Carlsbrunn
Carlsbrunn ist ein Ortsteil von Löbau.
Geographie
Das Dorf liegt umgeben vom 346,4 m hohen Wohlaer Berg und dem 320,8 m hohen Schafberg an einem Quellgrund. Über Carlsbrunn führt die Straße von Breitendorf nach Kittlitz. Am westlichen Ortsrand wurde 2008 die neutrassierte Bundesstraße 178 im Abschnitt Löbau-Kittlitz freigegeben. Das Kataster von Carlsbrunn umfasst lediglich 45 Hektar.
Geschichte
Carlsbrunn ist die jüngste Exulantensiedlung in der Oberlausitz. Das nach seinem Gründer, dem Freimaurer Carl Gotthelf Freiherr von Hund und Altengrotkau auf Unwürde und Oberkittlitz, benannte Dorf entstand im Jahre 1763 an einem Brunnen zwischen Wohla und Oberkittlitz. Die neuen Siedler waren evangelische Glaubensflüchtlinge aus Böhmen, die vom Handwerk lebten. Aus diesem Grunde teilte Hund den neuen Dorf nur geringe Wirtschaftflächen zu. Als Vorbild dienten ihm die Siedlungen der Herrnhuter, so dass Carlsbrunn von zahlreichen Pfaden und Gassen durchzogen wird. Um die Häsuer wurden Hecken und mit Obstbäumen bestandene Hausgärten angelegt. In der Ortsmitte wurde ein Dorfteich angelegt und eine Linde gepflanzt. Die ursprünglichen Häuser waren eingeschossig und waren mit einem Türgewände aus Granit oder einem Türstock aus Holz und zweiflügeligen Haustüren ausgestattet. Eine Brunnenstube aus dem Jahre 1825 ist am Grundstück Nr. 16 erhalten. Carlsbrunn gehörte immer zum Kirchspiel Kittlitz. Während der kommunistischen Herrschaft ging das Handwerk in Carlsbrunn zugrunde und der Ort wandelte sich zu einer Arbeiterwohnsiedlung. Am 1. April 1974 wurde Carlsbrunn nach Kittlitz eingemeindet. Zusammen mit Kittlitz erfolgte am 1. Januar 2003 die Eingemeindung nach Löbau.
Literatur
- Theodor Schütze: Werte unserer Heimat - Zwischen Strohmberg, Czorneboh und Kottmar, Band 24. 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1974.