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Sanchin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Kata Sanchin wurde von Kanryo Higaonna aus China zurück gebracht (chin. Ursprung: Stil der 18 Buddhas, jap. Juhachira Kanken). Der Name der Kata wird oft mit "Drei Schlachten" übersetzt, womit der Körper, das Bewusstsein und der Geist gemeint sind. Sanchin ist wie Tensho auch eine Basis-Kata. Von der Kata Sanchin existieren zwei Versionen: eine ältere mit zwei eingebauten Drehungen und eine modifizierte, beide von Chojun Miyagi, mit reinem Vor- und Zurücklaufen.

Higaonna veränderte die ursprüngliche, reine Offenhand-Fassung in die heute bekannte Form, in der vor allem die geschlossene Faust verwendet wird. Sanchin enthält wesentliche Elemente des Goju-Ryu. Hier lernt man, seine Kraft über eine eher lang ausgeführte Atmung zu konzentrieren. Zusätzlich wird eine Kräftigung der Muskeln erreicht.

Sanchin im Uechi-Ryu Karate Do

Die Grundlage des Uechi-Ryu ist die Sanchin Kata. Kanbun Uechi, der Begründer des Uechi-Ryu Karate Do pflegte zu sagen, "Alles ist Sanchin" und "Sanchin allein verdient 10 Jahre Training". Und in der Tat, als Meister Uechi in China studierte, lernte er drei Jahre lang nur Sanchin, bevor ihm irgendeine andere Kata beigebracht wurde. Sanchin sollte daher im Training niemals abgeändert oder ausgelassen werden. Sanchin dient dazu, grundlegende geistige und physische (körperliche) Prinzipien auszubilden. Deshalb sollte der Schüler in Sanchin nicht nach Techniken der Selbstverteidigung suchen, obwohl sie sehr fein verborgen innerhalb der Katabewegungen vorhanden sind. In der Sanchin Kata wird der Schüler auf einen sicheren Stand getestet. Außerdem wird geprüft, wie gut der Schüler Schläge und Tritte absorbieren kann. Diese Fähigkeit wird langsam im Kote Kitae (Abhärtungsübungen) erlernt und ermöglicht dem Schüler später sehr harte Schläge einzustecken, ohne dabei Schaden zu nehmen.

Siehe auch