliederung nicht vorkam, sondern die schon erwähnte 4+4(+2) Gliederung Verwendung fand. Das hatte mehrere Gründe. Einerseits die Unterstufenlehrer, die eine gesonderte (verkürzte und ohne Studium) Ausbildung erhalten hatte, und nur die Lehrbefähigung bis zur vierten Klasse hatten. Andererseits die Regelung, daß man die Schule bereits nach der 8. Klasse beenden durfte, wenn man danach direkt in die Ausbildung einstieg (das finde ich auch irritierend, daß im Artikel die Rede ist, daß es seit den 70ern nur noch nach 9 Schuljahren möglich war, aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß der Abgang nach der 8. Klasse - und 8 absolvierten Schuljahren - bis zur Wende gängige Praxis war, vor allen für die Ausbildung in Bauberufen, und anderen 'geförderten' Berufe, die aber im Laufe der Zeit mehrfach gewechselt sind). Der einzig echte Einfluß der Regelung von 65 war die Gestaltung des Lehrplanes, der aber nicht Sache der Schulen war. Mal sollte also im Artikel darauf hinweisen, daß es zwar eine Gliederung in der Gesetzesform gab, diese aber in der Realität anders gestaltet wurde. --Sic! 12:53, 24. Aug 2005 (CEST)
ich habe es noch mals entsprechend geändert. Insbesondere auf dem Land gab es Unterstufenschulen, bzw. kombinationen zwischen ein und zwei Klassenzügen. Der Wechsel erfolgte oft ab der 5. Klasse, nicht ab der 4. Ich sehe die Aufgabe des Artikels darin zu beschreiben was war und nicht nur das was man sich Anfang der 60ger Jahre vorstellte. --Aineias © 20:43, 24. Aug 2005 (CEST)

Ich empfinde die jetzige Form der Beschreibung als nicht besonders glücklich und muss Aineias zustimmen: Hier sollte beschrieben werden, was war. Wenn im Gesetz stand, die Unterstufe gehe bis zur 3. Klasse, das aber keine praktischen Konsequenzen hatte (wie es meiner Erinnerung entspricht; und in dieser Diskussion ist auch noch nichts anderes beschrieben worden), kann man ja in einem einführenden Satz schreiben, dass (und möglicherweise warum) dies im Gesetz so stand. Danach sollte man aber beschreiben, wie es war. In allen praktischen Auswirkungen ging meiner Meinung nach die Unterstufe eindeutig bis zur 4. Klasse. Entscheidend für die Beschreibung sollte tatsächlich die gewesende Realität sein und nicht notwendigerweise der Gesetzestext. -- lley 22:03, 24. Aug 2005 (CEST)

Die Begriffe Unterstufe, Mittelstufe und Oberstufe stammen aus dem Bildungsgesetz von 1965. Wenn man sie nicht an die formale Einteilung hält, sollte man sie nicht nutzen. Dann könnte man gleich von einer Grundschule sprechen. Eine Grundschule gab es aber nicht. Es gab die Unterstufe und die ging faktisch nun mal bis zu dritten. Man kann gerne schreiben das 3. und 4. Klasse sich inhaltlich gleichen. Der Begriff "Unterstufe" gilt nur für die 1. bis 3. Klasse. Wer sich die Fachliteratur anschaut wird keinen Hinweis zu einer vierstufigen Unterstufe finden. Nur Oskar Anweiler erwähnt nach der 3+3+4 zusätzlich (nachrangig) die Gliederung 4+4+2 --Magnum321 23:21, 24. Aug 2005 (CEST)

Geht es hier eigentlich nur um persönliche Erinnerungen?

