Düsseldorf
Wappen | Karte | ||||||
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Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | ||||||
Regierungsbezirk: | Düsseldorf | ||||||
Landschaftsverband: | Rheinland | ||||||
Regionalverband Ruhr | |||||||
Kreis: | Kreisfreie Stadt | ||||||
Fläche: | 217,0 km² | ||||||
Einwohner: | 574.256 (28. Februar 2005) | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 2.647 Einwohner/km² | ||||||
Höhe: | 38 m ü. NN | ||||||
Postleitzahl: | 40000 - 40629 (alt: 4000) | ||||||
Vorwahlen: | 0211 (hauptsächlich), 0203 (eigentlich Duisburg), 02104 (eigentlich Mettmann) | ||||||
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | D
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Gemeindeschlüssel: | 05 1 11 000 | ||||||
UN/LOCODE: | DE DUS | ||||||
NUTS-Region: | Düsseldorf (DEA11) | ||||||
Stadtgliederung: | 10 Stadtbezirke mit 49 Stadtteilen | ||||||
Hausanschrift der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 40213 Düsseldorf | ||||||
Website: | www.duesseldorf.de | ||||||
E-Mail-Adresse: | info@duesseldorf.de | ||||||
Politik | |||||||
Oberbürgermeister: | Joachim Erwin (CDU) | ||||||
Schuldenstand: | 977,1 Mio. € (Stand: 31. Dezember 2004) | ||||||
Bevölkerung (Stand: 31. Dezember 2003) | |||||||
Arbeitslosenquote: | 11,0 % (Stand: 31. Dezember 2004) | ||||||
Ausländeranteil: | 16,8 % | ||||||
Altersstruktur: |
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Düsseldorf ist Landeshauptstadt und eine der fünf größten Städte des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Sie liegt am Niederrhein und ist Sitz der Bezirksregierung Düsseldorf. Außerdem ist die kreisfreie Stadt ein Oberzentrum des Landes.
Die Einwohnerzahl der Stadt überschritt um das Jahr 1882 die 100.000-Grenze und machte Düsseldorf damit zur Großstadt.

Geografie
Räumliche Lage

Düsseldorf liegt in der mittleren Niederrheinebene überwiegend am rechten Ufer des Rheins auf einer von zahlreichen Rheinarmen durchzogenen Niederterrassenfläche an der Mündung des Flüsschens Düssel, welches der Stadt den Namen gab. Lediglich die Stadtteile Oberkassel, Niederkassel, Heerdt und Lörick liegen am linken Rheinufer. Die Stadt liegt unweit südlich des Ruhrgebiets. Der höchst gelegene Punkt im Stadtgebiet (der Sandberg im Stadtteil Hubbelrath) misst 165 m, der niedrigste Punkt (die Mündung des Schwarzbachs in den Rhein bei Wittlaer) 28 m ü. NN.
Stadtgebiet
Das Stadtgebiet Düsseldorfs besteht heute aus 10 Stadtbezirken, die sich in 49 Stadtteile unterteilen. In jedem Stadtbezirk gibt es eine Bezirksvertretung, die 19 Mitglieder hat. Diese werden bei jeder Kommunalwahl neu gewählt. Vorsitzender der Bezirksvertretung ist der Bezirksvorsteher. Die Bezirksvertretungen sind zu wichtigen, den Stadtbezirk betreffenden Angelegenheiten zu hören.
Die 10 Stadtbezirke mit ihren zugehörigen Stadtteilen:
- Bezirk 1: Altstadt, Derendorf, Golzheim, Karlstadt, Pempelfort, Stadtmitte
- Bezirk 2: Düsseltal, Flingern-Nord, Flingern-Süd
- Bezirk 3: Bilk, Flehe, Friedrichstadt, Hafen, Hamm, Oberbilk, Unterbilk, Volmerswerth
- Bezirk 4: Heerdt, Lörick, Niederkassel, Oberkassel
- Bezirk 5: Angermund, Kaiserswerth, Kalkum, Lohausen, Stockum, Wittlaer
- Bezirk 6: Lichtenbroich, Mörsenbroich, Rath, Unterrath
- Bezirk 7: Gerresheim, Grafenberg, Hubbelrath, Ludenberg
- Bezirk 8: Eller, Lierenfeld, Unterbach, Vennhausen
- Bezirk 9: Benrath, Hassels, Himmelgeist, Holthausen, Itter, Reisholz, Urdenbach, Wersten
- Bezirk 10: Garath, Hellerhof
Nachbarstädte
Die Stadt Düsseldorf grenzt im Norden an die kreisfreie Stadt Duisburg sowie die Stadt Ratingen und im Osten an die Städte Mettmann, Erkrath und Hilden, im Süden an die Städte Langenfeld und Monheim (alle Kreis Mettmann) sowie im Westen an die Städte Dormagen, Neuss und Meerbusch (alle Rhein-Kreis Neuss).
Geschichte

Die erste schriftliche Erwähnung von Dusseldorp stammt aus dem Jahr 1135. Unter Kaiser Friedrich I. Barbarossa wurde die nördlich von Düsseldorf gelegene Ortschaft Kaiserswerth zum gut befestigten Außenposten umgewandelt. Dort wurde von Soldaten das Treiben auf dem Rhein scharf beobachtet. Kaiserswerth wurde 1929 Stadtteil von Düsseldorf.
Am 14. August 1288 erhielt Düsseldorf von Graf Adolf V. von Berg die Stadtrechte und wurde zur Stadt erhoben. Vorangegangen war eine blutiger Machtkampf zwischen dem Erzbischof von Köln und den Grafen von Berg, der in der Schlacht von Worringen gipfelte, in der die Streitkräfte des Erzbischofs geschlagen wurden. 1385 wurde Düsseldorf die Residenz der Herzöge von Berg. Nach dem Aussterben des jülich-bergischen Regentenstammes 1609 besetzte der spanische General Ambrosio Spinola als kaiserlicher Kommissar 1614 die Stadt.
