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Eifelquerbahn

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Eifelquerbahn Andernach–Gerolstein
Alt trifft Neu in Mayen Ost
Alt trifft Neu in Mayen Ost
Streckennummer:3005
Kursbuchstrecke (DB):478 (Andernach–Kaisersesch)
12478 (Kaisersesch–Gerolstein)
Streckenlänge:94,2 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Zweigleisigkeit:Andernach–Mendig
Strecke (außer Betrieb)
Westeifelbahn von Sankt Vith
Abzweig nach links und ehemals geradeaus
Eifelstrecke von Trier
Bahnhof
94,2 Gerolstein 361 m
Abzweig nach links
Eifelstrecke nach Köln
Haltepunkt / Haltestelle
92,1 Pelm
Abzweig ehemals nach links
zur ehem. Ahrtalbahn nach Dümpelfeld  
Haltepunkt / Haltestelle
86,5 Hohenfels (Eifel)
Haltepunkt / Haltestelle
81,0 Dockweiler-Dreis 561 m
Haltepunkt / Haltestelle
74,3 Rengen
Bahnhof
71,5 Daun 405 m
Abzweig ehemals nach rechts
ehem. Strecke nach Wittlich
Strecke mit Straßenbrücke
A 1
Haltepunkt / Haltestelle
67,0 Darscheid 492 m
Haltepunkt / Haltestelle
62,8 Utzerath 466 m
Haltepunkt / Haltestelle
60,5 Berenbach
Bahnhof
58,2 Ulmen 440 m
Haltepunkt / Haltestelle
52,5 Höchstberg (Uersfeld) 520 m
A 48
Haltepunkt / Haltestelle
48,2 Laubach-Müllenbach 551 m
A 48
Haltepunkt / Haltestelle
42,8 Kaisersesch 455 m
Haltepunkt / Haltestelle
39,7 Urmersbach 387 m
Haltepunkt / Haltestelle
33,7 Monreal 296 m
Tunnel
32,6 Monreal-Tunnel (185m [1])
Tunnel
30,0 Geisbüsch-Tunnel (478m [1])
Strecke mit Straßenbrücke
B 258
Bahnhof
26,2 Mayen West
Bahnhof
23,6 Mayen Ost 271 m
Abzweig ehemals nach rechts
ehem. Strecke nach Koblenz-Lützel
Haltepunkt / Haltestelle
20,2 Kottenheim 241 m
Haltepunkt / Haltestelle
16,7 Thür
Bahnhof
Mendig 191 m
Bahnübergang
B 256
Haltepunkt / Haltestelle
10,1 Kruft
A 61
Haltepunkt / Haltestelle
5,7 Plaidt
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
ehem. Stichbahn von Saffig
Haltepunkt / Haltestelle
Miesenheim
B 9
Abzweig nach links und geradeaus
Linke Rheinstrecke von Koblenz
Bahnhof
0,0 Andernach
Strecke
Linke Rheinstrecke nach Köln

Die Eifelquerbahn ist eine zum Teil eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn in der Eifel. Zwischen Andernach und Kaisersesch wird sie als „Pellenz-Eifel-Bahn“ vermarktet, hier besteht heute wieder Regelverkehr im Stundentakt, der Abschnitt zwischen Kaisersesch und Gerolstein wird als „Vulkan-Eifel-Bahn“ im Freizeitverkehr bedient.

Streckenverlauf

Die Eifelquerbahn liegt von Gerolstein bis Pelm unmittelbar neben der Eifelstrecke, zweigt dann in nordöstlicher Richtung ab und führt über Daun, Ulmen und Kaisersesch nach Mayen. Von dort führt die Pellenz-Eifel-Bahn nach Andernach, wo sie nordwärts in die linke Rheinstrecke mündet. Die gesamte Strecke ist im Eigentum der DB Netz. Der Abschnitt Ulmen–Kaisersesch war einige Jahre nicht befahrbar und wurde nach einer umfassenden Sanierung im April 2008 im Rahmen eines Bahnhofsfestes in Ulmen wieder dem Verkehr übergeben.

