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MPEG-2

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MPEG-2 ist ein generischer MPEG Standard zur Videodekodierung mit Videokompression und Audiokodierung mit Audiokompression. Es handelt sich in beiden Fällen nicht um eine echte Kompression sondern um eine Datenreduktion. MPEG-2 wurde 1994 eingeführt und ist der Nachfolger von MPEG-1; Nachfolger von MPEG-2 ist wiederum MPEG-4. Generisch heisst in diesem Kontext, es wird ein Datenformat und ein Dekodierungsverfahren festgelegt, ohne Parameter wie z.B. Auflösung festzulegen, die die Qualität bestimmen.

Auf der Videoseite zielt der MPEG-2-Standard auf höhere Qualitäten und damit verbundene Datenraten als der Vorgänger MPEG-1 – bis 15 Mbit/s beziehungsweise bei höherer Chrominanz (Farb)-Auflösung auch bis 50 Mbit/s - und unterstützt im Gegensatz zu MPEG-1 auch Interlace. MPEG-2 ist für digitale Fernsehübertragungen und Studioanwendungen definiert worden.

Auf der Audioseite ist eine Erweiterung aller drei Layer zu niedrigeren Datenraten sowie auf mehr Kanäle (5.1) enthalten. Es gibt zwei Varianten der Multikanalkodierung: die rückwärtskompatible, bei der MPEG-1 Dekoder den erzeugten Bitstrom sinnvoll nutzen können, und eine nicht rückwärtskompatible Variante (engl. non backward compatible - NBC). Die NBC Variante steht im Teil 7 des MPEG-2 Standards unter dem Namen AAC (Advanced Audio Coding)

Große Verbreitung hat der Standard durch die DVD gewonnen: Diese sind MPEG-2 (Video) enkodiert. Der Audioteil der DVD kann auch als MPEG-2 Audio Layer-2 codiert sein, was aber in der Praxis kaum genutzt wird; fast immer ist das Audiosignal auf DVDs in Dolby Digital und manchmal zusätzlich in DTS abgespeichert. Auch auf SVCDs wird MPEG-2 verwendet, allerdings mit im Vergleich zur DVD niedrigerer Datenrate.

Auch die verschiedenen Varianten des digitalen Fernsehens in Deutschland im Jahr 2005 (DVB-S, DVB-C, DVB-T) nutzen die MPEG-2-Video-Codierung.

Siehe auch