Zum Inhalt springen

Eugène Boudin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. August 2005 um 03:24 Uhr durch RobotQuistnix (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: es). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Piazzetta San Marco in Venedig, 1895

Eugène Boudin (* 12. Juli 1824 in Honfleur; † 8. August 1898 in Deauville) war ein französischer Maler, Vorreiter des Impressionismus und einer der ersten Freilichtmaler.

Als Sohn eines Hafenlotsen arbeitete Boudin bereits im Alter von 10 Jahren als Schiffsjunge auf einer dampfgetriebenen Fähre zwischen Le Havre und Honfleur. 1835 zog die Familie nach Le Havre, wo Boudins Vater einen Laden für Schreibwaren und Bilderrahmen aufmachte, in dem auch der junge Eugène arbeitete, bevor er später sein eigenes Geschäft hatte.

Eugène Boudin lernte einige Kunstmaler aus der Gegend kennen und begann, ihre Bilder in seinem Laden auszustellen. Maler wie Constant Troyon, Jean-François Millet und Eugène Isabey ermutigten Boudin, selbst zum Pinsel zu greifen. Mit 22 gab er sein Geschäft auf und arbeitete ausschließlich als Maler.

Mit einem Stipendium der Stadt Le Havre konnte er ab 1851 in Paris studieren. Studienreisen führten ihn nach Flandern, Südfrankreich, Venedig und vor allem immer wieder in die Bretagne – er blieb jedoch stets seiner Heimat Normandie treu.

Nach 1850 entstand auf der Ferme Saint-Siméon in der Nähe von Honfleur eine kleine Künstlerkolonie, wo Boudin sich mit befreundeten Malern traf, u.a. Johan Barthold Jongkind, Troyon, Isabey, Gustave Courbet und Claude Monet, den er zum Malen in der freien Natur anregte.

Ab 1859 nahm Boudin regelmäßig am Pariser Salon teil. 1874 stellte er auch auf der ersten Ausstellung der Impressionisten im Pariser Studio des Fotografen Nadar aus.

Der Nachlaß befindet sich größtenteils im Musée Eugène Boudin in Honfleur sowie im Musée Malraux in Le Havre.

Commons: Category:Eugène Boudin – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien