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Amiga 500

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Amiga 500
Amiga 500 mit RGB-Monitor 1084S, Maus und externem Diskettenlaufwerk A1010. Auf dem Bildschirm ist die Workbench zu sehen.
Hersteller Commodore International
Typ Heimcomputer
Veröffentlichung 1987
Produktionsende 1991
Neupreis 1.350 DM [1]
Prozessor Motorola 68000 @ 7,16 MHz (NTSC)
7,09 MHz (PAL)
Arbeitsspeicher 512 KB (9,5 MB maximum)
Grafik 640 × 256, 6-bit-Farbtiefe
Sound 4× 8-bit-Kanäle
Datenträger 880 kB Diskettenlaufwerk
Betriebssystem AmigaOS v1.2~1.3
Vorgänger Amiga 1000
Nachfolger Amiga 500 Plus

Der Amiga 500 ist der meistverkaufte Amiga-Computer von Commodore. Er wurde 1987 auf der CeBit zusammen mit dem Amiga 2000 vorgestellt und besitzt ähnliche Leistungsdaten wie dieser. Zielgruppe für den Rechner waren vor allem Privatanwender mit kleinerem Geldbeutel. Zu Lasten der Aufrüstbarkeit wurde auf ein Desktop- bzw. Towergehäuse verzichtet und stattdessen ein Design gewählt, das dem des Commodore 128 ähnelte. Der Amiga 500 war – mehr noch als der Amiga 2000 – zu seiner Zeit besonders als Spielecomputer beliebt, da Bild- und Tonqualität dem damals üblichen PC deutlich überlegen waren.

Amiga 500 von 1987
Amiga 500 im Stefanie-Tücking-Design

Der Amiga 500 besitzt eine mit 7,09 MHz (PAL-Variante) bzw. 7,14 MHz (NTSC-Variante) getaktete Motorola 68000-CPU und 512 KByte Arbeitsspeicher. Dieser kann mittels zweier Erweiterungs-Slots um 512 KByte und 8 MByte ausgebaut werden, so dass maximal 9 MByte Speicher zur Verfügung stehen. In den Jahren 1987 und 1988 wurde der Amiga 500 mit dem Amiga-Betriebssystem AmigaOS 1.2 (Kickstart) ausgeliefert, ab 1988 wurde dieses durch die verbesserte und stabilere Version 1.3 abgelöst.

Wie beim Amiga 1200 muss an den Amiga 500 ein spezielles, mit eigenem Netzschalter versehenes Netzteil angeschlossen werden, da der Amiga 500 keinen Netzschalter hat.

Die Urform des A500 verfügte noch über keine eingebaute Festplatte und auch keinen Controller dafür, es gab also auch keine Anschlussmöglichkeit. Der Betrieb erfolgte rein über das Diskettenlaufwerk. Dabei gab es Spiele, für die man mehr als 10 Disketten nach und nach einlegen musste. – Erst mit Verspätung bot Commodore das externe Festplattenlaufwerk A570 (inklusive Controller) an, das seitlich an den Erweiterungsanschluss gesteckt wurde. Später gab es dann Angebote von Fremdherstellern für Controller mit Festplatten, von denen manche auch in das Gehäuse des A500 hineingezwängt werden konnten.

Ab 1991 gab es mit dem Amiga 500 Plus eine neue Variante des Amiga 500. Er ist mit doppelt so viel Arbeitsspeicher (1 MByte) und mit dem neuen Enhanced Chip Set (ECS) statt dem Original Chip Set (OCS) ausgestattet, welches erstmalig VGA-Monitore ansteuern konnte. Der Amiga 500 Plus wurde von Beginn an mit Kickstart Version 2.04 ausgeliefert. Dieses Betriebssystem war zwar technisch ein großer Schritt nach vorne, hatte aber den Nachteil, dass viele Programme, welche interne Features des Betriebssystems nutzen, nicht mehr funktionierten. Betroffen waren hier insbesondere Spiele. Sehr bald kamen deshalb Hardware-Erweiterungen auf den Markt, die es erlaubten, zwischen Kickstart 1.3 und 2.0 zu wechseln. Der Amiga 500 Plus fand im Amiga 600 seine Fortsetzung.

Als interessantes Zwischenspiel wurde der Amiga 500 sogar zum Urahn aller Case-Moddings. Er wurde von Commodore in zwei poppigen Designs (Ball-Design, siehe Bild, und Leoparden-Design) als limitierte Version (10.000 Stück) vertrieben, für die die damals bekannte Fernsehmoderatorin Stefanie Tücking als Namensgeber gewonnen wurde.

Einzelnachweise

  1. Der vom cbmmuseum genannte Kaufpreis ist zu nieder: Zumindest in Österreich hat der Amiga 500 laut Rechnung vom 24. Juni 1987 9.491.- öS gekostet, was rund 1.350.- Deutsche Mark entspricht. Der Listenpreis war rund 10% höher.
Commons: Amiga 500 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Commodore International – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien