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Pietro Locatelli

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Pietro Antonio Locatelli (* 3. September 1695 in Bergamo; † 30. März 1764 in Amsterdam) war ein italienischer Violinenvirtuose und Komponist.

Locatelli studierte zunächst in Rom bei Guiseppe Valentina (1681-1747). Er zog nach Konzertreisen durch Deutschland und Frankreich 1729 nach Amsterdam, wo er bis zu seinem Lebensende wirkte und diesen Ort nur noch selten verließ. Er leitete dort ein Collegium Musicum, welches aus wohlhabenden Musikliebhabern bestand. Für einen dieser Kaufleute komponierte er mehrere Triosonaten.

Locatelli komponierte überwiegend für die Violine, jenem Instrument, das er selbst virtuos spielte. Sein wichtigstes Werk ist vermutlich L'Arte del Violino, Opus 3, eine Sammlung von zwölf Violinkonzerten, die 25 technisch anspruchsvolle Capprici enthalten, spätestens ab dem Zeitpunkt konnte man Locatelli als Avantgardist bezeichnen.

Zu seinen Schülern gehörte der französische Virtuose Jean Marie Leclair.

Locatelli schrieb auch Violinsonaten, Triosonate, Concerti Grossi und eine Reihe von Flötensonaten (Opus 2).

Sein (Opus 1) zeigt den Einfluss von Arcangelo Corelli, später komponierte er im Stil von Antonio Vivaldi. Locatelli aber wollte seine venizianischen Kollegen noch übertreffen, was ihm durch seine kantabilität und atemberaubende Virtuosität in den Solopassagen gelang. Allerdings erreichten seine Orchesterpassagen selten vivaldische Qualität.

Siehe auch: Liste der Violinisten