Nein, es geht nicht um Erinnerungen, sondern um die gewesene Realität. Und bisher hat noch keiner der Diskutanten hier von einer Realität berichtet, die die 3-jährige Unterstufe irgendwie verdeutlicht/begründet hätte. Du sagst, die Unterstufe sei faktisch bis zur 3. Klasse gegangen, meine Vermutung (und Erfahrung, aber ich lasse mich gerne belehren) ist, dass das nicht stimmt: Vielleicht ging sie nur theoretisch (laut Gesetz) bis zur 3. Klasse, faktisch (in der Realität, in praktischen Auswirkungen (Unterstufenlehrerinnen, Hort, Fachunterricht ab 5. Klasse)) aber bis zur 4. Klasse. Gesetze stimmen nicht immer mit der Realität überein. Vielleicht sollte man aber tatsächlich diese Gliederung auch aufgeben. -- lley 23:50, 24. Aug 2005 (CEST)

Vorschlag, mit dem Dilemma umzugehen: In einem einführenden Abschnitt werden die Stufen benannt, auf das Gesetz verwiesen und deutlich gemacht, dass die Realität sich etwas anders darstellte. Danach kommt der Text, wie er vor den Änderungen war, allerdings nicht mit der jetzigen Gliederung, sondern vielleicht mit einer Gliederung in 2 Teile: 1.-4. Klasse, 5.-10. Klasse. In dieser Gliederung lässt sich die Realität dann vielleicht besser beschreiben. -- lley 00:02, 25. Aug 2005 (CEST)

(Bearbeitungskonflikt) Faktisch ging die Unterstuffe bis zur 4. Klasse. Meine Mutter ist selber Lehrerin (D, Mu 1-12) in diesen System gewesen. Ich weis, dass die 4. Klasse eine Sonderstellung hatte, wenniger inhaltlich als mehr in ihrer Ziehlsetztung. Bis Ende der 4. Klasse musste die Unterstufenlehrerin (waren meist Frauen) den Schülern alles wesentliche beigebracht haben, um in der 5. zu bestehen.
Argumente für: Die praxis hat das Gersetz überholt:
      • Die Lehrbefähung der Unterstufenlehrer ging bis zur 4. Klasse. Sie hießen Unterstufenlehrer, warum wohl?
      • Der Fächerkanon entsprach dem der 3. Klasse
      • Die räumliche, fachlicher und verwaltungstechnische Organsisation der meisten Schulen hatte ihren Schnitt nach der 4. Klasse
      • Der Hort ging bis zur 4. Klasse. In der DDR gehörte der Hort viel stärker zur Schule


Argumente, die die formale Seite:
      • Die Schüler erhielten in der 4. Klasse ihr rotes Halstuch (die Brückefunktion der 4. Klasse wird deutlich)
      • Meine Unterstufen Lehrerin gab mich und meine Mitschüler nach der 3. Klasse ab. Statt desen wurde ein "Mittelstuffenlehr" (Lehrbefähigung bis Kl. 8) unser Klassenleiter. Dieses ganze Prozedere war überaus selten, dass haben sogar wir mit bekommen.
      • In einigen Schulen wurde bereits ab der 4. Klasse Russisch unterrichtet. (In eingen wennigen auch schon früher).
Alles in allem sind die Brüche in der 4. Klasse - bis auf das rote Halstuch - weit geringer als nach der 4. Klasse. So macher hat stärkere in der 1.,2. oder 3. erlebt. Anfang der 50ger Jahre hat man schon mal versucht per Gesetz die Schule zu reformieren, sie ist Ende des Jahrzents bis auf wennige Ausnahmen zurück genommen worden. Die Reform von 1965 ist dagen sehr gut umgesetz worden, bis halt auf die Mittelstuffe, die aber dennoch im Sprachgebrauch blieb - wenn gleich keiner sie so richtig fassen konnte. --Aineias © 00:06, 25. Aug 2005 (CEST)

"Die Unterstufe hat eine fundamentschaffende Funktion für die nachfolgende Bildungs- und Erziehungsarbeit. Die Klasse 4 steht in engem Zusammenhang mit dieser Aufgabe, hat jedoch gleichzeitig Funktionen als erste Klasse der Mittelstufe zu erfüllen und sichert die Kontinuität des Bildungs- und Erziehungsprozesses." Günter, Karl-Heinz Günter, Das Bildungswesen der Deutschen Demokratischen Republik, 3., bearbeitete Auflg. 1989, S. 55. (Volk und Wissen Verlag Berlin)

So überholt kann meine Interpretation nicht sein --Magnum321 00:51, 25. Aug 2005 (CEST)