Westeuropa


Westeuropa bezeichnet die Länder im Westen Europas, wobei die Abgrenzung je nach Kontext unterschiedlich ist.
Die Grenzen Westeuropas waren einst von den Mächteverhältnissen während des Kalten Krieges bestimmt. Europa war damals durch den Eisernen Vorhang in zwei Hälften getrennt. Eine genaue Unterscheidung in West- und Osteuropa ist heute schwer zu treffen bzw. wird zunehmends vermieden.
Zu Zeiten des Kalten Krieges wurden die marktwirtschaftlich orientierten Länder Europas, im Gegensatz zu den planwirtschaftlich ausgerichteten Ländern Osteuropas, dem Ostblock, als Westeuropa bezeichnet.
Vor der Osterweiterung von EU und NATO wurde der Begriff dann für die Länder Europas gebraucht, die Mitglied der EU und/oder der NATO waren, allerdings einschließlich der Schweiz, die beiden Organisationen nicht angehört. Dies deckt sich annähernd mit dem politischen Westeuropa.
Im weitesten, politischen Sinne umfasst Westeuropa heute alle Länder Europas mit Ausnahme der GUS-Mitglieder Russland, Weißrussland, Ukraine, Armenien, Aserbaidschan, Georgien. Dieses Westeuropa ist (bis auf die kleineren Staaten, Andorra, Bosnien-Herzegowina, Finnland, Irland, Liechtenstein, Mazedonien, Monaco, Montenegro, Österreich, Serbien, Schweden, Schweiz) militärisch in der NATO mit den Vereinigten Staaten verbunden und wirtschaftlich ganz auf die Europäische Wirtschaftsunion (EWG) ausgerichtet (vgl. Westeuropäische Union).
In der statistischen Einteilung der Vereinten Nationen[1] und damit weltpolitisch gehören zu Westeuropa: Belgien, Deutschland, Frankreich, Liechtenstein, Luxemburg, Monaco, Niederlande, Österreich, Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Standard Country and Area Codes Classifications (M49) bei der United Nations Statistics Division