China-Syndrom
neu aufgenommen, siehe Diskussion
Der Begriff China-Syndrom wird umgangssprachlich für ein Szenario eines Atomunfall mit Kernschmelze verwendet, welches von der Hypothese ausgeht, dass der Reaktorkern durch das Erdreich durchschmilzt. [1]

Hintergrund
Häufig wird die Herkunft des Begriffes damit erklärt, dass die Volksrepublik China von den USA aus betrachtet, nach populärer Meinung ungefähr auf der entgegengesetzten Seite der Erde (Antipode) liegt (was tatsächlich nicht der Fall ist, da sich beide Staaten nördlich des Äquators befinden) und man meint, dass sich der geschmolzene Reaktorkern in Richtung China tief in die Erde hineinschmilzt. Aufgrund der Gravitations- und Druckverhältnisse bzw. Lage und Temperatur des Erdkerns kann der Kern den Erdmittelpunkt jedoch nicht erreichen oder gar durchdringen.
Einzelnachweise
- ↑ Georg Stötzel und Martin Wengeler: Kontroverse Begriffe: Geschichte des öffentlichen Sprachgebrauchs in der Bundesrepublik Deutschland, Gruyter 1994, S. 643 hier online