Castrop-Rauxel
Wappen | Karte |
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![]() Wappenabbildung auf ngw.nl |
Karte Castrop-Rauxel in Deutschland |
Wahlspruch: Europastadt im Grünen | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Münster |
Regionalverband Ruhr | |
Kreis: | Recklinghausen |
Fläche: | 51,66 km² |
Bevölkerungsdichte: | 1514 Einwohner/km² |
durchschnittliche Höhenlage: | 98,6 m NN |
Postleitzahlen: | 44575 - 44581 (alt: 4620) |
Vorwahlen: | 02305 02367(Henrichenburg) |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | RE
|
Amtliche Gemeindekennzahl: | 05 5 62 004 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 13 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Europaplatz 1 44575 Castrop-Rauxel |
Webseite: | www.castrop-rauxel.de |
E-Mail-Adresse: | stadtinformation@Castrop-Rauxel.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Johannes Beisenherz (SPD) |
Regierende Parteien: | SPD |
Bevölkerung (stand 2003) | |
Einwohner: | 78.619 |
davon weiblich: | 40.665 (51,7 %) |
davon männlich: | 37.953 (48,3 %) |
Castrop-Rauxel, gelegen im Ruhrgebiet zwischen Bochum, Dortmund und Recklinghausen, ist geprägt durch den Bergbau und die Montanindustrie. Die Stadt ist Mitglied im Regionalverband Ruhr.
War der Slogan der Stadt früher noch "Industriestadt im Grünen" (über 60 % der Stadtfläche sind Grünfläche), so ist davon durch die Schließung aller Zechen und den Strukturwandel nur noch "... im Grünen" übriggeblieben, geschmückt mit dem Titel "Europastadt".
Es gibt zwar inzwischen einige wenige Hochtechnologieunternehmen, die auch bundesweit zu den Markt- und Technologieführern zählen, aber dennoch wird Castrop-Rauxel immer mehr nur noch Wohnstadt für die benachbarten Städte Dortmund und Bochum.
Geografie
Castrop- Rauxel liegt im östlichen Zentrum des Ruhrgebietes, am Rhein-Herne-Kanal, der mit dem Victor-Hafen als wichtiger Umschlagplatz für Massengüter und Yachthafen für Freizeitkapitäne gilt. Den höchsten Punkt der Stadt markiert die Halde Schwerin mit 147m über NN, den niedrigsten die Pöppinghauser Straße neben Haus Nr. 264 mit 50,2m über NN. Die mittlere Höhenlage beträgt 98,6 m über NN. Die Ausdehnung in Nord- Süd Richtung beträgt 11,8 km und die West- Ost Ausdehnung 9,3 km.
Nachbargemeinden
Folgende Städte grenzen an die Stadt Castrop-Rauxel. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt: Waltrop (Kreis Recklinghausen), Dortmund, Bochum, Herne, Recklinghausen und Datteln (Kreis Recklinghausen)
Stadtgliederung
Die Stadt gliedert sich in 13 Stadtteile, von Nord nach Süd genannt: Henrichenburg, Ickern, Habinghorst, Pöppinghausen, Deininghausen, Rauxel, Bladenhorst, Castrop, Dingen, Schwerin, Obercastrop, Frohlinde und Merklinde.
Allgemeine Stadtinformationen
Wappen
Das Wappen der Stadt zeigt ein goldenes Andreaskreuz in blauem Feld, bei dem der rechte Balken über dem linken liegt. Die älteste erhaltene Urkunde, welche das Andreaskreuz zeigt, stammt aus dem Jahre 1512. Die 1902 aus den Gemeinden Castrop, Obercastrop und Behringhausen gebildete Stadt Castrop übernahm als Stadtwappen das alte Wahrzeichen, das Andreaskreuz, mit den seit dem 17. Jahrhundert überlieferten Farben Blau und Gold. Der damalige Regierungspräsident genehmigte die Führung des Stadtwappens am 28. Januar 1911. Aufgrund einer amtlichen, preußischen Vorschrift musste dem Wappen jedoch nun eine dreitürmige Mauerkrone aufgesetzt werden.
Am 30. August 1926 wurde dieses Wappen für die neue Stadt Castrop-rauxel übernommen, was das preußische Staatsministerium am 24. November 1926 genehmigte.
Am 15. Juli 1965 wurde die Mauerkrone, da historisch unbegründet, vom Wappenschild entfernt. Demnach wird das Stadtwappen seit dem 01. August 1965 wieder in seiner historisch überlieferten Form geführt.
Geschichte
- 834 wird die Villa Castrop das erste mal urkundlich erwähnt
- 1484 stellt JohannII von Cleve den Bürgern einen Freiheitsbrief aus
- 1902 entsteht aus der Titularstadt Castrop und zwei weiteren Gemeinden die Stadt Castrop
- 1926 wird die Stadt Castrop-Rauxel am 1. April 1926 aus Teilen der Stadt Castrop und des Amtes Rauxel gebildet. Sie gehörte zunächst zum Landkreis Dortmund.
- 1928 wird Castrop-Rauxel bereits am 1. April wieder Kreisfrei
- 1975 wird Castrop-Rauxel im Zuge der Kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1975 die Gemeinde Henrichenburg angegliedert. Gleichzeitig wird sie kreisangehörige Stadt des Kreises Recklinghausen.
Die einzelnen Stadtteile von Castrop-Rauxel blicken auf eine unterschiedlich lange eigene Geschichte zurück. Die Geschichte von Castrop lässt sich zum Beispiel bis zum Jahre 834 zurückverfolgen.
