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Renminbi

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Rénmínbì
Staat: Volksrepublik China
Unterteilung: 1 Yuán = 10 Jiǎo = 100 Fēn
ISO-4217-Code: CNY
Abkürzung: RMB, ¥
Wechselkurs:
(Aug. 2005)

1 EUR = 9,939 CNY
1 CNY= 0,1006 EUR

Renminbi (Vorlage:Zh-vtp, wörtlich: Volkswährung) ist die Währung der Volksrepublik China. Die internationale Abkürzung nach ISO 4217 ist CNY, in China wird RMB verwendet, das Symbol ist ¥. Die Einheiten der Währung sind Yuán (informal: 元, formal: 圆, Einheit), Jiǎo (角) und Fēn (分). Ein Yuan sind 10 Jiao und 100 Fen.

Umgangssprachlich wird anstatt Yuán häufig Kuāi (块=Stück) und anstatt Jiǎo Máo (毛) verwendet.

Stückelung

Es existieren Geldscheine zu 100, 50, 20, 10, 5, 2 und 1 Yuan, 5, 2 und 1 Jiao und 5, 2 und 1 Fen. Geldstücke existieren zu 1 Yuan, 5, 2 und 1 Jiao, 5 und 1 Fen. Scheine und Münzen mit Fen-Werten sind mittlerweile extrem selten.

Rechtliche Regelungen

Da Yuan außerhalb der Volksrepublik China nicht gehandelt werden, ist es nicht möglich, CNY-Beträge nach China zu überweisen.

Wechselkurssystem

Die chinesische Währung ist seit 1994 erst inoffiziell und später offiziell mit einer Bandbreite von 0,3 Prozent an den US-Dollar gekoppelt. Der Mittelkurs der Bindung beträgt seit dem 21. Juli 2005 8,11 Yuan je Dollar. Davor hatte der Mittelkurs 8,2770 Yuan pro Dollar betragen. Die chinesische Zentralbank sorgt durch gezielte Devisenmarktinterventionen für ein Einhalten des vorgegebenen Wechselkurses.

Mit der im Juli 2005 durchgeführten leichten Aufwertung um 2,1 Prozent reagierte die Zentralbank auf den Druck der Märkte. Für die Zukunft kündigte die Bank einen Übergang zu einem Währungskorb-System an. Nach ersten Verlautbarungen des Gouverneurs der Zentralbank Zhou Xiaochuan vom August 2005 soll der Währungskorb mehr als zehn Währungen enthalten, vor allem US-Dollar, Euro, japanischer Yen und südkoreanischer Won. Die Märkte gehen derzeit von einer weiteren Aufwertung des Renminbi aus; so liegt der Zwölf-Monats-Terminkurs bei deutlich unter acht Yuan je Dollar.

Das feste Wechselkurssystem hat China zunächst sowohl in der Inflations-Bekämpfung als auch beim Zugang zu internationalem Kapital große Vorteile verschafft, da die Wechselkurspolitik Chinas als sehr glaubwürdig gilt. Die hohen Zuflüsse an ausländischem Kapital der letzten Jahre wurden nicht zuletzt aufgrund des geringen Währungsrisikos getätigt. Selbst die Asienkrise überstand der Renminbi ohne Abwertung. In den letzten Jahren nahm jedoch der internationale Druck auf China zu, die Dollarbindung aufzuheben und seine Währung frei floaten (und somit vermutlich aufwerten) zu lassen. Vor allem die USA, die EU sowie die südostasiatischen Nachbarn Chinas fordern das Land auf, den ihrer Meinung nach inzwischen stark unterbewerteten Renminbi freizugeben. Da die chinesische Währungspolitik jedoch durch Dollarkäufe indirekt die Staatsverschuldung der USA stützt, hat eine Aufwertung des Renminbi für die USA ambivalente Folgen.

In der Tat zeigen die meisten Studien (z. B. auch der Big-Mac-Index des Economist) eine erhebliche Unterbewertung der chinesischen Währung, die dem Land gegenüber seinen wirtschaftlichen Wettbewerbern einen erheblichen Kostenvorteil gibt. Die chinesische Zentralbank hat allerdings mehrfach verkündet, dass sie sich bei der Reform des Wechselkurssystems nicht unter Druck setzen lasse und ein Umbau des Systems von der volkswirtschaftlichen Lage Chinas sowie der Situation seines Finanzmarkts abhängt. Hierbei betrachten Regierung und Zentralbank die Wechselkursbindung nicht isoliert sondern als Bestandteil mehrerer wirtschaftspolitischer Maßnahmen, zu denen auch erhebliche Kapitalverkehrskontrollen zählen.

Falschgeld

Blüten, besonders von den neuen 50- und 100-Renminbi-Scheinen sind recht verbreitet. Chinesen prüfen diese Scheine besonders dann, wenn sie sie von Fremden bekommen. Selbst in Banken hat man keine Garantie, dass alle Scheine, welche man beim Geldwechseln oder -Abheben bekommt, echt sind.

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