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Caracas

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Caracas
Caracas (Mérida)
Caracas (Mérida)
Caracas nicht auf der Kartep3
Caracas auf der Karte von Mérida
Koordinaten 10° 30′ 0″ N, 66° 56′ 0″ WKoordinaten: 10° 30′ 0″ N, 66° 56′ 0″ W
Basisdaten
Staat Venezuela

Bundesstaat

Distrito Capital & Miranda
Stadtgründung 25. Juli 1567
Einwohner 5.808.937 (Ber. 2006)
– im Ballungsraum 8.786.553
Stadtinsignien
Detaildaten
Fläche 2,050 km²
Bevölkerungsdichte 1370 Ew./km2
Höhe 920 m
Stadtgliederung 5 Municipios
Gewässer Río Cabriales, Río Caruao
Postleitzahl 1010-A
Vorwahl (+58) 212
Zeitzone UTC-4:30
Stadtvorsitz Antonio Ledezma Díaz
Website alcaldiamayor.gob.ve
Skyline der Innenstadt
Skyline der Innenstadt
Skyline der Innenstadt
Der Osten Caracas' vor dem Ávila
Moschee Ibrahim Al-lbrahim
Plaza Venezuela
Klimadiagramm von Caracas

Caracas [kaˈɾakas] (offiziell: Santiago de León de Caracas) ist die Hauptstadt und größte Stadt Venezuelas. Es gilt als Kultur- und Wirtschaftszentrum des Landes. Die Einwohnerzahl ist auf Grund der informellen Stadtentwicklung (Entstehung von Barrios (Armenvierteln) durch Eigenbau an den Hängen der Berge) schwer einzuschätzen. Die Schätzungen reichen von 2 bis 3 Millionen für den zentralen Verwaltungsbezirk (Municipio Libertador) und bis zu 4 bis 5 Millionen für Großcaracas mit allen seinen Außenbezirken.

Geographie

Die Stadt liegt im Norden Venezuelas in 760–920 m Höhe im Caracas-Tal, welches zum Küstengebirge (Cordillera de la Costa) Venezuelas gehört. Das Tal ist durch den über 2000 m hohen Ávila-Gebirgszug vom etwa 10 km Luftlinie vom Stadtzentrum entfernten karibischen Meer getrennt. Der See- und Flughafen von Caracas liegen in den Küstenorten La Guaira und Maiquetía. Das Klima ist tropisch mit einer mittleren Jahrestemperatur von 22,5 °C und jährlichen Niederschlägen zwischen 900 und 1300 mm.

Geschichte

Casa del Libertador (Simón Bolívars Geburtshaus)
National Pantheon

Kolumbus erreichte 1498 als erster Europäer die Küste von Caracas; es entstand dort eine kleine Kolonie, welche Karl V. 1526 als Lehen der Krone Kastilien dem Handelsherrn Welser zu Augsburg als Entschädigung für eine Anleihe erblich übergab. Die Welser behielten indes die Besitzung nur bis 1546.

Die eigentliche Stadt entstand um 1570: Die Stadt wurde 1567 vom spanischen Eroberer Diego de Losada unter dem ursprünglichen Namen Santiago de León de Carácas gegründet. Später war Caracas Hauptstadt eines spanischen Generalkapitanats und Sitz des Gouverneurs.

Um 1750 blühte die Stadt durch Kakaoexporte auf.

Im Unabhängigkeitskrieg wurde die Stadt am 29. Juli 1811 und wiederum, nachdem sie durch Bolívar befreit worden, 1814 von Spanien eingenommen. 1821 erfolgte ihre abermalige Befreiung, und Caracas bildete von da an bis 1831 einen Bestandteil der Republik Großkolumbien, bis es am 17. November 1831 die Republik Venezuela bilden half, deren Hauptstadt es wurde.