Nach der Beilegung des Jülich-Klevischen Erbfolgestreits kam Düsseldorf mit dem Herzogtum Jülich-Berg an das Haus Pfalz-Neuburg. Der Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz (von den Düsseldorfern "Jan Wellem" genannt) erwählte Düsseldorf zu seiner Hauptresidenz. In dieser Zeit nahm die Stadt eine beachtliche städtebauliche Entwicklung, ebenfalls unter dem Kurfürsten Karl Theodor von der Pfalz, der Schlösser, Sammlungen, Institute gründete und die Karlstadt anlegen ließ.
Seit 1732 befestigt, war die Stadt im Siebenjährigen Krieg 1757 von den Franzosen besetzt und im Juni 1758 vom Herzog Ferdinand von Braunschweig durch Kapitulation eingenommen, jedoch bald wieder verlassen. Im Jahr 1795 wurde sie nach einem heftigen Bombardement durch Kapitulation den Franzosen übergeben und blieb in deren Besitz, bis sie im Frieden von Lunéville 1801 an Bayern zurückgegeben wurde, worauf die Schleifung der Festungswerke erfolgte.
1806 war Düsseldorf Hauptstadt des Großherzogtums Berg und kam mit diesem 1815 an Preußen. Hier wurde die Stadt 1816 Sitz eines Kreises, die Stadt selbst kreisfrei, jedoch bereits 1820 wieder mit dem Kreis Düsseldorf vereinigt. Der Aufschwung der Stadt Düsseldorf zu heutiger Größe begann im 19. Jahrhundert. 1872 wurde Düsseldorf erneut kreisfrei. Gegen 1880 bestand Düsseldorf aus sechs Stadtteilen: der Altstadt (dem ursprünglichen Düsseldorf), auf der Nordseite der Düssel, mit engen und unregelmäßigen Straßen, der Karlstadt, an der Südseite der Altstadt (1767 angelegt), der in einiger Entfernung liegenden Neustadt, die 1690-1716 erbaut wurde, der Friedrichsstadt am Südostende, der Königstadt und Pempelfort an der Ostseite.
1929 ging der Kreis Düsseldorf im neuen Kreis Düsseldorf-Mettmann auf, der bei der Kreisreform 1975 in Kreis Mettmann umbenannt wurde.
Tabelle: Einwohnerzahlen Düsseldorfs von 1874
Kreise | km² | Einwohner |
Düsseldorf (Stadt) | 49 | 95.458 |
Düsseldorf (Land) | 362 | 52.994 |
[Teile der Geschichte Düsseldorfs basieren auf dem Artikel aus Meyers Konversationslexikon von 1888-90.]
Siehe auch: Chronik der Stadt Düsseldorf
Eingemeindungen


Folgende Städte und Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen oder Teile von Gemeinden wurden nach Düsseldorf eingegliedert (die Zahlen hinter den Orten geben den Flächenzuwachs in km² wider):
- am 1.4.1908: Wersten, Teil der Landgemeinde Himmelgeist 3,57
- am 1.4.1909: Stockum, Teil der Landgemeinde Lohausen 3,72, Rath 14,23, Stadt Gerresheim 5,35, Eller 10,68, Himmelgeist 7,04, Heerdt (einschließlich Wohnplätze Oberkassel, Niederkassel und Oberlörick) 13,52, Teil der Landgemeinde Ludenberg 4,37
- am 1.8.1929: Stadt Kaiserswerth 3,27, Lohausen 10,57, Benrath (einschließlich Wohnplätze Itter, Holthausen, Hassels, Reisholz, Urdenbach) und Garath zusammen 26,63, Teil von Wittlaer 0,41, Teil von Kalkum 0,91, Teil von Eckamp 0,90, Teil von Schwarzbach 0,70, Teil von Ludenberg 4,44, Teil von Erkrath 0,02, Teil von Büderich 0,01
- am 1.1.1975: Wittlaer (einschließlich Kalkum) 23,22, Stadt Angermund 8,34, Hubbelrath (mit den Siedlungsbereichen Dorf, Stratenhof, Rotthäuser Weg und Knittkuhl) 12,11, Stadt Monheim (ohne Ortsteil Hitdorf) ¹ 25,81, Teile der Gemeinde Hasselbeck-Schwarzbach 1,71, Ortsteil Unterbach der Gemeinde Erkrath 10,56 und Gebiet Elb der Gemeinde Hilden
- am 1.1.1980: Teile der Stadt Ratingen 0,48
¹ der Monheimer Stadtteil Hitdorf wurde nach Leverkusen eingegliedert. Aufgrund des Gesetzes über Gebietsänderungen im Neugliederungsraum Düsseldorf wurde Monheim mit Wirkung vom 1. Juli 1976 wieder ausgegliedert und zur eigenständigen Stadt erklärt. Lediglich ein kleiner unbewohnter Teil der Urdenbacher Kämpe verblieb bei Düsseldorf. Der ehemalige Stadtteil Hitdorf verblieb weiterhin bei Leverkusen.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind entweder Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
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¹ Volkszählungsergebnis


Religionen
Düsseldorf gehörte von Anfang an zum Erzbistum Köln und war dem Archidiakonat des Domdechanten unterstellt. Obwohl die Reformation mehrheitlich Fuß fassen konnte, verblieben auch weiterhin Katholiken in der Stadt. Sie gehörten dann bis 1627 zum Dekanat Neuss, bevor Düsseldorf selbst Sitz eines Dekanats wurde. Heute gehören alle katholischen Pfarrgemeinden der Stadt zum Stadtdekanat Düsseldorf, das aus den Dekanaten Nord, Mitte/Heerdt, Ost, Süd und Benrath besteht.
Die Reformation konnte sich ab 1527 teilweise durchsetzen. Dies wurde vor allem durch den Reformkatholizismus von Herzog Herzog Wilhelm V. begünstigt. Neben dem Psalmengesang wurde auch das Abendmahl in beiderlei Gestalt in der Stiftskirche St. Lambertus eingeführt. Dies war die Gründung der lutherischen Gemeinde. 1571 gab es wieder einen Umschwung am Hofe, demzufolge die Protestanten unterdrückt wurden. Die lutherische Gemeinde und die 1573 gegründete reformierte Gemeinde trafen sich danach heimlich, bis die Unterdrückung ab 1590 beendet wurde. Ab 1609 konnten die Protestanten zunächst ihre Gottesdienste öffentlich abhalten, die Reformierten in ihrem Predigthaus an der Andreasstraße, die Lutheraner an der Bergerstraße. 1614 setzte unter dem katholischen Herrscher Wolfgang Wilhelm wieder die Unterdrückung ein. Bis Mitte des 17. Jahrhunderts konnten die Protestanten nur heimlich ihre Gottesdienste abhalten. Dann erhielten sie das Recht der freien Religionsausübung. Die erste überlieferte evangelische Predigt in Düsseldorf im Predigthaus an der Bolkerstraße ist aus dem Jahr 1651 erhalten. 1683 konnte sich die reformierte Gemeinde ihre eigene Kirche erbauen, die 1916 den Namen Neanderkirche erhielt. Der Turm wurde 1687 fertiggestellt. Im gleichen Jahr entstand die lutherische Kirche an der Bergerstraße. Gehörte die protestantische Gemeinde Düsseldorfs zunächst zur kölnischen Klasse, später zur Bergischen Synode (1589), so wurde Düsseldorf 1611 Sitz einer eigenen Klasse (Kirchenverwaltungsbezirk).
Nach dem Übergang an Preußen vereinigten sich 1825 die beiden protestantischen Kirchengemeinden zur "Evangelischen Gemeinde Düsseldorf", die zur Superintendentur Düsseldorf gehörte. Bereits 1815 war Düsseldorf Sitz des preußischen Oberkonsistoriums der Provinz Jülich-Kleve-Berg geworden, doch zog dieses bereits 1816 nach Köln um. 1827 gab es in Düsseldorf eine Synode. Die protestantische Gemeinde Düsseldorf wuchs ständig und weitere Kirchen wurden gebaut, so etwa die Johanneskirche am Martin-Luther-Platz (1881), die Christuskirche (1899), die Friedenskirche (1899) und die alte Matthäikirche (1899) sowie die Kreuzkirche (1910). 1905 entstand aus Teilen der Gemeinden Urdenbach und Gerresheim die Kirchengemeinde Eller-Wersten. Durch die Eingemeindungen gab es weitere Kirchengemeinden im Stadtgebiet. Am 1. Oktober 1934 wurde der Sitz des Konsistoriums der rheinischen Provinzialkirche Preußens beziehungsweise der Evangelischen Kirche im Rheinland von Koblenz nach Düsseldorf verlegt. 1936 wurde für alle Düsseldorfer evangelischen Gemeinden ein Gesamtverband gegründet. 1948 wurde die Kirchengemeinde Düsseldorf aufgeteilt. Auch in den Außenbezirken gab es Veränderungen in den Kirchengemeinden.
1964 wurde der Kirchenkreis Düsseldorf in die Kirchenkreise Düsseldorf-Mettmann, Düsseldorf-Nord, Düsseldorf-Ost und Düsseldorf-Süd aufgeteilt, wobei der Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann vor allem Kirchengemeinden außerhalb der Stadt Düsseldorf umfasst. Die 3 Kirchenkreise im Stadtgebiet bilden heuten den Kirchenkreisverband Düsseldorf innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland
Die evangelischen und katholischen Gemeinden in Düsseldorf sind Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK). Dieser Arbeitsgemeinschaft gehören noch folgende Düsseldorfer Gemeinden und Kirchen an: Anglikanische Kirche, Apostolische Gemeinschaft, Christliches Zentrum Düsseldorf (Pfingstbewegung), Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK), Evangelisch-Methodistische Kirche (Methodisten), Freie Evangelische Gemeinde, Die Heilsarmee, Herrnhuter Brüdergemeine, Jesus-Haus-Gemeinde, Gemeinde der Altkatholiken, Kommission der Orthodoxen Kirche in Düsseldorf – Verband der Gemeinden (Griechisch-Orthodoxe, Russisch-Orthodoxe, Rumänisch-Orthodoxe und Serbisch-Orthodoxe Gemeinde), Koptisch-Orthodoxe Kirche und Ukrainisch-Orthodoxe Gemeinde.
Ferner sind in Düsseldorf auch die Neuapostolische Kirche, die Christengemeinschaft und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) vertreten.
Politik
An der Spitze der Stadt Düsseldorf standen im 13. Jahrhundert die Schöffen, die bis 1806 die oberste und mächtigste Klasse in der Stadtverwaltung darstellten. Seit 1303 ist ein Bürgermeister genannt, der anfangs ein Schöffe war. Daneben gab es ab 1358 auch einen Rat, der sich teilweise in einen Alten und einen Jungen Rat aufteilte. Die Mitglieder wurden entweder auf Lebenszeit gewählt (Alter Rat), oder aber auch jährlich bestimmt (Junger Rat). Als herzoglicher Vertreter war ferner ein Schultheiß in der Verwaltung der Stadt beteiligt, der den Titel "Amtmann" führte. Etwa seit dem 15. Jahrhundert gab es neben den genannten Gremien auch einen Gemeindeausschuss von 12 Personen ("Zwölfer"), der an der Wahl des Bürgermeisters teilnahm und zu wichtigen Beschlussfassungen herangezogen war, eigentlich aber keine wirkliche Bürgerbeteiligung darstellte. Erst in französische Zeit gab es einen Munizipalrat, ab 1815 einen Gemeinderat mit 30 Mitgliedern. Seit 1856 waren es die "Stadtverordneten", später Ratsherren, deren Gesamtzahl sich mehrmals veränderte. Die Leitung der Stadt übernahm in französischer Zeit der Maire, der 3 Beigeordnete hatte. Seit preußischer Zeit trug das Stadtoberhaupt den Titel Oberbürgermeister. 1856 wurde die Rheinische Städteordnung eingeführt.
Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1999 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt von den Bürgern gewählt.
Oberbürgermeister/innen seit 1815
Oberstadtdirektoren 1946 - 1999
- 1946 - 1946: Walter Kolb
- 1946 - 1964: Dr. Dr. h.c. Walther Hensel (Düsseldorf)
- 1964 - 1976: Gilbert Just
- 1976 - 1987: Dipl.-Kfm. Gerd Högener
- 1987 - 1994: Karl Ranz
- 1994 - 1999: Dr. Peter Hölz
Stadtrat - Aktuelle Sitzverteilung
CDU | SPD | GRÜNE | FDP | PDS | REP | GRAUE | Lemmer-Liste | Gesamt | |
2004 | 37 | 25 | 10 | 5 | 2 | 1 | 1 | 1 | 82 |
Wappen


Das ursprüngliche Wappen der Stadt Düsseldorf - nur mit dem Anker - ist zugleich mit der Stadterhebung entstanden. Der Anker weist auf die Beziehung der Stadt und ihrer Bürger zur Rheinschifffahrt hin. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts trat neben dieses einfache Wappen ein zweites, das dem seit Mitte des 16. Jahrhunderts auf Anordnung des Landesherrn verwendeten Siegel des Düsseldorfer Schöffenkollegiums nachgebildet war. Es zeigt den Bergischen Löwen, das Wappentier der bergischen Herzöge, der den Anker in seinen Pranken hält. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts hatte dieses aufwändig gestaltete Bild das ältere, einfache Stadtwappen endgültig verdrängt. Nach zahlreichen Abwandlungen im 19. und 20. Jahrhundert befreite der Heraldiker Prof. Otto Hupp das Wappen 1938 von späteren Zutaten und gab ihm die heute gebräuchliche Form: Im silbernen Schilde der aufgerichtete, doppelgeschwänzte, blaugekrönte und -bewehrte rote Löwe der Herzöge von Berg, der einen gesenkten blauen Anker in seinen Pranken hält. Die zugehörige Stadtflagge ist rot-weiß belegt mit dem Wappen.
Bei der obigen Darstellung handelt es sich jedoch um das "inoffizielle Wappen", das heißt es ist vereinfacht beziehungsweise in anderer Farbgebung wiedergegeben, da die Stadt Düsseldorf eine Veröffentlichung des "offiziellen Wappens" nicht erlaubte.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Düsseldorf unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Reading, Vereinigtes Königreich, seit 1988, doch schon seit 1947 Verbindungen beider Städte
- Chemnitz, Sachsen, seit 1988
- Haifa, Israel, seit 1988, seit 1978 bereits freundschaftliche Verbindungen
- Warschau, Polen, seit 1989
- Moskau, Russland, seit 1992
- Chongqing, Volksrepublik China, seit 2004
Freundschaftliche Beziehungen bestehen seit den 1970er Jahren auch mit der norwegischen Stadt Lillehammer und seit 2003 mit der Hauptstadt der Balearen Palma de Mallorca (Spanien).
Kultur und Sehenswürdigkeiten






Theater
- Deutsche Oper am Rhein (Oper, Operette, Ballett)
- Düsseldorfer Marionetten-Theater
- Düsseldorfer Schauspielhaus; das Theater geht zurück auf theatralische Veranstaltungen im Jahr 1585;
- FFT - Forum Freies Theater (Juta und Kammerspiele)
- Kom(m)ödchen
- Komödie Düsseldorf (Boulevardtheater)
- Musiktheater Capitol (Musical)
- NEMO - Pantomime
- Puppentheater an der Helmholtzstraße
- Theater an der Kö
- Theater an der Luegallee
Museen und Ausstellungsinstitute
- Aquazoo-Löbbecke-Museum
- Filmmuseum
- Forum NRW
- Goethe-Museum
- Heinrich-Heine-Institut
- Hetjens-Museum (Deutsches Keramik-Museum)
- Kunsthalle Düsseldorf
- Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen - K20 (Grabbeplatz) und K21 (Ständehaus)
- Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen
- museum kunst palast
- Schifffahrt-Museum im Schlossturm
- Senfmuseum
- Stadtmuseum
- Stiftung Schloss und Park Benrath - Museum für Europäische Gartenkunst
- Theatermuseum
Musik
Das bedeutendste Konzerthaus der Landeshauptstadt ist die Tonhalle Düsseldorf mit mehr als 200 Veranstaltungen im Jahr. Die Tonhalle ist auch der Sitz der Düsseldorfer Symphoniker, die als Konzertorchester der Landeshauptstadt und als Opernorchester der Deutschen Oper am Rhein fungieren.
1818 gründete sich der Städt. Musikverein zu Düsseldorf und veranstaltete das erste von vielen Niederrheinischen Musikfesten, die im 19. Jahrhundert, auch durch die Mitwirkung von Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann, beides Musikdirektoren in Düsseldorf, internationale Bedeutung hatten. Der Städt. Musikverein kann auf eine ungebrochene Geschichte von 1818 bis heute verweisen und gilt als der musikalische Botschafter der Stadt in allen großen Konzertsälen Deutschlands und Europas. Die musikhistorisch außerordentliche Geschichte des Musikvereins ist auf dessen Homepage [1] auf 300 Seiten eindrucksvoll dokumentiert.
Ein weiterer bedeutender Klangkörper der Stadt auf dem klassischen Sektor ist der Figuralchor Düsseldorf e.V.
Auf dem Sektor der Unterhaltungsmusik war Düsseldorf in den 1970er Jahren ein Zentrum der elektronischen Popmusik. International bekannt waren und sind vor allem Kraftwerk, aber auch Neu! und La Düsseldorf.
Anfang der Achtziger des 20. Jahrhunderts war Düsseldorf neben Berlin und Hamburg Hochburg der deutschen Punk- und NDW-Musik. Die wichtigsten Bands waren Male, Deutsch-Amerikanische Freundschaft, Mittagspause, Fehlfarben, Die Toten Hosen, Der Plan, KFC, Tommi Stumpff, Die Krupps und Nachzehrer.
Aber auch eine Reihe, teils international bekannte, 80er Jahre Metal Bands stammen aus Düsseldorf, so z. B. Warlock (mit Doro Pesch, die ab 1989 solo unter Doro weiter machte), Stormwind, Warrant, Assassin, als auch aktuelle Bands wie beispielsweise Voodoma.
Bauwerke
Die umsatzstärkste Geschäftsstraße und eine der bedeutendsten Einkaufsstraßen Deutschlands ist die Schadowstraße. Wegen ihrer städtebaulichen Anlage und ihrer exklusiven Läden bekannter ist allerdings die Königsallee, kurz "die Kö". In ihrer Mitte verläuft der Stadtgraben, an dessen Nordende sich das Wahrzeichen der Kö, die Tritonengruppe befindet. In der Altstadt findet man nur noch vereinzelt sehr alte Häuser, die unter Denkmalschutz stehen. Historische Ortskerne können dagegegen die Stadtteile Kaiserswerth und Gerresheim vorweisen. Der dörfliche Charakter der Ortskerne von Angermund, Kalkum, Oberlörik, Heerdt, Hamm, Himmelgeist und Urdenbach ist weitgehend erhalten geblieben. Nachfolgend werden die bedeutendsten Bauwerke der Stadt (chronolgisch nach Baujahren) genannt.
Burgen und Schlösser
- Ruine der Kaiserpfalz, Kaiserswerth, erbaut 1174 bis 1184, 1702 von französischen Truppen im spanischen Erbfolgekrieg zerstört
- Schlossturm, Wahrzeichen der Stadt, gehörte zum Schloss, erbaut 13., 16. und 19.Jh., 1872 bis auf dem Turm durch Brand zerstört
- Schloss Eller, erbaut 14.Jh., 1826 und 1902
- Burg Angermund, erbaut 14.Jh.
- Schloss Benrath, erbaut 17. und 18.Jh.
- Schloss Kalkum, erbaut 18.Jh., 1810 bis 1812
- Schloss Mickeln, Himmelgeist, erbaut 1843
Historische Kirchen
- Altstadt und Karlstadt:
- St. Lambertus (kath.), Stiftsplatz 1, Basilika im gotischen Baustil, erbaut 1288 - 1394, Kirchweihe 13. Juli 1394
- Kreuzherrenkirche, Ursulinengasse 6, erbaut 1445 bis 1455
- St. Andreas (kath.), Andreasstraße 10, barocke Kirche, erbaut 1622 bis 1629,
- Ev. Lutherkirche, Altstadt, Berger Straße 18b, erbaut 1683 bis 1687, erste Kirche der lutherischen Gemeinde
- Neanderkirche, Altstadt, Bolkerstraße 36, erbaut 1683 bis 1687, erste Kirche der reformierten Gemeinde
- St. Maximilian (kath.) "Maxkirche", Schulstraße 11-15 und Citadellstraße 2, erbaut 1735 bis 1743
- Übriges Stadtgebiet:
- Alt St. Martin (kath.), Bilk, erbaut Ende 12. Jahrhundert, Älteste Kirche im Stadtgebiet
- St. Suitbertus (kath.), Kaiserswerth, erbaut 11. bis 13. Jahrhundert
- St. Nikolaus (kath.), Himmelgeist, erbaut 11. bis 13. Jahrhundert
- Stiftskirche St. Magaretha (kath.) und Stiftsgebäude, Gerresheim, erbaut 1220 bis 1240
- Ev. Johanneskirche, Stadtmitte, erbaut 1875 bis 1881, geografischer Mittelpunkt der Stadt
Sonstige historische Gebäude (vor 1950)
- Rathaus aus dem Jahre 1573, Altstadt
- Marktplatz (1695) mit Jan-Wellem-Denkmal (1825), Altstadt
- Ratinger Tor, Altstadt, erbaut 1811 bis 1815
- Ständehaus, Unterbilk, erbaut 1876 bis 1880, 1949 bis 1988 Landtagsgebäude, heute Kunstsammlung NRW K21
- Kaufhaus Kaufhof (ehem. L. Tietz), 1906 bis 1908
- (ehem.) Verwaltungsgebäude der Mannesmannröhren-Werke AG, Vodafone-Ufer, 1912
- Wilhelm-Marx-Haus, Stadtmitte, erbaut 1922 bis 1924, gilt als erstes "richtiges" Hochhaus Deutschlands
- Ensemble um den Ehrenhof (NRW-Forum, ehem. Kunstpalast, Tonhalle), Pempelfort, erbaut 1925 bis 1926 für die Ausstellung Gesolei
Moderne und postmoderne Gebäude
- Mannesmann-Hochhaus, Karlsstadt, erbaut 1956 bis 1958
- Thyssen-Haus oder Dreischeibenhaus, Stadtmitte, erbaut 1957 bis 1960
- Düsseldorfer Schauspielhaus, Stadtmitte, erbaut 1965 bis 1970
- Kuppelgewächshaus im Botanischen Garten Düsseldorf
- Medienhafen und Rheinpark Bilk in Unterbilk
- Rheinturm, fertiggestellt 1982, höchstes (240,5 m) Wahrzeichen der Stadt
- Landtag von Nordrhein-Westfalen, erbaut 1980 bis 1988
- Stadttor, erbaut 1992 bis 1998
- Neuer Zollhof, die "Gehry-Bauten", erbaut 1996 bis 1999, Gebäude
- Victoria-Turm, erbaut 1994 bis 1997
- ARAG-Turm, Mörsenbroich, erbaut 1998 bis 2000
- LTU Arena, Stockum, erbaut 2002 bis 2004 auf dem Gelände des Rheinstadions (erbaut 1968 bis 1975)
Düsseldorfer Brückenfamilie
- Hammer Eisenbahnbrücke, 1870 erbaut, 1912 ersetzt, 1945 zerstört, teilweise wieder aufgebaut, 1987 durch Neubau ersetzt, Bahnverbindung Düsseldorf-Neuss (nicht für Fußgänger und Radfahrer)
- Oberkasseler Brücke, 1898 fertiggestellt, 1925 erweitert, 1945 zerstört, ab 1948 Behelfsbrücke, 1973 ersetzt, Verbindung von der Altstadt nach Oberkassel
- Südbrücke, erbaut 1929, zerstört 1945, Neubau 1950 bis 1951, Verbindung von Düsseldorf-Hamm nach Neuss.
- Theodor-Heuss-Brücke, wurde früher auch Nordbrücke genannt, erbaut 1953 - 1957, Verbindung von Golzheim nach Niederkassel
- Rheinkniebrücke, erbaut 1965 - 1969, Verbindung von der Friedrichsstadt nach Oberkassel
- Fleher Brücke, erbaut 1976 - 1979, Verbindung von Bilk nach Neuss-Uedesheim im Verlauf der Autobahn A 46
- Flughafenbrücke, erbaut 1998 - 2002, Verbindung von Stockum (Messe, LTU Arena) nach Meerbusch im Verlauf der Autobahn A 44
Einkaufszentren
Parks
- Botanischer Garten der Universität
- Florapark
- Hanielpark
- Hofgarten
- Kögraben
- Lantz'scher Park
- Nordpark mit Japanischem Garten
- Ostpark
- Park am Ständehaus
- Park Elbroich / Heyepark
- Rheinpark Bilk
- Rheinpark Golzheim
- Schlosspark Benrath
- Schlosspark Eller
- Schlosspark Garath
- Schlosspark Mickeln
- Südpark
- Zoopark
Freizeit und Sport



Gastronomie
Die Düsseldorfer Altstadt wird wegen der dort befindlichen vielen Kneipen, unter anderem die bekannte Altbierkneipe Uerige, die "längste Theke der Welt" genannt. Konkurrenz bekommt sie durch den modernen Medienhafen mit den architektonisch bedeutsamen Gehry-Bauten, den interessanten Clubs und Diskotheken, in denen oft auch Prominente auftauchen, und dem im Sommer geöffneten neuen künstlich angelegten Sandstrand Monkey's Island. Beliebt in gastronomischer Hinsicht ist auch die linke Rheinseite mit den Stadtteilen Oberkassel und Niederkassel. In Bilk hat sich in den letzten Jahrzehnten zaghaft eine studentische Kneipenkultur entwickelt. In den genannten Vergnügungszentren und in den zahlreichen Kneipen der Stadtteile wird in erster Linie das obergärige Altbier ausgeschenkt. Alle Kneipen bieten aber auch ein gepflegtes Pils oft sogar aus dem Fass an. Nur Kölsch wird man meistens vergeblich suchen. Die Flaniermeile Nummer Eins ist natürlich die Königsallee (Kö). "Sehen und gesehen werden" heißt hier das Motto. Die zahlreichen Straßencafes des Boulevards laden zudem zum Verweilen ein.
Brauchtum
Die wichtigsten Bestandteile des Düsseldorfer Brauchtums sind der Karneval mit dem Rosenmontagszug als Höhepunkt, die Schützenfeste in den Stadtteilen und im Juli das große Düsseldorfer Schützenfest mit der größten Kirmes am Rhein. Eine alte Tradition ist auch das Radschlagen. Für "Eene Penning" führten die Düsseldorfer Radschläger ihre Kunst vor. Weniger touristisch und wirtschaftlich bedeutsam aber für die Kinder Düsseldorfs um so wichtiger sind die Martinsumzüge in der Altstadt und in den Stadtteilen. Zu Ehren des Heiligen Martin von Tours ziehen sie in der ersten November-Hälfte mit selbst gebastelten Laternen singend hinter einem den Hl. Martin darstellenden Reiter her. Im Anschluss an die Umzüge "gripschen" sie Süßigkeiten in Geschäften und an Haustüren als Gegenleistung für ein Ständchen. Neben den Karnevals- und Schützenvereinen pflegt der Heimatverein der Düsseldorfer Jonges im besonderen Maße Brauchtum und Tradition. Weiter zu erwähnen ist das weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Schürreskarren-Rennen in Urdenbach.
Sport
Bekanntestes sportliches Aushängeschild ist der Traditionsverein Fortuna Düsseldorf. Die Fortuna war einmal deutscher Fussballmeister 1933, hat zweimal den DFB-Pokal gewonnen 1979,1980. Sie hat es 1979 bis ins Finale des Europapokals der Pokalsieger geschafft (und verloren). Obwohl sich die Fortuna momentan in einem sportlichen Tief befindet, ist sie neben dem bekanntesten auch der beliebteste Düsseldorfer Verein. Heimspielstätte des Vereins ist die neue LTU Arena neben der Düsseldorfer Messe.
Fast genauso bekannt wie die Fortuna ist der Eishockeyverein DEG METRO STARS. Als achtfacher Deutscher Meister seit 1967 gehört die DEG wohl zu den erfolgreichsten Clubs in Deutschland. Das Eisstadion an der Brehmstraße ist weit über die Grenzen von Düsseldorf hinaus bekannt. Das gilt auch für die Fans, die bis in die 90er Jahre als die Besten der Welt gehandelt wurden.
Nicht zu vergessen ist der Tischtennisverein Borussia Düsseldorf, der zuletzt 2003 Deutscher Meister wurde und neben 20 nationalen Meistertiteln auch 17-facher Deutscher Pokalsieger war, sechs Mal den Europapokal der Landesmeister und zwei Mal den ETTU-Pokal und 2000 die Champions League im Tischtennis gewann. Hinzu kommt ein 3. Platz bei der ersten Weltmeisterschaft für Vereinsmannschaften. Die Borussia darf daher als erfolgreichster Düsseldorfer Sportverein angesehen werden.
Insbesondere seitdem die HSG Düsseldorf im Jahr 2004 den Aufstieg in die Handball-Bundesliga geschafft hat, ist auch diese Sportart wieder populär.
Zu den erfolgreichen Traditionsvereinen Düsseldorfs darf man auch die Düsseldorf Panther zählen, die seit ihrer Gründung 1978 6 Mal die deutsche Meisterschaft der German Football League gewannen und als das älteste noch existierende deutsche American Football Team gelten. Zu den neueren sportlichen Attraktionen gehört die Mannschaft von Rhein Fire. Nach einem kurzen Gastspiel in der Arena auf Schalke kehrt Rhein Fire mit der Saison 2005 wieder zurück nach Düsseldorf. In der neueröffneten LTU Arena spielt das Düsseldorfer Team wieder mit um die World Bowl der NFL Europe.
Der bekannteste Baseball Verein der Stadt sind die Düsseldorf Senators. Als ehemaliges Bundesliga-Team und mehrfacher deutsche Juniorenmeister haben sie die besten Zeiten allerdings bereits hinter sich gelassen. In der Zwischenzeit spielt man nur noch fünftklassig (Landesliga). Der wahrscheinlich bekannteste ehemalige Spieler der Senators ist das deutsche Baseball-Urgestein Torsten Abels, der inzwischen nur noch als Trainer der Wuppertal Stingrays aktiv ist. Neben den Senators sind in Düsseldorf noch die Düsseldorf Bandits aktiv.
Die Stadt Düsseldorf hat auch einen bekannten Tanzclub. Den TD TSC Düsseldorf Rot-Weiß. Speziell im Formationstanzsport gehört der TD mit mehreren Deutschen-, Europa- und Weltmeistertiteln zu den Top10 der deutschen Tanzsportclubs. Die letzten Erfolge war der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2002 und der Vizeweltmeistertitel 2002.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Januar
- Karneval
- Weiberfastnacht - die Frauen stürmen das Rathaus
- Großer Rosenmontagszug
- April
- Die Nacht der Museen
- Mai
- Düsseldorf-Marathon, auch METRO Group Marathon Düsseldorf, vormals Rhein-Marathon
- Schützenfeste mit Kirmes in fast allen Stadtteilen
- Maler- und Töpfermarkt
- CSD Düsseldorf
- Japantag mit großen japanischen Feuerwerk
- Juni
- Bücherbummel auf der Kö
- Schumann-Fest
- Düsseldorfer Jazz-Rally
- Juli
- Schützen- und Heimatfest mit größter Kirmes am Rhein (Rheinkirmes)
- Frankenheim Open-Air-Kino
- September
- Maler- und Töpfermarkt
- Internationaler Kö-Lauf - Deutschlands größter City-Lauf
- Altstadtherbst Kulturfestival Düsseldorf
- Oktober
- Saisonauftakt des FIS-Weltcups im Skilanglauf mit Einzel- und Mannschaftswertungen im Sprint
- November
- St.-Martin-Umzüge mit Laternen und Gesang
- Martinslauf in Düsseldorf-Hassels - Größter Volkslauf in Düsseldorf
- Beginn der Karnevalszeit - Hoppeditz-Erwachen am 11.11. um 11.11 Uhr.
- Dezember
- Nikolaus- und Weihnachtsmärkte in der Altstadt, auf der Schadowstraße, dem Schadowplatz, der Nordstraße und in einigen anderen Stadtteilen
- Nokia - Kö on Ice
Wirtschaft und Infrastruktur

Düsseldorf ist eine äußerst wirtschaftsstarke Stadt im Herzen den Ballungsraumes Rhein-Ruhr. In Sachen Produktivität und Wachstumsprognosen belegt die Stadt deutschlandweit Platz 1. Bedeutende Faktoren sind neben der zentralen Lage im bevölkerungsreichstem Ballungsraum Deutschlands auch der drittgrößte Flughafen Deutschlands Düsseldorf International sowie die Messe Düsseldorf mit 25 weltweit führenden Messen.
Düsseldorf ist führender Standort in den Branchen Werbung, europäisches Patentwesen, Telekommunikation und Unternehmensberatung sowie Deutschlands "Stadt der Mode". Hier findet sich mit der "Collections Premieren Düsseldorf" (CPD) die größte Modemesse der Welt. Düsseldorf ist nach Frankfurt die zweitgrößte Banken- und Börsenstadt (Börse Düsseldorf). Zahlreiche internationale Firmen haben hier ihren Sitz (Metro, ThyssenKrupp, E.ON, L'Oréal, Henkel), und die größte japanische Kolonie in Kontinental-Europa macht Düsseldorf zum "Nippon am Rhein".
