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Anatolij Tymoschtschuk

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Anatolij Tymoschtschuk
Anatolij Tymoschtschuk
Personalia
Geburtstag 30. März 1979
Geburtsort LuzkUkrainische SSR
Größe 181 cm
Position Mittelfeldspieler, Innenverteidiger

2 Stand: 29. März 2011

Anatolij Olexandrowytsch Tymoschtschuk (ukrainisch Анатолій Олександрович Тимощук, wiss. Transliteration Anatolij Tymoščuk, FIFA-Schreibweise nach engl. Transkription: Anatoliy Tymoshchuk; * 30. März 1979 in Luzk) ist ein ukrainischer Fußballspieler.

Karriere

Vereine

Vom sechzehnten bis neunzehnten Lebensjahr spielte Tymoschtschuk für seinen Heimatverein Wolyn Luzk und anschließend (1998 bis Februar 2007) für Schachtar Donezk. In dieser Zeit wurden ihm zwei Auszeichnungen zuteil und er gewann sechs Titel.

Für die Ablösesumme von 15,1 Millionen Euro[1] - der höchsten, die je von einem Verein aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion bezahlt wurde - wechselte Tymoschtschuk nach Russland zu Zenit Sankt Petersburg und unterschrieb dort am 28. Februar 2007 einen Vierjahresvertrag. Mit seinem Verein gewann er zwei Titel: Am Ende der Saison (11. November) gewann er die Russische Meisterschaft - die erste nach 23 Jahren für den Verein - und am 14. Mai 2008 das Finale um den UEFA-Pokal mit 2:0 Toren gegen die Glasgow Rangers.

Tymoschtschuk, der Deutsch teils versteht und spricht, wechselte zur Saison 2009/10 für geschätzte 11 Millionen Euro zum FC Bayern München. Tymoschtschuk unterschrieb für drei Jahre bis 2012.[2] Da die Russische Liga im Jahresrhythmus läuft und somit in diesem Jahr am 14. März 2009 begann, spielte er bis zum 15. Juni 2009 weiterhin für Zenit St. Petersburg und wechselte erst nach seinem zweiwöchigen Urlaub zum FC Bayern München. Sein Bundesliga-Debüt gab er am 8. August 2009 (1. Spieltag) gegen TSG 1899 Hoffenheim, als er in der 81. Minute für Mark van Bommel eingewechselt wurde.

Mit dem Treffer zum 4:1 bei Juventus Turin im Rückspiel und letztem Gruppenspiel der Champions League am 8. Dezember 2009 setzte Tymoschtschuk nicht nur den Schlusspunkt einer glanzvollen Vorstellung seiner Mannschaft, sondern erzielte auch sein erstes Pflichtspieltor für die Bayern. Seine gute Leistung im Rückspiel des Halbfinales der Champions League gegen Olympique Lyon verhalf den Bayern zum Einzug ins Finale. Im Finale, das mit 0:2 gegen Inter Mailand verloren wurde, kam er jedoch nicht zum Einsatz.

Am 16. Oktober 2010, gegen Hannover 96, stand Tymoschtschuk erstmals nach längerer Zeit in der Startelf. Er vertrat den verletzen Daniel van Buyten. Am 29. Oktober 2010 (10. Spieltag) beim 4:2-Sieg im Heimspiel gegen den SC Freiburg erzielte er sein erstes Bundesligator. Knapp einen Monat später, am 27. November (14. Spieltag), erzielte er beim 4:1-Erfolg im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt seinen ersten "Doppelpack".

Nationalmannschaft

Tymoschtschuk spielt seit 2000 für die A-Nationalmannschaft seines Landes und war in seinen gegenwärtig 100 Länderspielen am 17. Februar 2004 im Test-Länderspiel gegen Georgien mit dem 2:1-Siegtreffer in der 90. Minute erstmals als Torschütze erfolgreich. Als Stammspieler wurde er vom ukrainischen Nationaltrainer Oleh Blochin in den 23-köpfigen Kader für die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland berufen. In diesem Turnier stieß er mit der Mannschaft bis ins Viertelfinale vor, das mit 0:3 gegen Italien verloren wurde. Am 11. Oktober 2010 machte er beim 0:2 gegen Brasilien sein 100. Länderspiel und zog damit mit Rekordnationalspieler Andrij Schewtschenko gleich.

Erfolge

Datei:Tymoschuk with UEFA Cup.jpg
Tymoschtschuk 2008 nach dem Gewinn des UEFA-Pokals mit Zenit Sankt Petersburg

Schachtar Donezk


Zenit Sankt Petersburg


FC Bayern München

Auszeichnungen

Sonstiges

Tymoschtschuk trug während der Zugehörigkeit zu Schachtar Donezk und Zenit Sankt Petersburg als Spielführer die Original-Armbinde von Lothar Matthäus in den Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold,[3] die dieser während der Weltmeisterschaft 1994 trug. Tymoschtschuk bekam diese von seinem Co-Trainer bei Donezk geschenkt, nachdem er Matthäus als sein Idol bezeichnet hatte.[4]

Tymoschtschuk ist verheiratet und hat zwei Kinder.[5]

Seine Frisur fungiert als Spoiler, der ihm beim schnellen Laufen mehr Abtrieb verleiht.

Commons: Anatoliy Tymoshchuk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. soccerway.com: St. Petersburg gibt viel Geld für Timotschuk aus, Zugriff am 10. Dezember 2007
  2. fcbayern.t-com.de:Hoeneß: „Wir haben Einigung erzielt“, 2. Februar 2009
  3. »I'll agree to fight Tyson« 11 Freunde vom 6. Februar 2009
  4. Sport Bild Nr. 29 vom 15. Juli 2009 S. 30 ff
  5. http://sport.t-online.de/fc-bayern-muenchen-drama-um-zwillinge-von-anatolij-tymoschtschuk/id_41461216/index