Sehenswürdigkeiten
- Fördergerüst und Hammerkopfturm der ehemaligen Zeche Erin
- Schloss Bladenhorst
- Haus Goldschmieding
- Forum Europaplatz: Kulturell vielfach nutzbares Veranstaltungs- und Kongresszentrum direkt an der BAB 42, gestaltet nach Plänen von Arne Jacobsen
- Parkanlagen Stadtgarten und Rennbahn, auf der 1874 bis 1970 die auch überregional bekannten Naturhindernisrennen stattfanden. Heute erinnert an diese noch das 1912 errichtete
- Reiterdenkmal auf dem Altstadtmarkt
- Ehemaliges Luftschutzwarenhaus gegenüber des Stadtgartens
- Parkbad Süd: Das Parkbad Süd wurde als Freibad 1926 eröffnet und 1992 geschlossen. Danach wurde es unter Denkmalschutz gestellt und ist heute ein Kultur- und Freizeitzentrum.
- Halde Schwerin mit begehbarer Sonnenuhr
- Rhein-Herne-Kanal mit Victor-Hafen als wichtiger Umschlagplatz für Massengüter und Yachthafen für Freizeitkapitäne
- 27-Loch-Golfplatz Frohlinde: Neben der sportlichen Besonderheit dieser 84 Hektar großen Anlage mitten im Ruhr-Revier zeichnet sich der Golfplatz durch eine wunderschöne Landschaftskulisse und eine extensive Verwirklichung von Erfordernissen des Natur- und Landschaftsschutzes aus
- Landschaftsarchäologischer Park Henrichenburg: Der landschaftsarchäologische Park Henrichenburg lässt die Geschichte der Burg am historischen Standort wieder aufleben. Die Burg wurde erstmals urkundlich 1263 erwähnt. 1787 wegen Baufälligkeit abgebrochen.
Preise und Auszeichnungen
- 1952 Die Englische Königin schenkt der Stadt ein Schwanenpaar als Dank für die Entwicklung der deutsch-britischen Freundschaft
- 1962 Ehrentitel "Gemeinde Europas" - verliehen 1962 vom Europarat.
- 1979 Theodor-Heuss-Preis
Der Theodor-Heuss-Preis wurde der Stadt Castrop-Rauxel und ihren Bürgerinnen und Bürgern am 11. März 1979 von der Stiftung Theodor-Heuss-Preis e.V. für ihr beispielhaftes Engagement um die europäische Verständigung und ihre Bemühungen um Europa im Rahmen eines großen Festaktes im Herkulessaal der Münchener Residenz aus den Händen der Vorsitzenden Frau Dr. Hildegard Hamm-Brücher verliehen. Den Festvortrag mit dem Thema "Bürgerengagement für Europa" hielt Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher.
Politik
Stadtrat
Nach der Kommunalwahl vom 26. September 2004 verteilen sich die 46 Sitze im Stadtrat folgendermaßen:
SPD | CDU | FWI | Grüne | FDP | PBP | PDS | Gesamt |
20 | 16 | 3 | 3 | 2 | 1 | 1 | 46 |
Städtepartnerschaften
Wakefield - Großbritanien - seit 1949, Delft - Niederlande - von 1950 - 2000, Vincennes - Frankreich - seit 1961, Kuopio - Finnland - seit 1965, Zehdenick - Brandenburg - seit 1990 und Nowa Ruda - Polen - seit 1991
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Größter Arbeitgeber ist die Rütgers Chemicals AG. Auf dem Gelände der Zeche Erin entstand nach Einstellung der Förderung ein anspruchsvoll gestalteter Gewerbe- und Landschaftspark.
Verkehr
Durch das Stadtgebiet führen die Bundesautobahnen A2 Oberhausen-Hannover, die A45 Dortmund-Aschaffenburg und A42 Duisburg-Dortmund. Die Bundesstraße B235, mit Anschluss an die A 40/B 1, durchquert die Stadt von Nord nach Süd.
Durch die nördlichen Stadtteile fließt die Emscher. Der Rhein-Herne-Kanal verbindet Castrop-Rauxel mit dem deutschen Wasserstraßennetz.
Fluss und Kanal kreuzen sich am Emscherdüker in Henrichenburg, die Emscher wird unter dem Rhein-Herne-Kanal durchgeleitet. Zugleich ist dies der östliche Beginn der bis Oberhausen reichenden Insel zwischen Kanal und Fluss, die im Zuge der Renaturierung der Emscher weiter landschaftlich aufgewertet werden soll.
Kunst und Kultur
Das Westfälische Landestheater (WLT) hat seinen Sitz in Castrop-Rauxel.
Sport
Der Castrop-Rauxeler Korfball ist in Deutschland führend. Heimische Vereine stellen die Mehrheit der deutschen Nationalspieler und vertreten Deutschland seit Jahren im Europapokal.
Söhne und Töchter der Stadt
- 1908, 11. April, Josef Hermann Dufhues, † 26. März 1971 in Duisburg-Rheinhausen, Politiker (CDU), MdL (Nordrhein-Westfalen), NRW-Innenminister und Landtagspräsident
- 1915, 26. Januar, Hermann Paschasius Rettler, Bischof von Bacabal (Brasilien).
- 1929, 20. März, Josef Reding, Schriftsteller.
- 1939, Paul Reding, Maler, Bildhauer und Schriftsteller.
- 1942, 15. Juni, Friedhelm Ost, Journalist und Politiker.
- 1944, 19. November, Klaus Fichtel, Fußballnationalspieler.
- 1959, 4. Februar, Christian Schreier, Fußballnationalspieler.
- 1961, 17. November, Wolfram Wuttke, Fußballnationalspieler.
Weblinks
Literatur
- Dietmar Scholz von der "Freyheit" zur "Europastadt". Geschichte der Stadt Castrop-Rauxel (1996) ISBN 3093038340