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Johann Erdmann Hummel

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Johann Erdmann Hummel (geboren 11. September 1769 in Kassel; gestorben 26. Oktober 1852 in Berlin) war ein deutscher Maler.

Hummel studierte von 1780 bis 1792 an der Kunstakademie in Kassel. Von 1792 bis 1799 hielt er sich in Italien auf, wo er sich mit einigen deutschen Landschaftsmalern anfreundet, die sich gegen den damals herrschenden klassizistischen Stil von Anton Raphael Mengs wenden. Künstlerisch widmet er sich in Rom überwiegend mythologischen Themen. Im Jahr 1799 kehrt er für kurze Zeit nach Kassel zurück, geht aber wenig später nach Berlin, wo er, abgesehen von einigen kürzeren Reisen, für immer bleibt. Er ist dort als Illustrator tätig, fertigt Kupferstiche zu Luthers Leben an und pflegt die Bildnismalerei. Besonders auffällig ist in seinem Werk die handwerkliche Genauigkeit und eine Überbetonung der perspektivischen Gestaltung, was ihm den Spitznahmen "Perspektive-Hummel" einbrachte. 1809 wird er als Professor für Perspektive, Architektur und Optik an die Berliner Kunstakademie berufen. In mehreren Gemälden stellt er 1831 perspektivisch genau und unter Beachtung von Spiegelungseffekten die im Berliner Lustgarten errichtete Granitschale dar.

Literatur

  • Georg Hummel: Der Maler Johann Erdmann Hummel. Leben und Werk. Leipzig 1954.