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Bezirk Affoltern

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Bezirk Affoltern
Bezirk Affoltern
Bezirk Affoltern
Basisdaten
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Hauptort: Affoltern am Albis
BFS-Nr.: 0101
Fläche: 113,03 km²
Höhenbereich: 380–914 m ü. M.
Einwohner: 57'801[1] (31. Dezember 2023)
Bevölkerungsdichte: 511 Einw. pro km²
Website: http://www.knonauer-amt.ch/
Karte
Karte von Bezirk Affoltern
Karte von Bezirk Affoltern

Der Bezirk Affoltern ist ein Bezirk im Südwesten des Kantons Zürich in der Schweiz zwischen der Albiskette und der Reuss. Im Westen und Nordwesten grenzt er an den Kanton Aargau, im Süden an den Kanton Zug. Der Bezirk ist identisch mit der Region Knonaueramt (auch Knonauer Amt) und wird im Volksmund oft Säuliamt genannt. Der in früheren Jahrhunderten ebenfalls gebräuchliche Name Zürcher Freiamt ist heute so gut wie unbekannt.

Der Bezirk Affoltern umfasst 14 Gemeinden. Es bestehen keine Zivilgemeinden mehr. Die meisten Gemeinden des Bezirks Affoltern gehören der Agglomeration Zürich an. Trotzdem gilt das Knonaueramt – besonders der südliche Teil – immer noch als eine weitgehend ländlich geprägte Region im Kanton Zürich.

Politische Gemeinden

Wappen Gemeindename PLZ Einwohner
(31. Dezember 2023)
Fläche
in km²
Aeugst am Albis Aeugst am Albis 8914 1998 7.87
Affoltern am Albis Affoltern am Albis 8910 12'859 10.56
Bonstetten Bonstetten 8906 5678 7.42
Hausen am Albis Hausen am Albis 8915 3974 13.64
Hedingen Hedingen 8908 3963 6.59
Kappel am Albis Kappel am Albis 8926 1323 7.87
Knonau Knonau 8934 2454 6.48
Maschwanden Maschwanden 8933 644 4.67
Mettmenstetten Mettmenstetten 8932 5707 13.11
Obfelden Obfelden 8912 5881 7.54
Ottenbach Ottenbach 8913 2973 4.98
Rifferswil Rifferswil 8911 1145 6.50
Stallikon Stallikon 8143 3879 12.01
Wettswil-am-Albis Wettswil am Albis 8907 5323 3.77
Total (14) 57'801 113.01

Ortschaften und Weiler

PLZ Name der Ortschaft Gemeinde
8915 Albisbrunn Hausen am Albis
8914 Aeugstertal Aeugst am Albis
8934 Baaregg Knonau
8912 Bickwil Obfelden
Buechenegg Stallikon
8932 Dachlissen Mettmenstetten
8925 Ebertswil Hausen am Albis
8926 Hauptikon Kappel am Albis
8914 Müliberg Aeugst am Albis
8912 Oberlunnern Obfelden
8913 Rickenbach bei Ottenbach Ottenbach
8932 Rossau Mettmenstetten
Schachen Bonstetten
8143 Sellenbüren Stallikon
8912 Toussen Obfelden
8915 Türlen Hausen am Albis
8926 Uerzlikon Kappel am Albis
8143 Uetliberg Stallikon
Zürich
8912 Unterlunnern Obfelden
8934 Uttenberg Knonau
8909 Zwillikon Affoltern am Albis

Wappen

Blasonierung: In Gold ein schwarzes Mauerankerkreuz

Als einziger Bezirk des Kantons Zürich führt der Bezirk Affoltern ein Wappen, das er von der früheren Landvogtei Knonau übernommen hat. Es geht auf das Wappen der Freiherren von Eschenbach zurück.

Geschichte

Schloss Knonau
Altes Gerichtsgebäude in Affoltern a. A.

Die Stadt Zürich erlangte ab dem ausgehenden 14. Jahrhundert bis zur Reformation nach und nach die Herrschaft über die Gebiete zwischen Albis und Reuss: Die ehemalige Herrschaft Schnabelburg mit dem Kloster Kappel, die Vogteien Maschwanden, Knonau und Hedingen sowie das Freiamt Affoltern, zu dem auch die hohe Gerichtsbarkeit über Steinhausen und das Kelleramt gehörte.[2]

Zu den traditionellen Autonomierechten des Freiamts gehörte die eigene Gerichtsbarkeit. Die aus habsburgischer Zeit von 1173–1415 überlieferten Gerichtsorte waren Rifferswil, Affoltern am Albis und Berikon.[3] Die Freiamtgemeinde tagte in Mettmenstetten.[4]

Ab 1512 fasste die Zürcher Regierung diese Gebiete zur Landvogtei Knonau zusammen und vereinheitlichte die Rechtsordnung.[2] Die Randgebiete, über die Zürich nur das Hochgericht, aber nie das Niedergericht besass, kamen 1798 bzw. 1803 definitiv an die Kantone Aargau und Zug.

Der Bezirk entstand in seinen heutigen Grenzen nach dem Ende der Mediationsverfassung im Jahre 1814 als Oberamt Knonau. Der Bezirkshauptort wurde 1837 vom früheren Landvogtsitz Knonau in das zentraler gelegene Affoltern am Albis verlegt. Damit erhielt der Bezirk auch seinen heutigen Namen.

Siehe auch: Geschichte des Kantons Zürich, Territoriale Entwicklung Zürichs

Ämtlerweg

Die Gemeinnützige Gesellschaft des Bezirkes Affoltern errichtete zu ihrem Jubiläum im Jahr 2000 den 46 km langen Ämtlerweg durch das "Säuliamt" (Bezirk Affoltern). Der Weg führt durch schöne Landschaften und Naturschutzgebiete, zu Kulturdenkmälern sowie zu wirtschaftlich und geschichtlich bedeutenden Orten. 22 Informationstafeln entlang des Weges informieren über das Säuliamt und seine Geschichte.

Einzelnachweise

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  2. a b {{{Autor}}}: Knonau (Vogtei). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  3. Gut Daniel, "Lunnern, Londons Zwilling im Reusstal. Eine sprach- und kulturgeschichtliche Verortung von Siedlungsnamen", BoD, Norderstedt 2010. (PDF 1.8 MB)
  4. {{{Autor}}}: Zürcher Freiamt. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Commons: Säuliamt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien