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Army of Lovers

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Army of Lovers
Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Pop
Aktive Jahre
Gründung 1987
Auflösung 2002, jedoch kommt es immer wieder zu Retro-Konzerten
Website
Gründungsmitglieder
Alexander Bard
Gesang
Jean-Pierre Barda
Gesang
Camilla "La Camilla" Henemark (bis 1991)
Letzte Besetzung
Gesang
Alexander Bard
Gesang
Jean-Pierre Barda
Gesang
Camilla "La Camilla" Henemark (ab 1996)
Gesang
Dominika Peczynski (ab 1992)
Ehemalige Mitglieder
Gesang
Michaela Dornonville De La Cour (1991-1996)

Army of Lovers ist eine schwedische Popmusikgruppe.

Bandgeschichte

Die Band wurde 1987 gegründet und war für ihre extravaganten Kostüme und ihre kontroversen Musikvideos bekannt. Sie ging aus der von Alexander Bard gegründeten Gruppe Barbie hervor, die Travestie mit elektronischer Popmusik verband und in der Stockholmer Schwulenszene bekannt war. Alexander Bards erstes musikalisches Projekt war das bis heute mit Kultstatus behaftete Minimal-Project Baard. Die erste und bisher einzige Veröffentlichung Life In A Goldfish Bowl (7"-single, 1982) war einer der ersten musikalischen Erträge des später Synthie Pop genannten Genres und wurde 2005 erneut veröffentlicht.

Nach dem ersten Album Disco Extravaganza (die US-Version erhielt einfach den Bandnamen als Albumtitel, ohne dass die Band damit einverstanden war), kam es zu einigen Streitigkeiten innerhalb der Band, die mit persönlichen Differenzen zu tun hatten. 1991, als sie mit den Singles Crucified und Obsession vom Album Massive Luxury Overdose europaweit große kommerzielle Erfolge feierten, zerstritten sich Bard und Barda mit La Camilla, die daraufhin aufgrund ihres angeblichen Alkoholismus entlassen wurde. La Camilla jedoch beteuerte, dass die Aufmerksamkeitskonzentration der Massenmedien auf ihre Person zu bandinterner Eifersucht geführt hätte. Es folgte eine verbale Auseinandersetzung über die Medien und La Camilla versuchte erfolglos, eine Solokarriere anzustreben. Stattdessen stieß Michaela Dornonville de la Cour zur Gruppe. Der Wechsel hatte unter anderem zur Folge, dass das Video zur Single Obsession noch einmal vollständig neu gedreht wurde. In der neuen Version, dessen Storyboard und Optik fast komplett identisch mit dem Original waren, war die wasserstoffblonde de la Cour statt der schwarzhaarigen La Camilla zu sehen.

Ab 1993 verstärkte zusätzlich Dominika Peczynski die Band und Army of Lovers versuchten, an den vorherigen Erfolg anzuknüpfen. Trotz guter Kritiken für ihr Album The Gods Of Earth And Heaven blieben die Verkaufszahlen deutlich hinter dem Vorgänger zurück. Seither nahm ihr kommerzieller Erfolg beständig ab: das anschließende Album Glory, Glamour & Gold (1994) konnte lediglich mit der Single Lit de Parade kurze Aufmerksamkeit auf sich ziehen. 1995/1996 veröffentlichten sie mit Les Greatest Hits ihr erstes offizielles Best-of-Album. Zu diesem Zeitpunkt kehrte La Camilla zurück in die Band, dafür stieg Michaela de la Cour wegen musikalischer Differenzen wieder aus (ihre Vorstellung von „karitativer Musik“, wurde zwar von den anderen Mitgliedern begrüßt, aber als inkompatibel mit dem Projekt Army of Lovers angesehen). De la Cours versuchte sich anschließend vergeblich als Solo-Künstlerin.

2001 gab es eine Reunion, um zehn Jahre nach dem weltweiten Durchbruch einen Neuanfang zu starten. Hierfür sollte eine weitere Best-Of-CD und eine DVD produziert werden, auf welcher der Werdegang und die Höhen und Tiefen der Band chronologisch nachzuleben sein sollten; allein Michaela Dornonville de la Cour verweigerte hierfür ihr Mitwirken. Während die CD unter dem Titel Le Grand Docu-Soap veröffentlicht wurde (auch als Doppelalbum, auf dem The Remix Opera-Soap die zweite CD bildete), blieb die ebenfalls angekündigte DVD unveröffentlicht, obwohl bereits einiges Material dafür vorhanden war. Die Single Let The Sunshine In hatte in ihrer Heimat Schweden noch einmal beachtlichen Erfolg, aber die Zeiten der großen Popularität waren eindeutig vorbei. Danach gingen die Mitglieder von Army of Lovers wieder getrennte Wege.

Alexander Bard produzierte daraufhin Bands wie Vacuum, Alcazar und Bodies Without Organs.

2005 erfolgte eine neuerliche Wiedervereinigung für die DVD „Hurrah, Hurrah Apocalypse“. Diese wurde im Oktober des Jahres veröffentlicht und enthielt neben den Musikvideos der Gruppe (mit Ausnahme der Videos für die ersten drei Singles When the night is cold, Love me like a loaded gun und Baby's got a neutron bomb) auch Filmmaterial aus der „Le Grand Docu-Soap“-Zeit, sowie Clips vom „Videovaganza“-Video.

Am 21. Juli 2007 traten Army of Lovers, in der Formation aus Alexander Bard, Jean-Pierre Barda und Dominika Peczynski, überraschend im G-A-Y Club in London auf und spielten Crucified, um das neue Album Bodies without Organs zu präsentieren. In gleicher Besetzung fand am 15. Dezember des Jahres ein Konzert in Moskau statt.

Diskografie

Singles

Year Title Chart positions Album
DE AT SZ FR SE FI UK U.S. dance
1988 "When the Night Is cold" Single only, later released on Master Series
"Love Me Like a Loaded Gun" Disco Extravaganza
1989 "Baby's Got a Neutron Bomb"
1990 "Ride the Bullet" (remix)
"My Army of Lovers" 41 9 12
"Supernatural" (re-recorded version) 10
1991 "Crucified" 5 9 6 22 8 1 47 6 Massive Luxury Overdose
"Obsession" 7 12 5 24 2 1 67 11
"Candyman Messiah" (remix) 22 19 128
1992 "Crucified" (re-issue) 31
"Ride the Bullet" 22 67
"Crucified" / "Ride The Bullet" (re-recorded version)
"Ride the Bullet" (re-recorded version) / "Love Me Like a Loaded Gun" (re-recorded version) 23 4 40 35 32 2 67
"Judgment Day" 85 160
1993 "Israelism" 35 36 10 1 185 The Gods of Earth and Heaven
"La Plage de Saint Tropez" 86 1 6 112
"I Am" 10 15 148
1994 "Lit de Parade" (remix) 85 5 13 15 141 Glory, Glamour and Gold
"Sexual Revolution" (remix) 7 18 152
1995 "Life Is Fantastic" (remix) 46
"Give My Life" 3 6 8 122 Les Greatest Hits
1996 "Venus and Mars" / "Megamix" 44 30
"King Midas" 18 31
2001 "Let the Sunshine In" 52 24 Le Grand Docu-Soap
"Hands Up" 33 44
Other recordings
  • 1992 - "Hasta Mañana" - from the 1992 Swedish compilation ABBA - The Tribute. This cover was also included on the 1999 album ABBA: A Tribute - The 25th Anniversary Celebration.

Alben

  • 1990 - Disco Extravaganza
  • 1990 - Army of Lovers (US-Version von Disco Extravaganza)
  • 1991 - Massive Luxury Overdose
  • 1992 - Massive Luxury Overdose (US-Edition)
  • 1993 - The Gods of Earth and Heaven
  • 1994 - Glory, Glamour and Gold
  • 1995 - Les Greatest Hits
  • 1996 - Les Greatest Hits UK Edition
  • 1997 - Master Series 88-96
  • 2000 - HTV Music History: Army Of Lovers (Unauthorized compilation)
  • 2001 - Le Grand Docu-Soap (nicht in Deutschland, Stockholm Records)
  • 2001 - Le Remixed Docu-Soap (nicht in Deutschland)
  • 2004 - 14 Klassiker (Nur in Schweden erhältliches "Best of")

Chartspositionen

Nur aufgeführt die von der Band offiziell herausgebrachten Alben

Jahr Titel Chart-Positionen
DE AT CH SE
1990 "Disco Extravaganza" - - - 49
1991 "Massive Luxury Overdose" 13 7 21 9
1993 "The Gods of Earth and Heaven" - - - 36
1994 "Glory, Glamour and Gold" - - - -
1996 "Les Greatest Hits" - - - 40
2001 "Le Grand Docu-Soap" - - - 24

VHS & DVD

  • Videovaganza 1990-1993 (VHS, 1993)
  • Le Grand Docu-Soap (DVD, 2005)
  • Hurrah, Hurrah Apocalypse (DVD, 2005), Schweden

Solo

Michaela de la Cour

Singles:

  • Rumours And Lies (1997, nur als Promo-Single)
  • S.O.S (2000)

La Camilla

Singles:

  • Everytime You Lie (1992)
  • Give Me Your Love (Je T'aime) with Steve Blame (1993)
  • The Witch In Me (1996)
  • I'm Not In The Mood For Lovers (1996)
  • Danko VS La Camilla: Russians are coming (1999)

Album:

  • Temper (1996), nie offiziell veröffentlicht, nur als limitierte Promo erhältlich.