Die Stadt hatte wiederholt durch Erdbeben zu leiden; bereits 1755 erlitt die Stadt schwere Beschädigungen, gänzlich zerstört wurde sie durch ein Beben am 26. März 1812, beschrieben von Alexander von Humboldt; etwa 12.000 Menschen kamen ums Leben. Danach wurde die Stadt regelmäßig wieder aufgebaut, jedoch meist ohne die zerstörten kolonialen Bauten, so dass Caracas nur wenige dieser Zeitzeugen beherbergt. Die Kathedrale, eine fünfschiffige Basilika von 1614 mit einer Fassade von 1710 bis 1713, ist erhalten.

Caracas hatte im Jahr 1873 erst 60.010, 1883 aber bereits 70.198 Einwohner. Die Industrie war damals noch nicht sehr entwickelt, schon zahlreich damals aber die Bildungseinrichtungen. Eine 45 km lange Wasserleitung versorgte die Stadt. Bis 1904 stieg die Einwohnerzahl auf 90.000.

Seit 1930 bescherte der Ölrausch der Stadt eine Bevölkerungsexplosion.

Wirtschaft

Caracas ist das Finanzzentrum und Industriezentrum Venezuelas. Die bedeutendsten Industriezweige von Caracas sind die Textil-, die Leder-, die Maschinen- und die Metallindustrie. Die chemische Industrie, die Nahrungsmittelindustrie, sowie die internationale Netz von Erdölraffinerien von Petroleos de Venezuela (PDVSA) spielen eine ebenfalls große politische und wirtschaftliche Rolle. Caracas ist Sitz der einzigen Börse des Landes, der Bolsa de Valores de Caracas. Ebenso betreibt in Caracas der Automobilhersteller MMC Automoritz sein Werk und ist einer der größten Arbeitgeber der Region.

Infrastruktur

Metro

Caracas verfügt über eine Metro, die 1983 eröffnet wurde und seit 1994 aus drei Linien besteht.

Flughäfen

Der Flughafen Caracas liegt nördlich von Caracas an der Küste in Maiquetía. Er ist über eine etwa 30 km lange Autobahn, die den Ávila-Gebirgszug durchquert, mit dem Stadtzentrum verbunden.

Persönlichkeiten

1799 bereiste Alexander von Humboldt mit seinen beiden Gefährten Aimé Bonpland und Markus Höhenrath Venezuela und besuchte dabei auch Caracas. Die erste dokumentierte Besteigung des 2250 m hohen Gipfel des Ávila wurde von ihnen unternommen. Dieser ist heute der beliebteste Naherholungsort der Hauptstädter. Bei guter Sicht lohnt sich ein Ausflug in das riesige Naturschutzgebiet mit dem Teleférico (Seilbahn).

In den 1950er Jahren arbeitete der Schauspieler Bud Spencer bei einer Automobilfirma in Caracas. 1959 verließ er die Stadt und kehrte nach Rom zurück.

Söhne und Töchter der Stadt

East Park

Museen und Theater

  • Museo del Transporte Guillermo José Schael
  • Museo del Teclado
  • Museo Sacro de Caracas
  • Museo de los Niños
  • Museo de Ciencias Naturales
  • Museo Histórico Militar
  • Cinemateca Nacional
  • Museo de Arte Colonial: Quinta de Anauco
  • Galería de Arte Nacional
  • Museo de Arte Contemporáneo de Caracas (MACC)
  • Museo Jacobo Borges
  • Museo de Bellas Artes
  • Museo Alejandro Otero
  • Museo Arturo Michelena
  • Museo Audiovisual
  • Museo de la Estampa y el Diseño Carlos Cruz-Diez
  • Museo de Arte Popular de Petare
  • Museo Alejandro Otero
  • Galería Contini
  • Centro de Arte La Estancia
  • Zentrale Universität von Venezuela
  • Cuadra Bolivariana
    • Casa natal del Libertador Simón Bolívar
    • Museo Bolivariano
  • Teresa Carreño Cultural Complex
  • Teatro Municipal
  • Teatro Nacional
  • Centro de Estudios Latinoamericanos Rómulo Gallegos (CELARG)
  • Poliedro de Caracas