Verkehr
Neben dem Flughafen Düsseldorf, der zu den größten internationalen Flughäfen Deutschlands gehört, ist Düsseldorf auch an das Wasserstraßennetz durch einen Rheinhafen angebunden.
Das Stadtgebiet Düsseldorfs ist von folgenden Bundesautobahnen umgeben beziehungsweise wird teilweise von diesen geschnitten: Im Norden die Bundesautobahn A 44 Mönchengladbach-Bochum, im Süden die A 46 Heinsberg-Hagen und die A 59 vom Autobahnkreuz Düsseldorf-Süd in Richtung Leverkusen, im Westen die A 57 Köln-Krefeld und im Osten die A 3 Köln-Oberhausen. Ferner führen die Bundesstraßen B 1, B 7, B 8, B 228 und B 326 durch die Stadt.
Düsseldorf verfügt über die ICE-Fernbahnhöfe Hauptbahnhof und Flughafen, den Regionalbahnhof Benrath sowie 22 S-Bahn-Stationen. Im Eisenbahngüterverkehr ist Düsseldorf jedoch nach Stillegung und Abbruch seines Rangierbahnhofes Düsseldorf-Derendorf kein Eisenbahnknoten mehr, der größte Güterbahnhof des gesamten Düsseldorfer Eisenbahnkomplexes ist heute im Bahnhof des benachbarten Neuss. Des Weiteren verfügt die Stadt über ein dichtes Netz an Stadtbahnen, Straßenbahnen- und Bus-Linien. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in der Stadt wird durch die Rheinbahn, die Regiobahn und die Deutsche Bahn betrieben. Alle Linien sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr zu benutzen. Bei Fahrten in Richtung Leverkusen und Köln gilt seit dem 1. Februar 2005 der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg als Übergangstarif.
Medien
In Düsseldorf befinden sich Studios des öffentlich-rechtlichen Westdeutschen Rundfunks (WDR) und des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) (Landesstudio Düsseldorf). Aus Düsseldorf kommen außerdem die Programme von NBC Giga und QVC.
Die Stadt ist auch Sitz des 1990 gegründeten Verbands der Betriebsgesellschaften in Nordrhein-Westfalen e.V. (BGNRW), welcher die Interessen von 43 Betriebsgesellschaften des nordrhein-westfälischen Lokalfunks vertritt. Dieser Verband ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR) mit Sitz in München. In Düsseldorf ist die privaten Rundfunkstatione Antenne Düsseldorf des Anbieters Radio NRW ansässig.
Als Tageszeitungen erscheinen in Düsseldorf die Westdeutsche Zeitung und die Rheinische Post sowie eine Lokalausgabe des Express und der in Essen erscheinenden Neuen Rhein/Neue Ruhr-Zeitung.
Wöchentlich erscheint das Düsseldorfer Amtsblatt und die Anzeigenblätter "Düsseldorfer Anzeiger" und "Rheinbote".
Öffentliche Einrichtungen
Die Stadt Düsseldorf ist Sitz folgender Einrichtungen und Körperschaften des öffentlichen Rechts:
- Evangelische Kirche im Rheinland
- Finanzgericht Düsseldorf
- Handwerkskammer Düsseldorf - Kammerbezirk ist der Regierungsbezirk Düsseldorf
- Industrie- und Handelskammer (IHK) Düsseldorf - Kammerbezirk bilden die Stadt Düsseldorf und der Kreis Mettmann.
- Oberfinanzdirektion des Bundes
- Oberlandesgericht Düsseldorf
- Rheinischer Sparkassen- und Giroverband
- Verein Deutscher Ingenieure
Bildung und Forschung
- Heinrich-Heine-Universität - Die heutige Universität wurde 1907 als Akademie für praktische Medizin gegründet und 1965 zur Universität erhoben. Ihren heutigen Namen trägt sie seit 1988.
- Fachhochschule Düsseldorf - Die Fachhochschule wurde 1971 aus verschiedenen Ausbildungsstätten gegründet.
- Kunstakademie Düsseldorf - Die Kunstakademie wurde 1773 gegründet und war im 19. Jahrhundert eine der bedeutendsten Ausbildungsstätten ihrer Art.
- Robert-Schumann-Hochschule - Diese Hochschule geht zurück auf das 1935 gegründete Robert-Schumann-Konservatorium und die Staatliche Hochschule für Musik Rheinland. 1987 wurde sie eine selbstständige Hochschule.
- Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH
Persönlichkeiten
Ehrungen
Die Stadt Düsseldorf vergibt neben dem Ehrenbürgerrecht noch andere Ehrungen und Auszeichnungen. So verleiht sie seit 1972 alle drei beziehungsweise seit 1981 alle zwei Jahre den Heinrich-Heine-Preis an "Persönlichkeiten, die durch ihr geistiges Schaffen im Sinne der Grundrechte der Menschen, für die sich Heinrich Heine eingesetzt hat, den sozialen und politischen Fortschritt fördern, der Völkerverständigung dienen oder die Erkenntnisse von der Zusammengehörigkeit aller Menschen verbreiten". Die Preisverleihung findet am 13. Dezember, dem Geburtstag des Dichters, statt. Bisherige Preisträger siehe den Artikel Heinrich-Heine-Preis. Vorgänger war der Immermann-Preis.
Weitere Auszeichnungen sind der "Große Ehrenring", der "Jan-Wellem-Ring" und die "Verdienstplakette".
Siehe auch: Ehrenbürger von Düsseldorf, Söhne und Töchter der Stadt Düsseldorf
Literatur
- Rheinisches Städtebuch; Band III 3. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1956