Ehemalige Zweigstrecken

Betrieb

Andernach – Mayen – Kaisersesch

Die Strecke wird seit 14. Dezember 2008 wieder von der DB Regio mit der Baureihe 628 im Stundentakt bedient. Vom 28. Mai 2000 bis zum 13. Dezember 2008 fuhr trans regio mit Regio-Shuttles den SPNV auf der Strecke und dem reaktivierten Streckenabschnitt zwischen Mayen und Kaisersesch.

Kaisersesch – Daun – Gerolstein

Die Vulkan-Eifel-Bahn (VEB) ist seit dem Jahr 2000 Pächter des Streckenabschnitts von Kaisersesch bis Pelm und betreibt meist in der Saison von Mai bis Oktober an Wochenenden und Feiertagen einen Zwei-Stunden-Takt mit Schienenbussen und aufgearbeiteten Personenzügen.

Bahnhof Kottenheim 1892
Eifelquerbahn in Ulmen, 2006

Geschichte

Die Eifelquerbahn wurde in mehreren Etappen eröffnet, zuerst am 1. April 1878 der Teil von Andernach nach Niedermendig. Dem folgte der zweite Abschnitt von Niedermendig nach Mayen Ost am 29. Mai 1880 und der dritte Abschnitt von Mayen Ost nach Gerolstein am 15. Mai 1895. Ab etwa 1880 unterstand die Eifelquerbahn der Eisenbahndirektion Köln der Preußischen Staatseisenbahnen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Strecke von Andernach nach Mayen Ost schon am 8. April 1945 wiedereröffnet. Der Teil von Mayen Ost nach Gerolstein folgte erst am 29. August 1946.

Am 13. Januar 1991 wurde der Personenverkehr von Gerolstein bis Mayen West eingestellt. Der Güterverkehr wurde zunächst zwischen Ulmen und Kaisersesch, am 1. Januar 1998 zwischen Gerolstein und Ulmen und am 28. Mai 2000 zwischen Mayen und Kaisersesch eingestellt.

Seit dem 6. August 2000, wenige Monate nachdem trans regio den Betrieb zwischen Andernach und Mayen übernahm, wurde die Strecke für den Personenverkehr von Mayen West bis Kaisersesch reaktiviert.

Der Abschnitt von Gerolstein bis Kaisersesch wird seit dem 2. Juni 2001 in der Saison von Mai bis Oktober für den Touristenverkehr befahren. Mit einem Zwei-Stunden-Takt wurden zunächst nur an Sonn- und Feiertagen, später auch an Samstagen die Ausflugsfahrten veranstaltet. Wegen des schlechten Streckenzustands endeten die Fahrten bereits in Ulmen. Vom 18. Juli 2005 an fand im Sommer ein täglicher Touristenverkehr von Gerolstein nach Daun statt. Nach der Wiederherstellung und Sicherung des Streckenabschnitts zwischen Ulmen und Kaisersesch ist die Eifelquerbahn seit dem 26. April 2008 wieder durchgängig befahrbar.

Bei einem Unfall[2] am 6. Juni 2009 an einem unbeschrankten Bahnübergang bei Hohenfels stieß ein Schienenbus mit einem LKW-Gespann zusammen. Der vollbesetzte Zug entgleiste und stürzte eine Böschung hinab. Insgesamt gab es 26 Verletzte, fünf Menschen wurden schwer, der Zugführer und der Zugbegleiter lebensgefährlich verletzt.

Zukunft

Am 9. Juni 2009 beschloss der SPNV Nord/Rheinland-Pfalz die vollständige Reaktivierung der Eifelquerbahn im Personennahverkehr für 2014[3].

Literatur

  • Hans-Peter Kuhl: Die Eifelquerbahn Mayen-Gerolstein. Lok-Rundschau, Gülzow 1996, ISBN 3-931647-02-1
Commons: Eifelquerbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Lothar Brill: Eisenbahn-Tunnel und Tunnelportale der Strecke 3005
  2. Zugunglück in der Eifel
  3. Eifelquerbahn wird reaktiviert

Vorlage:Navigationsleiste Bahnstrecken in der Eifel