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Nordischer Rat

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Nordischer Rat

Amtssprachen der nordischen Länder Dänisch, Färöisch, Finnisch, Grönländisch, Isländisch, Norwegisch, Schwedisch
Arbeitssprachen des Nordischen Rates Dänisch, Norwegisch, Schwedisch
Ratssitz Kopenhagen
Ratsdirektor Jan-Erik Enestam
Ratspräsidentschaft Erkki Tuomioja
Gründung 1952

Der Nordische Rat ist ein Forum der nordischen Länder. Die Parlamente der Staaten wie der autonomen Gebiete entsenden Abgeordnete in den Rat, die dort die Interessen ihrer Nation wahrnehmen und jährlich neu gewählt werden. Gegründet wurde der Rat 1952 von Dänemark, Island, Norwegen und Schweden. Seitdem finden jährliche Treffen statt. Finnland trat dem Rat 1955 bei.[1] Die Arbeit wird in fünf Fachausschüssen koordiniert.

Geschichte und Aufgaben

1962 wurden die Rechtsgrundlagen im Vertrag über die Kooperation zwischen Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden, auch Vertrag von Helsinki genannt, niedergelegt.

Die Aufgaben des Nordischen Rates bestehen in der Koordinierung und Ausarbeitung von nichtbindenden Empfehlungen für die zwischenstaatlichen Beziehungen der Mitgliedsländer. Die Regierungen sind dem Nordischen Rat berichtspflichtig.

Die Organe des Nordischen Rates sind die Vollversammlung, bestehend aus allen Mitgliedern des Rates; das Präsidium, bestehend aus einem Präsidenten (wobei die Präsidentschaft zwischen den nordischen Ländern alterniert) und einer in der Geschäftsordnung des nordischen Rates festgelegten Anzahl von Mitgliedern; sowie die ständigen Ausschüsse.

Seit 1971 gibt es zusätzlich den Nordischen Ministerrat, der die Zusammenarbeit der fünf Staaten und drei autonomen Gebieten (Färöer und Grönland gehören zu Dänemark und der Ålandarchipel zählt zu Finnland) auf Regierungsebene unterstützt. Beide Institutionen haben ein gemeinsames Sekretariat in Kopenhagen.

Im Rahmen seiner kulturellen Arbeit lobt der Nordische Rat vier renommierte Preise aus:

Mitglieder

Die Flaggen, alles skandinavische Kreuzflaggen, der beteiligten Länder

Die 5 Mitgliedstaaten mit den 3 autonomen Gebieten sind (Anzahl Delegierte im Rat):

Die Autonomiegebiete erhielten mit dem Ålandsdokument von 2007 die Möglichkeit einer weitgehend gleichberechtigten Mitgliedschaft im Nordischen Rat.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Osmo Jussila u.a., Politische Geschichte Finnlands seit 1809. Vom Großfürstentum zur Europäischen Union, Berlin Verlag 1999, ISBN 3-87061-833-7, S. 308