Debrecen
| Wappen | Karte |
|---|---|
| Wappen von Debrecen | |
| Basisdaten | |
| Staat: | Ungarn |
| Komitat: | Hajdú-Bihar |
| Geografische Lage: | unbenannte Parameter 1:47.52997_N_21.63916_E_type:city_region:HU, 2:47,53° n. B. 21,64° ö. L. |
| Höhe: | 121 m ü. NN |
| Fläche: | 461,65 km² |
| Einwohner: | 205881 (2001) |
| Bevölkerungsdichte: | 445,97 Einwohner je km² |
| Postleitzahl: | 4000 |
| Vorwahl: | 52 |
| Website: | www.debrecen.hu |
| Politik | |
| Bürgermeister: | Lajos Kósa |
Debrecen [] (deutsch Debreczin), der Komitatssitz des Komitats Hajdú-Bihar, liegt im Osten von Ungarn etwa 50 km von der rumänischen Grenze entfernt. Die Fläche Debrecens beträgt 46.165 ha, die Einwohnerzahl (2002) 207.308, damit ist Debrecen die zweitgrößte Stadt Ungarns. Die Einwohner Debrecens bezeichnen sich noch heute mit dem mittelalterlichen Begriff „Civis“.
Kurzübersicht
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Stadt im Jahre 1235.
Von Bedeutung ist die Universität Debrecen, die im Sommer anspruchsvolle Ungarisch-Intensivkurse unter der Bezeichnung Sommeruniversität (Nyári Egyetem) anbietet. Mehr als 20 000 Studenten sind derzeit an der Universität immatrikuliert. Studenten kommen aus aller Welt.
Wichtigstes Hotel in Debrecen ist immer noch das am Hauptplatz gelegene Hotel Aranybika. Der ältere Bauteil des Hotels stammt von 1915, der jüngere aus kommunistischer Zeit.
Im ungarischen Freiheitskampf gegen die Habsburger 1848–49 wurde der ungarische Reichstag ins sicherere Debrecen verlegt, wo er im Reformierten Kolleg (Református Kollégium) und der Großen Reformierten Kirche tagte. In Debrecen verkündete Lajos Kossuth am 14. April 1849 die Enttrohnung der Habsburger.
Raoul Wallenberg, schwedischer Diplomat und Retter tausender Budapester Juden, wurde nach dem Krieg in das sowjetische Armeehauptquartier in Debrecen einbestellt. Von dort verschwand er wenig später spurlos in sowjetischer Gefangenschaft. Das Denkmal Wallenbergs („ein Mann bekämpft mit bloßer Körperkraft eine Schlange, die den Nazismus symbolisiert“) ist in Debrecen – zwar an einem abseits gelegenen Platz – noch heute zu sehen.
Die Bevölkerung ist evangelisch-calvinistisch, im Gegensatz zum Rest von Ungarn, das überwiegend katholisch geprägt ist. Ursache dafür ist der Umstand, dass die von den Habsburgern initiierte Gegenreformation Debrecen wegen des Türkeneinfalls nicht erreicht hatte. Obwohl die Religion durch den Sozialismus stark an Bedeutung verloren hat, lebt dieser Unterschied im Selbstbild der Debrecener Bürger noch fort.
Verkehrsanbindung
- Autobahn: M3 aus Richtung Budapest bis Polgár (derzeit im Bau bis Debrecen)
- Eisenbahn: Intercitys und Schnellzüge von/nach Budapest, Miskolc u. a.Fahrplanauskunft
- Flughafen: (DEB) Seit dem Frühjahr 2005 gibt es Flüge nach München und Bremen (via MUC). Der nächste internationale Flughafen ist in Budapest
Sehenswertes
- Große Reformierte Kirche (das Wahrzeichen Debrecens) aus dem Jahre 1819
- St.-Anna-Kathedrale (1746 fertiggestellt)
- Déri-Museum
- Historische Gebäude in der Innenstadt
- Historische Universität
- Thermalbäder
- Interessante Umgebung: Puszta, Hortobágy, Tokaj, ...
Söhne und Töchter der Stadt
- Lorenzo Alvary, ehemaliger US-amerikanischer Opernsänger (Bass)
Städtepartnerschaft
Die Stadt Debrecen unterhält seit 1994 eine Städtepartnerschaft mit Paderborn (Nordrhein-Westfalen)
Weblinks
- Leitseite der Stadt Debrecen auf Ungarisch, Englisch und Deutsch
- Leitseite der Universität Debrecen auf Ungarisch und Englisch
- Déri-Museum (nur auf Ungarisch)
- Flughafen Debrecen
- Internetauftritt der Tageszeitung Hajdú-Bihari Napló
